09.08.2019, 11:06
Die Ferien sind zuende, das neue Schuljahr hat begonnen, und die vom Berliner Bildungsnotstand Betroffenen, die bei der Schulplatzsuche in diesem Jahr noch mit einem oder auch zwei blauen Augen davon gekommen sind, könnten sich eigentlich darüber freuen, dass sie - wo auch immer - einen Platz ergattert haben. Eigentlich. Denn das, was in den kommenden Jahren auf Berliner Eltern, Schüler und Lehrer zukommt, ist alarmierend. Bildungsnotstand ist außer Kontrolle geraten.
In den nächsten Jahren fehlen laut Medienberichten rund 25.000 Schulplätze, daran wird auch die „Schulbau-Offensive“ des Berliner Senats nichts ändern. Laut einem 842-seitigen Bericht der „Taskforce Schulbau“, der bereits im Mai veröffentlicht wurde, lässt sich errechnen, dass für das Schuljahr 2021/22 Gebäude für rund 25.000 Schulplätze fehlen. Stadtweit fehlen an Grundschulen rund 10.000, an integrierten Sekundarschulen rund 7.000 und an Gymnasien rund 6.000 Plätze. Zu diesen Schulplätzen, die bis 2021/22 unmöglich eingerichtet werden können, kommt dann noch ein zusätzlicher Bedarf an pädagogischem Personal, Infrastruktur, etc., pp.
Hier ein Artikel des RBB zum Thema: www.rbb24.de/politik/beitrag/2019/08/berlin-schule-schulplaetze-mangel-prognose-bezirke-bildungsverwaltung.html
Laut Berliner Zeitung vom 8.08.2019 ist die Schulsenatorin Scheeres von den Fraktionen des Abgeordnetenhauses aufgefordert worden, bis Mitte September einen ausführlichen Bericht mit Bevölkerungsprognosen und Sofortmaßnahmen vorzulegen.
Herzliche Grüße
Matthias Aberle