Umwelt

Bäume statt Beton! Schutz der 100jährigen Linden in Freiburg-Herdern!

Petition richtet sich an
Oberbürgermeister Martin Horn; Frank Uekermann, Leitung Garten- und Tiefbauamt; Dr. Klaus von Zahn, Leitung Umweltschutzamt; Holger Ratzel, Leitung Baurechtsamt; Bürgermeisterin Christine Buchheit; Bürgermeister Prof. Dr. Martin Haag; Roland Jerusalem, Leiter des Stadtplanungsamts Freiburg

1.631 Unterschriften

1.234 von 2.000 für Quorum in Freiburg im Breisgau Freiburg im Breisgau

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  1. Gestartet 06.11.2024
  2. Sammlung noch > 4 Monate
  3. Einreichung
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

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Neuigkeiten

21.12.2024, 22:27

Der Investor will Fakten schaffen. Gestern und heute wurden die ersten Bäume gefällt. Die "Green City" Freiburg hatte zu diesem Zweck die Baumschutzverordnung für sie aufgehoben. Die Linden stehen NOCH. Bitte unterstützt uns weiter!


18.12.2024, 22:22

www.badische-zeitung.de/im-streit-um-zwei-linden-in-freiburg-herdern-meldet-sich-der-bauunternehmer-zu-wort

Liebe alle!
Die BZ hat erneut über das geplante Bauvorhaben in der Längenhardstraße berichtet. Leider ist der Artikel unausgewogen und weitgehend eine Wiedergabe der Sichtweises des Investors.

Deshalb möchte ich die Mail veröffentlichen, die ich vorab an den Redakteur Manuel Fritsch geschickt hatte. Er hatte nach einem Telefonat mit Hr. Ernst um eine Stellungnahme gebeten. Hr. Ernst sei unglücklich über das entstandene Bild, so Fritsch. Die Linden seien „falsch gepflanzt“ worden, so Ernst. Wenn sie anders gepflanzt- und die Tiefgarage auf dem Nachbargrundstück nicht gebaut worden wäre, könnten die Bäume heute stehen bleiben. Hr. Fritsch schrieb, er könne die Argumentation nachvollziehen, er habe sich die entsprechenden Passagen im Nachbarrechtsgesetz angeschaut, wonach der Abstand der Linden zum Nachbargrundstück zu klein sei.

Mein Antwortschreiben folgt hier. Leider hat Hr. Fritsch keinen der Punkte in seinen Artikel mit aufgenommen.

"Sehr geehrter Herr Fritsch,

gern gehe ich auf Ihre Punkte ein. Ich wohne im Übrigen nicht im Nachbarhaus und es ist nicht „meine" Tiefgarage, auf die Sie Bezug nehmen. Das ist mir vorab wichtig, richtig zu stellen.

Die Bezugnahme auf das Nachbarrechtsgesetz ist hinfällig. Zum Zeitpunkt als die Linden gepflanzt wurden, war weder das Nachbarrechtsgesetz in der Fassung von 1996 in Kraft, auf das sich Hr. Ernst bezieht, noch eine analoge Fassung. D.h. die Pflanzungen waren rechtmäßig. Von den Bäumen in der bisherigen Form geht zudem keine Gefährdung aus, sondern ausschließlich von dem Bauvorhaben.

Selbst wenn das Nachbarrechtsgesetz Anwendung finden sollte und falls die Bäume zu nah an dem angrenzenden Grundstück gepflanzt worden wären, so wären alle Beseitigungsansprüche nach § 26 Abs.1 Nachbarrechtsgesetz in Verbindung mit § 16 Abs. 1 Nr. 5 Nachbarrechtsgesetz verjährt.

(...) Es geht nicht darum, ob die Bäume vor über 100 Jahren eventuell „falsch gepflanzt" wurden. Wichtig ist, dass diese Bäume nun da sind, groß, stark, gesund und wertvoll- gerade in Zeiten der Klima- und Biodiversitätskrise. Und wichtig ist, dass wir sie erhalten! Das ist durchaus möglich, auch wenn gebaut wird.

Das Argument, wäre die Tiefgarage der L8a nicht, könnten die Bäume ja stehen bleiben, finde ich wenig zielführend. Wir sind froh, dass die Bäume den Bau und die Wurzeleinkürzungen damals so gut überstanden haben! Das war und ist im Übrigen auch den intensiven, aufwändigen und teuren Pflegemaßnahmen zu verdanken, die damals durchgeführt wurden.

(…)Zu sagen: „Damals wurde ja auch keine Rücksicht auf die Bäume genommen, deshalb nehmen wir heute auch keine Rücksicht" bringt uns nicht weiter. Und ist auch nicht korrekt, denn damals wurden im Gegensatz zu heute (wie
erläutert) große Anstrengungen unternommen, um die Linden zu erhalten.

(…)Für die 11 großen, alten Bäume, die Hr. Ernst fällen will, sollten als Ersatz 4 Laubbäume gepflanzt werden. Davon abgesehen, dass 4 Jungbäume kein adäquater Ersatz für die Baumriesen sind, hat Hr. Ernst gegen diese Auflage Widerspruch eingelegt. Seine Begründung: dafür wäre kein Platz (…)Zudem fordert er, dass er die zweite Linde noch stärker einkürzen kann(und das auf Kosten der Eigentümer), was ein Überleben noch unwahrscheinlicher macht.

Schließlich: Hr. Ernst setzte den Eigentümern bereits zwei Fristen, die Linden auf eigene Kosten zu fällen bzw. einzukürzen. Dabei steht es ihm gar nicht zu, Fällaufforderungen für das Nachbargrundstück zu erteilen und Fristen zu setzen.

