25.01.2019, 14:13
Neu-Eichenberg, 25.1.2019
Am heutigen Freitag ist der letzte Tag, an dem die Öffentlichkeit Stellung beziehen kann zu der Änderung des Bebauungsplans zum Sondergebiet Logistik in Neu-Eichenberg. Zu diesem Anlass hatte die Bürgerinitiative für ein lebenswertes Neu-Eichenberg zu einer Demo mit anschließend gemeinsamer Abgabe der Stellungnahmen aufgerufen. Trotz eisiger Kälte und Schnee nahmen ca.
100 Personen an dem Demonstrationszug teil, der in musikalischer Begleitung einer Sambagruppe eine kleine Runde durch Hebenshausen machte, um dann einen Stopp bei der Gemeindeverwaltung einzulegen. Hier übergaben die Gegner*innen des Logistikgebiets einen dicken Stapel mit 150 Stellungnahmen an den Vertreter des Bürgermeisters, Achim Albrecht-Vogelsang. Albrecht-Vogelsang
versprach, dass die Stellungnahmen alle gelesen, ernst genommen und beantwortet würden: „Wir werden uns Ihre Stellungnahmen zu Herzen nehmen“.
„Es war ein toller Moment, die Stellungnahmen gemeinsam abzugeben. Obwohl an einem Freitagvormittag sicher viele Menschen nicht kommen konnten, sind wir doch eine große Gruppe gewesen! Das hat ein Gemeinschaftsgefühlt erzeugt und wieder einmal gezeigt, wie stark wir sind.
Dieser Moment hat mir Mut gemacht“, so Anja Banzhaf, Mitglied der Bürgerinitiative.
Wer Probleme mit dem Schreiben hatte oder weitere Informationen brauchte, konnte sich zudem in einer der angebotenen Schreibwerkstätten Unterstützung holen. „Wir werden heute noch bis 20h hier sein und das Schreiben und die Abgabe der Stellungnahmen begeleiten“, erklärt Simon Arbach.
Die Bürgerinitiative für ein lebenswertes Neu-Eichenberg sorgte zudem für‛s leibliche Wohl und bot warme Suppe und warme Getränke an, begleitet von einem kleinen Kulturprogramm. Zusätzlich zu den Aktionen der Bürgerinitiative nutzte die Gruppe KlimaAktion diesen Tag für eine symbolische Besetzung des Ackers. Über Nacht baute sie einen 8 Meter hohen Dreibein auf dem Ackergut sichtbar an der B27 auf, derzeit hält eine Person diese Konstruktion besetzt. Die Gruppe kündigte
an, bis zum Abend zu bleiben. Um 12h mittags ludt die Gruppe zum Kennenlernen und zum Schnupperklettern zum Dreibein an. Diese Aktion zivilen Ungehorsams gegen den Bau des Logistikgebiets sei als Zeichen an die Gemeinde zu verstehen, aber auch als Ankündigung an den Investor, die Dietz AG. Die Gruppe kündigte weitreichende Aktionen des zivilen Ungehorsams an, falls
die Pläne zum Bau des Logistikgebiets nicht fallen gelassen würden.
Hierzu äußert sich Caroline Benzinger, Sprecherin der Bürgerinitiative: „Diese Aktion zeigt, dass es Menschen gibt, die bereit sind, sich mit zivilem Ungehorsam gegen das geplante Logistikgebiet einzusetzen. Dies sollten die politisch Verantwortlichen und den Investor aufhorchen lassen“.
Und weiter: „Wir solidarisieren uns ausdrücklich mit den Aktivist*innen und heißen sie herzlich Willkommen“.