Region: Heppenheim
Erfolg
Familie

Die Gaststätte "Zum Steigkopf" in Heppenheim/Kirschhausen muss bleiben

Petition richtet sich an
Bürgermeister Rainer Burelbach

2.381 Unterschriften

Der Petition wurde entsprochen

2.381 Unterschriften

Der Petition wurde entsprochen

  1. Gestartet 2014
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Erfolg

Die Petition war erfolgreich!

Neuigkeiten

02.04.2014, 12:15

Liebe Unterstützer!

Die Petition läuft nun nach erfolgreicher Stimmensammlung am 16. April aus.

Die Übergabe an den Bürgermeister findet am 16. April um 12:00 Uhr vor dem Rathaus statt.

Wer dabei sein möchte um seine Unterstützung noch einmal deutlich zu machen, komme doch bitte bis spätestens 11:45 Uhr zur Marienstatue (Brunnen) auf dem Marktplatz.


02.04.2014, 12:12

Ich berichtige:

Wer dabei sein möchte um seine Unterstützung noch einmal deutlich zu machen, komme doch bitte bis spätestens 11:45 Uhr zur Marienstatue (Brunnen) auf dem Marktplatz.
Neue Begründung: Der Steigkopf ist beliebter Anlaufpunkt für viele Familien, Wanderer, Mountainbiker, Reiter, Kletterer und sonstige Freunde der Natur.

Ein wahres Aushängeschild Heppenheimer Gastlichkeit und bester Beweis, dass der Odenwald nicht zur Hölle wird.

Auf einer schönen Lichtung am Waldrand gelegen kann man entspannen, Eltern können ihre Kinder unbesorgt toben lassen und Ausflügler sich mit leckerem Essen und Trinken stärken.

Diese Idylle soll uns nun genommen werden. werden!

Nach fast 40 Jahren droht das Aus!

Die Stadt Heppenheim will die Schließung.

Dabei werden Tatsachen verdreht.

Den jetzigen Pächtern wird die Errichtung illegaler Anbauten vorgeworfen.
Tatsächlich wurden diese aber bereits beim Abschluss des Pachtvertrages mit übernommen.

Dies kann auch nicht hinter dem Rücken der Stadt geschehen sein, da der Pachtvertrag im Rahmen einer öffentlichen Magistratssitzung abgeschlossen wurde, die 2008 in den Räumen der Gaststätte stattfand.

Auch wiederlegt sich die Argumentation der Stadt Heppenheim selbst:
In ihrer Begründung führt die Stadt aus, bereits beim Vorpächter sei Platz für „knapp über 100 Gäste“ gewesen.
Das kann aber nur sein, wenn damals schon die jetzt beanstandeten Anbauten vorhanden waren, da in der Gaststätte selbst Platz für gerade 50 Gäste ist.

Auch der Platz unterm Vordach kann keine Schließung begründen.
Dieser wurde den jetzigen Pächtern im Vertrag als „Freisitz mit variabler Bestuhlung“ verpachtet.
Dass er im Winter zum Schutz der Gäste mit Folie abgeschlossen wird ist keine feste und dauerhafte Bebauung und kann jederzeit wieder entfernt werden.

Ebenso wenig kann argumentiert werden, man habe feststellen müssen, dass Küchenabwasser ungeklärt in den Wald geleitet wurde.
Dieser Missstand wurde nicht von der Stadt festgestellt, sondern von den jetzigen Pächtern Ira und Jochen Pfeifer aufgedeckt und sofort der Stadt Heppenheim, die Eigentümerin des Anwesens ist, mitgeteilt.

Dennoch erfolgte jetzt die Kündigung des Pachtvertrages und die Gaststätte soll schließen!

Dies würde nicht nur die Pächter ruinieren, die durch Abfindung an den Vorpächter, Instandhaltung und Verschönerung der Gaststäte Kosten im sechsstelligem Bereich abtragen müssen, sondern auch zwei Festangestellte, eine Halbtagskraft und Aushilfen betreffen, die sich ihre Ausbildung oder das Studium durch die Arbeit dort mitfinanzieren.

Dabei hatten die Pächter Ira und Jochen Pfeifer der Stadt Heppenheim sogar die vollständige Übernahme der Kosten zur Abwassersanierung angeboten.

Hier droht eine himmelschreiende Ungerechtigkeit!