Noch ein Hinweis (…)zur L8a:
Das Haus L8a wurde damals deutlich nach hinten versetzt. Zum Vergleich:
Wir sprechen von 6 Wohneinheiten und 8 TG Plätzen auf 3 Etagen.
Herr Ernst hingegen plant 12 Wohnungen mit 16 TG Plätzen auf 6 Etagen. Er will das Haus direkt an die Straße setzen.(…)

Das Bild, über das Hr. Ernst unglücklich ist, wie Sie schreiben, hat eine Ursache: Hr. Ernst selbst und sein Agieren.

(…)Wie wäre es einfach mit einer Nummer kleiner? Weg vom Maximum, umweltversträglicher und sozialverträglicher? Rendite ist nicht alles.
Unser Grundgesetz verleiht dem Eigentümer nicht nur Rechte, sondern fordert auch eine Verantwortung der Gesellschaft gegenüber. Der Gebrauch des Eigentums hat dem Wohle der Allgemeinheit zu dienen (Art. 14 Abs. 2 GG).(…)

[Es]drängt sich die Frage auf, warum es die Stadt Freiburg bislang nicht geschafft hat, einen Bebauungsplan für das Gebiet Längenhardstr./ Immentalstr./ Wintererstr./ Hansastr. in Herdern vorzulegen. Zu diesem Zweck wurde zunächst eine 1jährige Veränderungssperre verhängt, die um ein weiteres Jahr verlängert wurde und um noch ein weiteres Jahr hätte verlängert werden können. Nach zwei Jahren scheint der Bebauungsplan jedoch vom Tisch zu sein, stattdessen liegt die Baugenehmigung vor (…)"

So enttäuschend die BZ-Berichterstattung auch ist, sie zeigt: Wir haben ganz schön Wind gemacht und wir machen weiter!

Herzliche Grüße


05.12.2024, 18:54

Der NABU Freiburg war Ort, um sich ein Bild zu verschaffen. Er hat die Vitalität der Linden bestätigt und ihre Bedeutung als Kohlenstoffspeicher, Sauerstofflieferanten, Luftreiniger und Lebensraum für verschiedene Tiere hervorgehoben. Dem geplanten Bauvorhaben steht er auf Grund des bevorstehenden Verlusts des alten Baumbestands sehr kritisch gegenüber.




19.11.2024, 20:20

Dokument anzeigen

Liebe alle,

knapp 600 Menschen haben bereits die Petition „Bäume statt Beton: Schutz der 100jährigen Linden in Freiburg-Herdern!“ unterschrieben und jeden Tag kommen neue Unterschriften hinzu. Das ist ein toller Erfolg! Ein großes Dankeschön an alle, die dabei geholfen haben, auf das Bauvorhaben aufmerksam zu machen und die Petition zu teilen!

Die Kommentare machen deutlich, dass wir mit dem Thema einen Nerv getroffen haben. Denn das geplante Großbauprojekt in der Längenhardstraße ist bei Weitem kein Einzelfall. Viel zu oft mussten in der Vergangenheit Bäume und Grünflächen Asphalt und Beton weichen. Das muss sich ändern!

Heute haben wir diejenigen in der Politik angeschrieben, an die sich diese Petition richtet (Oberbürgermeister Martin Horn; Frank Uekermann, Leitung Garten- und Tiefbauamt; Dr. Klaus von Zahn, Leitung Umweltschutzamt; Holger Ratzel, Leitung Baurechtsamt; Bürgermeisterin Christine Buchheit; Bürgermeister Prof. Dr. Martin Haag).
Wir haben nochmals unsere Forderungen wiederholt: eine baumfreundlichere Nutzung des Baufensters durch den Investor und Bestandsschutz für die beiden über 100 Jahre alten Linden im Bebauungsplan der Stadt. Zudem haben wir an die Freiburger Nachhaltigkeitsziele erinnert und an die Klimaanpassungspläne der Stadt.

Wie geht es nun weiter?

Um den Druck aufrecht zu erhalten, brauchen wir Ihre und Eure Unterstützung! Wir wollen zeigen, dass wir Viele sind und dass wir am Ball bleiben. Dafür ist es wichtig, dass noch mehr Menschen von unserem Anliegen erfahren und die Petition unterschreiben. In der Zwischenzeit warten wir die Stellungnahmen aus der Politik ab.

Was könnt ihr / können Sie tun?

- Kurzlink der Petition mit Freundes- und Bekanntenkreis teilen

www.openpetition.de/flbrp

- In den Sozialen Netzwerken (Facebook, Insgram, nebenan.de, …) auf das Bauvorhaben und die Petition aufmerksam machen
Wer mag, kann den Instagram-Beitrag vom BUND teilen:

www.instagram.com/p/DCRL9D8Iuky/?utm_source=ig_web_copy_link&igsh

- QR-Code ausdrucken und im Lieblingscafé, auf dem Spielplatz oder im Bioladen um die Ecke auslegen

- Flugblätter mit Link und/oder QR-Code verteilen

- Oder ganz klassisch: Unterschriftenlisten auf der openpetition-Seite runterladen und händisch Unterschriften sammeln (Achtung: Die Listen müssen dann wieder hochgeladen werden, damit die Unterschriften dazugerechnet werden können.)

Wenn wir alle nur EINE weitere Person motivieren zu unterschreiben, können wir die Anzahl der Unterschriften in kurzer Zeit verdoppeln!

Nochmals DANKE für all die Unterstützung und all den Zuspruch, den wir bislang bekommen haben!

Herzliche Grüße

Nina Rothermel


13.11.2024, 20:18

2 Fußnoten mit Quellenangabe wurden ergänzt


Neues Zeichnungsende: 05.05.2025
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 477 (353 in Freiburg im Breisgau)


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