Region: Berlin
Bildung

Büchervernichten in Berlin? Bibliotheken werden kaputt rationalisiert

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Abgeordnetenhaus Berlin, Stiftungsrat der Zentral- und Landesbibliothek

20.498 Unterschriften

Bearbeitungsfrist abgelaufen

20.498 Unterschriften

Bearbeitungsfrist abgelaufen

  1. Gestartet 2014
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

14.07.2015, 01:46

Liebe UnterstützerInnen,

rund 30-40 von uns fanden sich am heutigen Montagnachmittag am lärmenden Rosenthaler Platz in Berlin ein, um für den Erhalt der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) zu demonstrieren.

Dass so Wenige den Willen so vieler Menschen repräsentieren können, bewiesen die 388 Seiten mit den über 20.000 Unterschriften, die wir zu einem gut 100 Meter langen Band zusammenklebten. Langsam, vorsichtig, aber ganz sicher schlängelte es sich dann an staunenden PassantInnen vorbei bis vor die nahe Senatskanzlei für Kultur, wo uns der Abteilungsleiter und stellvertretender Vorsitzender des ZLB-Stiftungsrates, Dr. Konrad Schmidt-Werthern, entgegenkam.
Ins Foyer wanden wir unsere Papierschlange immer im Kreis um ihn herum in die Behörde hinein, „ein Ringelreihen“, meinte er freundlich schmunzelnd, bevor wir mit ihm in die Diskussion einstiegen.

Dabei stellte Konrad Schmidt-Werthern den Stand der Entscheidungen so dar, als sei noch nichts wirklich festgelegt, als müsse man sich noch fachlich beraten, als sei noch vieles offen, als sei auch er in seiner Meinung noch nicht festgelegt. Dass z.B. der ekz-Bibliothekenservice bereits Anfang Januar 2016 die ersten Buchpaket-Sendung schicke, stehe noch gar nicht fest – während man aus der ZBL ganz andere Meldungen hört. Und wieder kam das fragwürdige Argument eines wichtigen Entscheiders, die LektorInnen sollten weniger Zeit zum Buchaussuchen im sogenannten „Massengeschäft“ verbrauchen, um dafür Bibliotheks-NutzerInnen z.B. digitale Kulturtechniken wie den Umgang mit E-Books näherzubringen! (Als mache das eine das andere unmöglich…)

Erfreulicherweise hat heute die Presse rege Notiz von unserer Aktion genommen, sodass der Druck über die RBB Abendschau (Link s.u.), das Deutschlandradio und aus der Berliner Morgenpost auf Bürgermeister und Kultursenator und Michael Müller besser einwirken kann: Für eine solide Entwicklungen der ZLB und gegen den fahrlässigen Ausverkauf unserer beliebtesten Kulturinstitution.

Ganz herzlichen Dank an alle, die heute so kreativ und tatkräftig mitgemacht haben!

Eckart Müller

Link zum Beitrag in der RBB-Abendschau:
www.rbb-online.de/abendschau/archiv/20150713_1930/Protest_gegen_einfalt_in_Bibliotheken.html


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