Das wollen wir nicht hinnehmen!
Wir fordern hiermit den Bürgermeister und die zuständigen Stellen der Stadt dazu auf sich mit den Pächtern Ira und Jochen Pfeifer zusammenzusetzen und eine Lösung der Probleme zu finden.

Bitte helfen Sie mit Ihrer Unterschrift!


02.04.2014, 12:04

Liebe Unterstützer!

Die Petition läuft nun nach erfolgreicher Stimmensammlung am 16. April aus.
Die Übergabe an den Bürgermeister findet am 16. April um 12:00 Uhr vor dem Rathhaus statt.

Wer dabei sein möchte um seine Unterstützung noch einmal deutlich zu machen möchte komme doch bitte bis spätestens 11:45 Uhr zur Marienstatue (Brunnen) auf dem Marktplatz kommen.
Neuer Sammlungszeitraum: 4 Wochen


20.03.2014, 20:30

Mit Verwunderung habe ich in der Ausgabe des „Darmstädter Echo“ vom 19. März die Darstellungen der Stadt Heppenheim zu den Vorgängen am Steigkopf zur Kenntnis genommen. Es wurde hier das Bild eines gewinnorientierten Umweltverschmutzers aufgezeichnet, das auf den Gastwirt Pfeifer absolut nicht zutrifft. Hierzu bedarf es einiger Klarstellungen:
Der Pächter, Jochen Pfeifer, betreibt seit mehr als 5 Jahren die zum Zankapfel gewordene Gaststätte „Zum Steigkopf“.
Vor fast drei Jahren wandte er sich an die Stadt HP und den Sängerbund 01, um die Möglichkeit einer finanziellen Unterstützung bei einer notwendigen Dachsanierung, der Erneuerung der Sanitärräume und der Modernisierung der Heizungsanlage zu erörtern. Nachdem sich beide, unter Bezugnahme auf die vertraglichen Regelungen, hierzu nicht bereit zeigten, war Herr Pfeifer uneingeschränkt bereit, die nötigen Investitionen zu tätigen. Vor dieser kostspieligen Maßnahme wollte er aber eine vorzeitige Verlängerung seines Pachtvertrages erwirken. Darum bemühte er sich zusammen mit seinen Rechtsanwälten. Im Laufe zahlreicher Anfragen an Sängerbund und Stadt stellte Herr Pfeifer immer wieder klar, dass er für alle möglichen Optionen zur Verfügung stehe. Denkbar war ein Kauf ebenso wie eine Verlängerung des Pachtvertrages mit dem Sängerbund oder aber direkt mit der Stadt.
Bereits zuvor hatte Herr Pfeifer beabsichtigt die Gaststätte mit einer modernen und immissionsarmen Gasheizung ausstatten zu lassen. Da die Stadt diesem Vorhaben widersprach investierte Herr Pfeifer in einen modernen doppelwandigen Heizöltank als Ersatz für den Tank, den er nach Ausführungen der Stadt im o.g. Artikel angeblich weiternutzte.
Im Laufe der Verhandlungen mit Stadt und Sängerbund wegen der übrigen anstehenden Investitionen ereignete sich eine Überschwemmung des Kellers am Steigkopf. Herr Pfeifer ließ die Ursache durch eine Fachfirma ermitteln. Dabei stellte sich ein weiterer Baumangel heraus, der wohl seit Errichtung des Gebäudes existierte: Ein Teil des Abwassers lief in den Wald.
Auf Herrn Pfeifers Veranlassung wurde allerdings sofort festgestellt, dass es sich nicht um Abwasser aus den Sanitärräumen oder um Fettrückstände handelt. Letztgenannte wurden und werden durch einen gesonderten Fettabscheider aufgefangen. Herr Pfeifer ließ sich von der Fachfirma ein Angebot zur Herstellung einer ordnungsgemäßen neuen Abwasserlösung erstellen. Verständlicherweise stellte er jedoch auch die Durchführung dieser Maßnahmen zurück, bis ihm entsprechende Investitionssicherheit durch Vertragsverlängerung in Aussicht gestellt würde. Gleichzeitig beauftragte er seine Anwälte damit, den soeben entdeckten Missstand gegenüber der Eigentümerin des Grundstücks, der Stadt Heppenheim, anzuzeigen. Die Gefahr einer wasserschutz- oder ordnungsrechtlichen Gewerbeuntersagung, die ihm sein Anwalt in Aussicht stellte nahm er in Kauf.


