20.11.2014, 17:33
www.wdr5.de/sendungen/neugiergenuegt/feature/bauen102.html
Christa Liedtke fiel aus allen Wolken: Die Verwaltung des Rheinisch-Bergischen Kreises teilte ihr mit, dass ihr Haus ein Schwarzbau ist, seit 75 Jahren im Außenbereich steht und bis Jahresende abgerissen werden muss.
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Christa Liedtke ist kein Einzelfall: Immer wieder stellen Behörden nach entsprechenden Hinweisen fest, dass Häuser, die seit Jahrzehnten stehen, ans Kanalnetz und die Müllabfuhr angeschlossen sind, irgendwann errichtet wurden - illegal. Ohne Baugenehmigung oder ohne dass Akten noch aufzufinden sind.
Wie damit umgehen? Gewohnheitsrecht gelten lassen, das Bauvorhaben nachträglich unter Würdigung der Umstände legalisieren, in der Umgebung weitere Bauten durch einen Bebauungsplan zulassen? Oder Härte zeigen, Gesetze eng auslegen oder jeweils den Abriss verfügen, auch von schmucken Wohnhäusern?
Ein Katalog von Fragen, der in Nordrhein-Westfalen gerade wieder besonders heftig diskutiert wird, nachdem die resolute Dame aus Kürten im Bergischen Land die Öffentlichkeit mobilisierte und sich mit dem Schicksal, ihr Haus verlassen zu müssen, nicht abfinden will.
Autor: Wolfgang Steil