Wohnen

Für mehr Demokratie bei Quartierplanung Weiße Stadt Mitte / Walther-Bothe-Straße in Oranienburg

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bürgermeister Hans-Joachim Laesicke

113 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

113 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2017
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

01.08.2017, 14:17

Der Sachstand Wohnbaulandstrategie ist unverändert seit den Mitteilungsvorlagen für Sitzungen 25.04.2017-29.05.2017, und neu angekündigt für den Herbst 2017.

Aus ihm geht hervor, dass Entwicklungsmöglichkeiten in der Kernstadt für 249 Wohneinheiten (WE) in 2 Jahren, 662 WE in 2-5 Jahren, und in 5-20 Jahren 3545 WE bestehen. In den Ortsteilen sind es zudem 109 WE in 2 Jahren, 66 WE in 2-5 Jahren, 1365 in 5-20 Jahren. "Baulücken" sind der Betrachtung noch hinzuzurechnen, 45% befinden sich in der Kernstadt.

Die für gesamt Oranienburg gängige und ortsprägende Quote Mietwohnungen zu Eigenheimen ist ca. 60 zu 40. Ich gehe davon aus, dass in den Ortsteilen überwiegend Eigenheime bestehen und entwickelt werden, während in der Kernstadt der Mietwohnungsanteil bereits überwiegt.

Im Zeitfenster 5-20 Jahre ist das Verhältnis der Entwicklungsmöglichkeiten Kernstadt zu Gesamtoranienburg 72% der WE.
Im Zeitfenster 2-5 Jahre ist das Verhältnis der Entwicklungsmöglichkeiten Kernstadt zu Gesamtoranienburg 91% der WE.
Kurzfristig liegt das Verhältnis der Entwicklungsmöglichkeiten Kernstadt zu Gesamtoranienburg bei 70% der WE.

Man kann schlußfolgern, dass der anteilige Bedarf an Einfamilienhäusern und Reihenhäusern mit Gärten weiterhin auch in der Kernstadt gedeckt werden sollte, somit dort in den kommenden 5 Jahren mindestens 28% der WE als Eigenheime auszuführen sind, in 5-20 Jahren mindestens 17%.

Die im B-Plan 100 Gebiet bis Juni 2023 zur Fertigstellung geplanten 360 Wohneinheiten schöpfen vom Entwicklungspotential der Kernstadt ab heute bis in 5 Jahren (911 WE) ca. 40% ab. Wenn nun nicht pro jeder weiteren Mietwohnung im selben Zeitfenster ein weiteres Eigenheim in der Kernstadt hinzu kommt, gerät die für Oranienburg typische Quote zwischen Eigenheimen und Mietwohnungen in Schieflage.

Dies ist aber keine einmalige Erkenntnis. Zitate aus der Mitteilungsvorlage:

" Wichtig ist jedoch, dass die Siedlungsentwicklung „auf Sicht“ geplant wird, damit keine Fehlentwicklungen eingeleitet werden, welche dauerhaft als siedlungsstruktureller Torso bestehen bleiben."
"Ein Abschluss der Arbeiten ist bis Herbst 2017 geplant. Dann soll nach derzeitigem Stand der Stadtverordnetenversammlung in der letzten Sitzungsfolge für 2017 eine Beschlussvorlage über eine Oranienburger Baulandstrategie zur Diskussion und Entscheidung vorgelegt werden. Ziel ist es, einen Grundsatzbeschluss zu einer Baulandentwicklungsstrategie auf den Weg zu bringen, die eine nachhaltige und städtebauliche Entwicklung in Oranienburg und den Ortsteilen gewährleistet."

Folgerichtig dürfen keinesfalls die Flächennutzungsplanänderung und der Bebauungsplan für die Baufläche an der Walther-Bothe-Straße vor Abschluss der Wohnbaulandstrategie vorweg beschlossen werden, zumindest nicht ohne der Entwicklung von Teilen des Gebiets für Eigenheime entgegen zu kommen, also dafür typische Festlegungen wie Dachformen, Geschoßzahlen und Erschliessung durch öffentliche Straßen zu enthalten.

Mitteilungsvorlage 0675/2017:
www.ri-or.oberhavel.de/bi/getfile.php?id=139192&type=do


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