20.03.2014, 20:29

Mit Schreiben vom Juni und Juli vergangenen Jahres wiesen die Rechtsanwälte Scharnagl & Lutz Herrn Bürgermeister Burelbach persönlich auf diese Missstände hin. Zur Verwunderung
aller Beteiligten geschah jedoch nichts! Herr Pfeifer sah sich aus diesem Grund veranlasst, den Gaststättenbetrieb mittels provisorischer Lösungen fortzuführen.
Parallel dazu wurde Herr Pfeifer, vertreten durch seine Berater, nicht müde. in mehreren Schreiben seine Kompromiss- und Investitionsbereitschaft – nun auch zur Sanierung der gesamten Abwasseranlagen - anzuzeigen.
Im Laufe dieser Verhandlungen waren auch bauliche Unzulänglichkeiten im Gespräch. Ein Rückbau wurde hier jedoch nicht gefordert. Vielmehr war der Bürgermeister selbst der Auffassung hier baurechtliche Legalität durch entsprechende Anträge herbeizuführen. Die Ausführung dieses Plans delegierte er im Beisein des Herrn Pfeifer und dessen Anwalts auf den Ortsvorsteher Kirschhausens. Ob ein entsprechender Antrag dann jemals gestellt wurde ist unbekannt. Mehrere diesbezügliche Sachstandanfragen des Anwalts von Herrn Pfeifer bei Stadt und Sängerbund blieben unbeantwortet. Stattdessen stellte man Herrn Pfeifer einen Tag vor Heiligabend die vorzeitige Kündigung der Mietverhältnisse zu.
Auf telefonische Nachfrage seines Anwalts bei der Stadt war zu erfahren, dass der „gesamte Magistrat einstimmig“ gegen eine Fortsetzung des Mietverhältnisses mit Herrn Pfeifer gestimmt habe und der Stadt somit die Hände gebunden seien.
Es grenzt bereits an Ironie, wenn die Stadt HP nun Strafanzeige stellt. Schließlich war es doch Herr Pfeifer, der den Missstand aufgezeigt hatte und es waren die Verantwortlichen der Stadt, der sich diesem und einer Abhilfe bis zuletzt verschlossen haben. Es bleibt abzuwarten ob hier im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens nicht auch der Bürgermeister in den Focus der Ermittlungen gerät. Dies insbesondere deshalb, weil der Bürgermeister eine Garantenstellung für die Gewässerreinhaltung innehat. Der BGH hatte im Jahr 1992 dem Oberbürgermeister einer hessischen Stadt strafrechtlich zur Verantwortung gezogen, weil er die Schließung eines mit gewässerverunreinigenden Schlachthofs hinausgeschoben hat. Der Bundesgerichtshof (BGH) hatte hier betont, dass sich die Pflicht der Gemeinde Grundwasserverunreinigungen auf ihrem Gemeindegebiet zu verhindern sodann sofort zu einem Handlungsgebot verdichtet, sobald der Bürgermeister von einem solchen Fall Kenntnis erhält. In diese Kenntnis wurde Herr Burelbach nachweislich bereits vor einem dreiviertel Jahr gesetzt.
Noch verwunderlicher ist jedoch, dass die Stadt Heppenheim erst seit Kurzem Kenntnis von der Schankfläche bzw. der Zahl der Sitzplätze haben will. Dies einmal deshalb, weil das Ordnungsamt Herrn Pfeifer im Jahre 2008 eine Genehmigung, welche für zwei Gasträume und einen Freisitz, auf dem leicht über 100 Leute Platz finden, konzessioniert hat. Zum anderen deshalb, weil Magistratsmitglieder in der Vergangenheit sowohl dienstlich als auch privat die Gaststätte besuchten. Zumindest privat zog es auch den Bürgermeister anfangs seiner Amtszeit mindestens 2 mal auf den Steigkopf.
Die Räumungsklage der Stadt dürfte jedenfalls spannend werden. Schließlich kündigt man Herrn Pfeifer wegen baulicher Veränderungen im Außenbereich, die entweder bereits sein Vorgänger oder sogar sein Verpächter, aber niemals er selbst geschaffen hat.
Auf Seiten der Stadt verlässt man sich daher nun wohl auch nicht mehr allein auf die Wirksamkeit dieser Kündigung. Man versucht nun auch noch, den Betrieb der Gaststätte zu unterbinden, indem man die Zufahrt mittels entsprechender Beschilderung verboten hat. Eine Maßnahme die nun wohl ebenfalls gerichtlicher Prüfung standhalten muss.
Wenn man den dargestellten Sachverhalt objektiv betrachtet, muss man sich fragen:
Wem ist die erfolgreiche Gaststätte in wundervoller Umgebung ein Dorn im Auge?
Markus Lutz
Rechtsanwalt


