Wie inzwischen hinreichend bekannt ist, fahren unsere Grundschulkinder seit dem 06.01.2025 nicht mehr mit Kleinbussen und ihren bekannten Busbegleitungen von Sitterswald und Bliesransbach zu ihren Schulstandorten, sondern mit den Linien(schul)bussen.
Darüber wurden wir Eltern am 11.12.2024 erstmals informiert.

Die Umstellung des Schülerverkehrs entstand durch einen Beschluss im Gemeinderat aus 2018, der vermutlich aus Kostengründen gefasst wurde. Dadurch wurde der Schülerverkehr in die öffentliche Buslinie (147) integriert. Jetzt folgte die Vergabe an ein anderes Busunternehmen, im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung.
Leider wurden in der aktuellen Ausschreibung von 2023 keinerlei Kriterien für die Beförderung der Grundschulkinder aus Sitterswald und Bliesransbach festgelegt. Daher kann der neue Auftragnehmer diese Beförderung relativ frei gestalten und wickelt sie daher, mutmaßlich, möglichst kostengünstig, zu Lasten der Kinder, ab.

Unsere Kinder fahren nun nicht mehr von und zu den Haltepunkten (in verkehrsberuhigten Bereichen), die für den freigestellten Schülerverkehr festgelegt waren, sondern von und zu öffentlichen Haltestellen an einer Hauptstraße.
Nicht nur der Verkehr an der Hauptstraße birgt eine erhebliche Gefahr für unsere Kinder, sondern auch die fehlende Ortskenntnis am Ankunftsort und der, in diesem Alter, wenig vorhandene Orientierungssinn.

Und als würde das noch nicht genügen, war die erste Woche der Umsetzung eine Katastrophe!!!

Erst sehr kurzfristig wurden Busbegleitungen für die Kinder gesucht. Allerdings unterblieb eine ordentliche Einweisung, sodass die Busbegleiter teilweise an der Haltestelle warten, statt die Kinder über die Hauptstraße zu begleiten. Sie fuhren mit den Kindern in reguläre Linienbusse, statt in den vorgesehenen Schulbus einzusteigen.

Weiterhin sind mehrfach Busse nach der 6. Schulstunde nicht gekommen und die Kinder standen orientierungs- und hilflos an der Haltestelle. Auch morgens kam es zu Busausfällen – damit waren die Kinder auf den nachfolgenden regulären Linienbus angewiesen und kamen zu spät zum Unterricht. Wie hätten 6-9jährige Kinder diese Situationen zudem ohne Busbegleitung bewältigen sollen?

Der Bus in Bliesransbach ist morgens, derart überfüllt, dass nicht jedes Schulkind einen Sitzplatz bekommt. Die Kinder müssen in den Gängen stehen. In einem Auto würden diese Kinder, auf Grund ihres Alters und ihrer Körpergröße angeschnallt in einem Kindersitz sitzen…

Auf Grund dieser Situation fahren viele Eltern ihre Kinder aktuell zur Schule. Das ist für die Eltern belastend, da sie zum einen die Selbstständigkeit ihrer eigenen Kinder nicht einschränken möchten. Sie zum zweiten berufstätig sind und so weniger Arbeitszeit erbringen können als sie müssten. Zum dritten, die Dichte der „Elterntaxis“ vor den Schulen die Gefährdung aller Kinder steigert.
Die sichere Schüler_innen-Beförderung obliegt der Gemeinde – unsere Kinder können nicht selbst für ihre Sicherheit sorgen, dies ist Aufgabe von uns Erwachsenen; als Gesellschaft.
 
Für die gewohnte und sichere Beförderung unserer Kinder zu ihrer jeweiligen Grundschule und zur Erhaltung deren erworbener Selbstständigkeit bitten wir dich/Sie um Unterstützung.

Vielen Dank!

Im Namen der Eltern der Grundschulkinder aus Sitterswald und Bliesransbach