10.07.2015, 03:15
Treffpunkt Mo., 13. Juli 2015, 15 Uhr U-Bhf. Rosenthaler Platz
Buntes Programm mit Vorlesen
Aus 20.496 Unterschriften eine 100-Meter-Schlange kleben
16 Uhr Übergabe der Petition in der Senatskanzlei für Kultur, Brunnenstr. 188-190
Liebe UnterstützerInnen,
wie kann die Demonstration am Montag ablaufen?
TREFFPUNKT ist um 15 UHR der nördliche Vorplatz zur U-BAHNHALTESTELLE „ROSENTHALER PLATZ“. Dort sollten wir gemeinsam ein aktionsreiches kulturelles Programm veranstalten.
VORLESEN STATT VERNICHTEN:
Inspiration war „Fahrenheit 451“: Eine Welt, in der Bücher verboten sind, die Leute glotzen nur noch Fernsehen auf immer größeren Heim-Monitoren, das Einzige, was sie noch lesen können, sind Comics: Vielleicht hat Kulturstaatssekretär Tim Renner Ray Bradburys Vision gelesen, vielleicht hat er auch nur die Verfilmung von Truffaut gesehen. Wer die Pläne des Stiftungsrates des Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) liest, könnte glauben, Renner fände solch eine Welt erstrebenswert.
Am Montag wollen wir ihm jedenfalls mit unserer Demo klar machen, dass wir in Berlin eine Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) wollen, in der Berliner LektorInnen mit uns und für uns LeserInnen Bücher aussuchen, die von Berliner BuchhändlerInnen gekauft werden. Wir wollen keinen teuren ekz-Bibliothekenservice mit regalfertigen Buchpaketen aus Reutlingen, wie sie überall in Deutschland gleich zu haben sind, womöglich noch bei Amazon geordert. Und wir wollen, dass Bücher zuverlässig aufbewahrt werden, statt sie zu vernichten, weil sie nicht mehr den Geschmack der Massen befriedigen…
In „Fahrenheit 451“ wehren sich mutige Menschen gegen die Bücher-Verbrenner, indem sie alle Bücher wortwörtlich auswendig lernen und sie heimlich weitererzählen.
Wir sollten am Montag Ähnliches tun: LASST UNS AUF DER STRAßE BÜCHER für die PassantInnen VORLESEN! Bitte bringt dafür entweder eure ZLB-Lieblingsbücher mit, oder auch nur Romane, gerne auch richtig üble Liebes-Romane („Wahre Liebe geht anders“) oder was ihr sonst noch an Literatur habt.
Nach jeder vorgelesenen Seite schiebt ihr eine kurze Erklärung ein, wofür wir demonstrieren. Hilfestellung dazu kann ein neues Flugblatt von Peter Delin sein, der jahrzehntelang in der Amerika-Gedenkbibliothek gearbeitet hat. Dieses FLUGBLATT sollten wir an die PassantInnen VERTEILEN.
UNTERSCHRIFTEN-SCHLANGE:
Um klarzumachen, welch große Menge wir repräsentieren, werde ich 388 SEITEN MIT ALLEN 20496 UNTERSCHRIFTEN ausdrucken. ZU EINER GROßEN SCHLANGE werden wir diese Din-A4-Blätter mit Klebsteifen ANEINANDERFÜGEN, die vom Rosenthaler Platz knapp bis zur Senatskanzlei für kulturelle Angelegenheiten in der Brunnenstr. 188-190 reicht.
BRINGT DAFÜR BITTE KLEBSTREIFEN MIT!
Um 16 Uhr empfängt uns im Foyer der Senatskanzlei der Stellvertretende Vorsitzende des ZLB-Stiftungsrates, Herr Dr. Konrad Schmidt-Werthern. Wir sollten ihn mit der Schlange im weiten Kreis umringen, bevor wir die 388 Seiten vor ihm in einen Karton zurück falten. Motto könnte sein: Wenn Sie sich schon einwickeln lassen, dann doch bitte von uns freundlichen LeserInnen, nicht von der „ekz“ aus Reutlingen.
Weitere Ideen sind herzlich willkommen!
Bitte verbreitet den Aufruf weiter! Wer möchte, kann sich unter doodle.com/28m7q5m257ixv64n eintragen und Vorschläge machen.
Eckart Müller