20.03.2014, 20:02

. Der damalige Bürgermeister Hans Kunz, der dies positiv betrachtete, sagte spontan Hilfe zu, aber die Höhe eines Betrags konnte er nicht nennen. Eine Woche später erhielt der 1. Vorsitzende die Nachricht, daß die Stadt einen Zuschuß von 1.000 DM gewährt. Nun sah die Situation für den Verein etwas besser aus, es mußten aber trotzdem noch 8.100 DM aufgebracht werden. Die Generalversammlung beschloß, den Betrag aus der Vereinskasse zu bezahlen.

Der Aushub des 510 Meter langen Grabens vom Guldenklingerhof zum Steigkopf wurde von Familie Römer übernommen. Sicherlich auch ein stattlicher Betrag. Zum Glück hatte der Verein einen finanziellen Gewinn aus seinem 75jährigem Vereinsjubiläum erwirtschaftet und dazu die monatlichen Pachteinnahmen vom Steigkopf, so daß die Vereinskasse dies bezahlen konnte. Damit war sie aber auch so gut wie leer. Alle weiteren Kosten der Elektroinstallation wurden wiederum von Familie Römer übernommen.

In den weiteren Jahren entwickelte sich das Sängerheim immer mehr zu einer Gaststätte, die nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter stark frequentiert wurde. Grillfeste sowie Erbsensuppe-Essen wurden immer weniger durchgeführt, dafür aber in den Sommermonaten gelegentlich Singstunden abgehalten.

Im Lauf des Jahres 1996 wurden etliche Pachtvertragsverhandlungen mit der Stadt geführt, denn der seitherige Vertrag lief zum Jahresende aus. Ab dem 1. Januar 1997 gilt ein neuer Vertrag mit einer Laufzeit bis 2012. Der neue Pachtzins, der weitaus höher liegt als vorher, muß in einem Betrag an die Stadt gezahlt werden. Das Ehepaar Römer wurde wiederum bis 2012 als Unterpächter eingesetzt. Im Zuge der Vertragsverhandlungen mußte auf Veranlassung der unter Naturschutzbehörde ein zwischenzeitlich errichteter Holzvorbau wieder abgerissen werden, die Überdachung durfte aber stehen bleiben. Dafür konnte der dahinterliegende ehemalige Maschinenraum zu einem Clubraum ausgebaut werden.

Fazit ist, daß heute auch die Stadt Nutznießer des Sängerheims ist, das in unzähligen freiwilligen Arbeitsstunden ganz allein von Mitgliedern und Freunden des Sängerbunds buchstäblich im Schweiße ihres Angesichts aufgebaut und fast ausschließlich aus Eigenmitteln des Vereins finanziert wurde. Maßgeblichen Anteil am Auf- und Ausbau hatten vor allem Ludwig Guthier, Friedrich Wipplinger, Werner Rothermel, Josef Lernbecher, Siegfried Plischka, Franz Diehl sowie (in alphabetischer Reihenfolge) Georg Bangert, Fritz Baumann, Willibald Büchner, Helmut Gärtner, Robert Gärtner, Karl Guthier, Philipp Guthier, Richard Guthier, Ludwig Meyer sen., Josef Röllich, Michael Rothermel, Hans Sauer, Karl Unger, Willi Weis, Georg Wilhelm, Klaus Windt.

Diesen Männern gilt der besondere Dank des Sängerbundes und ebenso der Familie Römer, die in all den Jahren das Gebäude sowie den Platz in einem hervorragenden Zustand hielt, auch viel selbst investiert hat und dadurch den Steigkopf zu einem Aushängeschild für den Sängerbund 01 und für Kirschhausen hat werden lassen.


