02.12.2021, 18:22
Gestern schrieb ich von „hochwertige Stereoqualität, stabil über Jahre“ als Merkmal des bisherigen Hörfunktransponders 93 und von „die Programme mehrerer Anstalten knacken permanent auf zig Fabrikaten“ als Merkmal der neuen AAC-Angebote auf Transponder 39.
Schauen wir uns doch heute einmal an, was uns hinsichtlich der zeitlichen Stabilität der Signale künftig erwartet. Dazu nahm ich mir ein Programm einer der ARD-Anstalten, deren Programme auf meinen AAC-tauglichen Geräten nicht knacken, sondern auch über längere Zeit (Stunden) auf das einzelne Sample genau die Synchronisation zum tatsächlichen Inhalt des übertragenen AAC behalten. Also ein Programm, das erst einmal unauffällig wirkt und nicht schon von vornherein als gestört erkennbar ist.
Nachdem ich einen solchen Test schon einmal im September mit dem RBB Inforadio in Berlin gemacht habe, war nun der MDR dran. Die Wahl fiel auf MDR Jump von einem leitungsgespeisten UKW-Grundnetzsender im Vergleich zur Sat-Verbreitung in MP2 via Hörfunktransponder 93 und AAC via Transponder 61.
Alles weitere in der anhängenden Grafik. Die spricht für sich. Die Stabilität wird geopfert – für „moderner“ und „effizienter“.
Zuweilen ist es für mich geradezu erschütternd, wie sich technische Dinge dann doch genau so verhalten wie gesellschaftliche Dinge. Das Kind in "Des Kaisers neue Kleider" hat an dieser Stelle gesagt "Aber er hat ja nichts an!"
Das ganze hätte ich nun gerne mal gegen einen UKW-Sender des BR oder des NDR gemacht, also mit einem Programm, das auf meinen Geräten knackt. Leider bin ich da in beiden Richtungen zu weit weg vom Empfangsgebiet.