(Quelle: Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum 2001 der Sängerbundes 01 Kirschhausen)


20.03.2014, 19:58

Im März 1974 erhielten wir die Baugenehmigung zur Fertigstellung des Sängerheims. Bis August 1974 wurden folgende Arbeiten durchgeführt und durch Eigenleistung sowie den Erlös aus dem Getränkeverkauf auf dem Steigkopf finanziert: In der Küche wurden zwei Fenster sowie eine Stahltür eingebaut, ebenso wurde sie geplättelt. Die gesamten Entwässerungsrohre wurden neu verlegt, damit das Wasser durch Eigendruck aus der Leitung lief. Die Toilettenanlage wurde ausgemauert verputzt und geplättelt. Die Klärgrube wurde ausgehoben und betoniert, wobei das Ausheben der Grube wieder eine schweißtreibende Arbeit war, denn sie mußte in einer Größe von zirka fünf mal zwei mal zwei Meter aus gewachsenem Felsenkies herausgepickelt werden, bevor sie eingeschalt und betoniert werden konnte.

Im August 1974 wurde das Nebenzimmer verputzt, die sogenannte Sängerstube. Das Bild eines Sängers wurde dort von Jean Bleß an die Wand gemalt. Er war es auch, der 1971 eine Chronik erstellte und darin auch die Helfer des Steigkopf-Aufbaus dokumentiert. Außerdem hat er ein Gedicht über den Steigkopf verfaßt.

Auch wurde die Situation der Beleuchtung neu überdacht, denn mit den Petroleumlampen kam nicht mehr weiter. So wurde eine Propangasleitung gelegt, die einmal für Licht sorgte und gleichzeitig für den Betrieb von Gasherd und Kühlschrank verwendet werden konnte. Dies war eine große Verbesserung, aber auch eine teure Angelegenheit, denn die Glühstrümpfe der Lampen gingen ständig kaputt und billig waren sie auch nicht. Die Ausleuchtung der acht Lampen war einigermaßen ausreichend für alle Räume.

1975-1976 stockte der Ausbau, denn alle finanziellen Reserven waren ausgeschöpft. Auch waren die Helfer etwas müde, es fehlte plötzlich an Motivation. Sicherlich war das aber auch darauf zurückzuführen, daß man mitten in den Vorbereitungsarbeiten für das 75jährige Vereinsjubiläum 1976 steckte. Durch das Jubiläumsfest wurde die finanzielle Situation wieder verbessert und die restlichen Ausbauarbeiten konnten ins Auge gefaßt werden.

Die endgültige Konzession für den Ausschank wurde unter folgenden Auflagen in Aussicht gestellt: Die Toilettenanlage muß fertig installiert werden, eine Personaltoilette vorhanden sein und ein Löschteich konnte aber erst im Frühjahr 1977 ausgehoben werden. Er wurde dort angelegt, wo das Sprengloch des Steinbruchs war, denn dort hatte sich immer ausreichend Wasser gesammelt. Er wurde von der Firma Bernhard Kilian aus Wald-Erlenbach in einer Größe von zirka zehn mal zehn Meter und einer Tiefe von acht Meter ausgebaggert. Die Firma hat diese Arbeiten als Spende gemacht, nur der Baggerführer mußte bezahlt werden. Das Erdreich wurde über den ganzen Platz verteilt und wieder eingeebnet. Der Teich befindet sich im südlichen Teil des Geländes und ist wegen Unfallgefahr völlig eingezäunt.

Im Mai 1977 erhielten wir dann die endgültige Konzession für den Ausschank. Der 1. Vorsitzende Ludwig Guthier hatte zusammen mit seiner Ehefrau Hedwig bis dahin unentgeltlich sowohl die Bewirtschaftung am Wochenende übernommen als auch die Putzarbeiten sowie die Pflege des Platzes durchgeführt. Von 1977 bis 1980 haben sie gegen ein geringes Entgelt die Bewirtschaftung weitergeführt. Leider mußten sie es dann alters- und krankheitsbedingt aufgeben.

Ab März 1980 wurde die Bewirtschaftung von Heinz List und seiner Partnerin übernommen, im August aber schon wieder eingestellt, weil kein Bewirtschaftungsvertrag zustande kam. So wurde von August 1980 bis zum Frühjahr 1981 die Wochenend-Bewirtung von aktiven Mitgliedern im Wechsel durchgeführt. Ab März 1981 hat das Ehepaar Robert und Marga Römer die Bewirtung des Sängerheims übernommen. Der Bewirtschaftungsvertrag wurde bis 1996 abgeschlossen.

Auch wurde im Frühjahr 1981 auf der Südseite die inzwischen baufällig gewordene Außenwand der Maschinenhalle abgerissen, neu aufgebaut und mit einer Glasbaufront versehen. Zum gleichen Zeitpunkt wurde an der Westseite die Pulverkammer des ehemaligen Steinbruchs abgetragen und wieder neu aufgebaut. Der Raum wurde dringend zur Lagerung und Kühlung von Getränken sowie anderem Vorrat benötigt. Die Kosten dafür wurden von den Römers übernommen.

Im Sommer 1981 wurden wiederum Grillfest und Erbsensuppe-Essen durchgeführt. Dabei wurde jedem klar, das Kochen wie Kühlen mit Gas reichte einfach nicht mehr aus, man brauchte Strom. Der Vorstand und Robert Römer berieten sich, und Verhandlungen mit der HEAG zwecks Stromversorgung wurden aufgenommen. Weiterhin wurden Verhandlungen mit dem Fernmeldeamt in Darmstadt geführt, da ein Fernmeldeanschluß ebenfalls vonnöten war. Ein Gesamtbetrag von 12.500 DM wurde für beide Kabelanschlüsse benötigt.

Wie sollte das aber bezahlt werden? Man einigte sich im Vorstand darauf, eine Sammelaktion unter dem Motto „Aktion Lichtstrahl“ bei den Mitgliedern durchzuführen. Sie erbrachte die stolze Summe von 3.400 DM. Verhandlungen wurden mit der Stadtverwaltung geführt und diese um finanzielle Unterstützung gebeten. Der dama


20.03.2014, 19:56

Risiken wollte man nicht eingehen.

Die Beleuchtung für die vereinseigenen Veranstaltungen wurde mit Petroleumlampen erzeugt. Dies wiederum hatte zur Folge, daß öfter gelüftet werden mußte. Im Winter war das nicht angenehm. Geheizt wurde mit einem Ölofen. Als Toilette diente das berühmte Häuschen mit dem Herz, erbaut vom Ehrenvorsitzenden Guthier. Als nun die Vorbereitungsarbeiten soweit erledigt waren, konnte mit dem eigentlichen Auf- und Ausbau begonnen werden.

Als erstes wurde der mittlere Teil in Angriff genommen. Das Dach mußte größtenteils durch neue Sparren, Latten und Ziegel ersetzt werden. Tagelang hatte man vorher erworbene Ziegel sortiert. Beim Zwischengebälk mußten fünf Balken ausgewechselt und Mauerbalken ebenfalls erneuert werden. Fenster und Türen wurden ersetzt, die Decke mit Spanplatten neu verkleidet, der Innenraum verputzt und der Sockel einen Meter hoch mit Spanplatte verkleidet. Der Fußboden wurde mit PVC-Platten ausgelegt. Tische und Stühle, eine kleine Theke sowie Gläser und Geschirr wurden organisiert. Ebenso ein Ölofen und ein Propangasherd.

Im kleinen Nebenraum wurde eine provisorische Küche eingerichtet und ein uralter Küchenschrank dort aufgestellt. Zwischendurch wurden im Freien zwei Steintische und vier Holzbänke aufgestellt. Nun konnte ei Petroleumlicht eine Einweihungs-Fete stattfinden, die sehr gut gelungen war – wie so manch andere auch.

Dann kam eine Schreckensnachricht: im Sängerheim wurde eingebrochen. Ein Schutzladen wurde herausgestemmt und ein Fenster zertrümmert. Der entstandene Sachschaden war weitaus höher als der Wert der Beute, denn es gab außer einer Packung Zigaretten, die dem 1. Vorsitzenden gehörte, nichts zu holen. Aber es mußten überall neue Schutzläden aus Metall angebracht werden, die nicht billig waren.

Im Frühjahr 1972 wurden zwei weitere Steintische und vier Holzbänke aufgestellt. Die Steinplatten waren Spenden der Firmen Franz Röhrig, Ernst Antes und Alois Weimer. Ebenso wurden im Frühjahr Papierkörbe angebracht sowie Hinweisschilder zum Steigkopf aufgestellt.

Der Platz, der inzwischen sehr schön hergerichtet war, wurde von der Bevölkerung immer mehr angenommen. Er wurde zum Treffpunkt für Familien mit Kindern, denn die konnten sich dort regelrecht austoben. Auch wurde der Platz immer mehr von Wanderern aufgesucht, die sich dort etwas zu trinken und einen Imbiß erhofften. Dies veranlaßte den Vorstand, eine Trinkhallengenehmigung zu beantragen, die auch erteilt wurde. Das war für den Verein von großer Wichtigkeit, denn vom Erlös des Trinkhallenbetriebes konnte doch weiter restauriert und aufgebaut werden.

Im Laufe des Sommers war der Zulauf der Bevölkerung noch stärker angewachsen, so daß man bei der Stadt Heppenheim, in die inzwischen eingemeindet worden war, eine Ausschankgenehmigung beantragte. Sie wurde vorläufig mit folgenden Auflagen erteilt: Es mußte ein Bauantrag gestellt, ein Gesamtentwässerungsplan eingereicht, eine Abwassergrube gebaut und eine Toilettenanlage installiert und ein Löschteich angelegt werden. Das war natürlich mit hohen Kosten verbunden – eine weitere Hürde, die genommen werden mußte. Aber man war sich darüber einig: Etwas Angefangenes lassen wir nicht liegen.

Die ganze Planung (durch Architekt Rudi Schmidt) brauchte natürlich etwas Zeit, der gesamte Kostenfaktor mußte neu überdacht werden. „Lohnt sich das überhaupt noch für uns?“ fragten wir. Wir gaben nicht auf, wir packten an!

Die Küche sowie die offene Halle wurden sofort in Angriff genommen und neu aufgebaut. Es war eine harte Knochenarbeit, die Mauern zu errichten, denn die Granitsteine hatten ein enorm schweres Gewicht. Wir hatten keine Hilfswerkzeug, es mußte alles in Körperkraft getan werden. Steine hatten wir, aber keine Ziegel und Gebälk. So schaute man sich im Ort um, wo etwas umgebaut wurde. Wir hatten Glück, daß die Familie Lensinger umbaute und ihre Scheune abriß. Gebälk und Ziegel erwarben wir mit drei Festmeter Holz, das noch aus dem Jahr 1971 stammte, als am Steigkopf einige schiefhängende Bäume wegen Umsturzgefahr gefällt werden mußten, denn sie waren eine Bedrohung für das Gebäude. Somit konnte 1973 der Rohbau beendet werden.

Zwischenzeitlich wurden auf dem Gelände zehn Kirschbäume gepflanzt und auf der Ostseite des Platzes eine Hainbuchenhecke angelegt, die heute noch als Absperrung ihre Dienste tut.


20.03.2014, 19:50

In einer Vorstandssitzung im Februar 1970 diskutierte der Vorstand darüber, wie man die Gemeinsamkeit der Mitglieder untereinander fördern könnte. Man kam zu dem Entschluß, Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins zu einer Familienwanderung mit Picknick einzuladen. Das Picknick selbst sollte in Form eines Erbsensuppe-Essens durchgeführt werden. Als Standort wurde eine Sandgrube in der Nähe der Jägerrast ausgewählt. An einem Sonntag, bei Schnee und Eis, wurde dieser Ort vom Vorstand aufgesucht und besichtigt. Man fand ihn nicht optimal und beriet noch vor Ort, wo ein geeigneter Platz sein könnte. Vorstandsmitglied Josef Lernbecher machte den Vorschlag, den Steigkopf zu besichtigen.

Man lief direkt von der Jägerrast nach dort und fand den Ort sehr geeignet, obwohl der Platz einer Mondkraterlandschaft ähnelte. Der Erste Vorsitzende Ludwig Guthier setzte sich mit der (damals noch selbstständigen) Gemeinde Kirschhausen in Verbindung, um die Erlaubnis zu erhalten, dort das Erbsensuppe-Essen abzuhalten. Diese wurde mit der Auflage erteilt, die einsturzgefährdeten Gebäude nicht zu betreten. Denn sie waren in einem desolaten Zustand. Alle Fenster und Türen waren kaputt, im Dach große Löcher, ein Großteil der Dachziegel zerschlagen, Gesteinsbrocken auf dem Dachboden. Dies waren alles Folgeschäden von Sprengübungen einer amerikanischen Pioniereinheit aus Worms.

Dies entmutigte den Vorstand aber nicht. Unter Mithilfe der Firma Ernst Antes wurden die Felsbrocken mit einem Radlader zur Seite geräumt und die Löcher zum Teil zugeschüttet. Nun waren die Mitglieder gefordert, den Platz zu ebnen und in einen einigermaßen guten Zustand zu bringen.

Am 7. Juni 1970 war es dann soweit: das erste Erbsensuppe-Essen auf dem Steigkopf konnte stattfinden. Es wurde ein voller Erfolg. Die 100 Liter Suppe waren in kurzer Zeit verkauft, und jeder lobte ihren Geschmack sowie die Idee dieser Veranstaltung. Dies wiederum ermutigte den Vorstand, denn man war sich darüber im klaren, aus dem Steigkopf konnte mehr gemacht werden.

Man trug dem damaligen Bürgermeister Ludwig Marquardt die Absicht vor, aus dem Steigkopf ein Sängerheim zu machen. Mit dem Vierdorf-Ausschuß wurde verhandelt und man erhielt einen Pachtvertrag über 15 Jahre. Der Vertrag verlängerte sich automatisch um weitere fünf Jahre, wenn ein Jahr zuvor nicht gekündigt wurde. Der Sängerbund verpflichtete sich, den Platz vollkommen in Eigenhilfe herzurichten, die Gebäude nach und nach wieder aufzubauen und wohnlich zu machen. Die Vierdorf-Gemeinde erhielt dafür einen jährlichen symbolischen Pachtpreis von zehn Mark.

Nun konnte mit dem Aufbau begonnen werden. Als erstes wurden die baufälligen Mauern eingerissen, nur eine Grundmauer konnte noch verwendet werden. Im mittleren Teil (heutige Gaststätte) wurde provisorisch ein Raum eingerichtet, in dem am 8. August 1970 die erste Vorstandsitzung auf dem Steigkopf abgehalten wurde. In dieser Sitzung ging es überwiegend darum, wie der Ausbau finanziert werden sollte, denn die Vereinskasse wies keine Reichtümer auf.

Der Vorstand bewilligte für den Anfang 800 DM und am 4. Oktober nochmals 200 DM. Obwohl alles in Eigenhilfe erbracht wurde, haben diese Beträge die Vereinskasse doch enorm strapaziert, aber sie waren für die hohen Materialkosten unbedingt erforderlich. Die Bauleitung lag in den Händen der damals aktiven Mitglieder Josef Lernbecher, Siegfried Plischka und Werner Rothermel, die auch die Baufachleute waren.

Die weitere Finanzierung erfolgte mit dem Verkaufserlös aus Imbiß und Getränken bei regelmäßigem Treffs der Mitglieder am Wochenende, bei Geburtstagsfeiern und Grillfesten, bei Adventsfeiern der Aktiven und des Kinderchors mit Eltern auf dem Steigkopf (dabei hatte Alt-Bürgermeister Wilhelm Schäfer einen Spendensammlung zugunsten des Aufbaus durchgeführt, die 300 DM ergab) und durch ein zweites Erbsensuppe-Essen am 25. Juli 1971, das wieder ein voller Erfolg war (die doppelte Menge Suppe mußte gekocht und morgens um 5 Uhr damit begonnen werden) sowie durch Spenden von Mitgliedern und Gönnern des Vereins.

Die Firma Dietsch aus Lorsch hatte 150 DM gespendet. Die Akteure, die jeden Samstag dort gearbeitet hatten, haben am Anfang ihre Getränke sowie ihr Essen selbst bezahlt, um die Vereinskasse nicht zu belasten. Im weiteren Verlauf wurde dies aus Spenden bezahlt.

Weitere Probleme ergaben sich: Wo nimmt man eigentlich Wasser und Licht her? Auch stand keine Toilette zur Verfügung, aber auch das wurde gelöst. Im südlichen Teil des Geländes wurde durch die Firma Schaab aus Ober-Laudenbach für 5000 DM eine Quelle gefaßt, woraus das Brauchwasser per Handpumpe entnommen wurde.

Später wurde diese durch eine Motorpumpe ersetzt. Die Entnahme des Wassers wurde durch die Untere Wasserbehörde des Kreises Bergstraße bewilligt. Ein Wasserbuch mußte geführt und der Behörde jährlich zur Überprüfung vorgelegt werden. Das Wasser zum Kochen und Spülen wurde von den Mitgliedern in Kanistern von zu Hause mitgebracht. Ris


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