Region: Besigheim
Bauen

Anpassung des Bebauungsplans für die "Luisenhöfe" in Besigheim

Petition richtet sich an
Gemeinderat Besigheim

735 Unterschriften

Der Petition wurde teilweise entsprochen

735 Unterschriften

Der Petition wurde teilweise entsprochen

  1. Gestartet November 2023
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 05.12.2023
  4. Dialog
  5. Teilerfolg

Neuigkeiten

15.11.2023, 16:28

einen Link gelöscht und wieder versucht reinzustellen


Neue Begründung:

Eine Bebauung des ehemaligen Ziegeleigeländes ist sinnvoll und richtig. Schaffung von Wohnraum durch Verdichtung bestehender Wohngebiete steht auch für uns vor dem Erschließen neuer Wohngebiete.

Jedoch soll in ein bestehendes Wohngebiet mit ca. 12 m hohen 1-2 Familienhäusern ein Quartier mit 270 Wohneinheiten mit über 20 m hohen und bis zu 8-stöckigen Wohnblocks für mehr als 620 neue BewohnerInnen gebaut werden.

Eine Bebauung in einer solchen Größenordnung findet man in Großstädten wie z.B. Stuttgart. Diese vom Bauträger erwünschte extreme Bebauungsdichte kann die Ursache für die zu erwartenden Probleme und sozialen Spannungen werden.

Besigheim ist eine kleine Stadt mit einer wunderschönen Altstadt und in der Weststadt, in der die Luisenhöfe gebaut werden, stehen hauptsächlich 1-2-Familienhäuser. In der Planung soll ein 5-stöckiges "Torhaus" an der Einfahrt zu den Luisenhöfen gebaut werden und auch die Häuser, die an die Grundstücke in der Marienstraße grenzen, sind mit 6 Stockwerken geplant. Dazu ist ein baulicher Hochpunkt mit einem 8-stöckigen Hochhaus mit 30 Wohneinheiten als ein neues „Stadtzeichen“ im Westen von Besigheim geplant.

Sinnvoller wäre aus unserer Sicht eine Planung, die das neue Quartier in das bestehende Wohngebiet integriert: Beginnend mit niedrigeren 3-stöckigen Häusern an der Einfahrt in die Luisenhöfe, passend zu den bestehenden Häusern, bis nach hinten abschließend mit höheren Gebäuden.

Der vorgestellte Bebauungsplan mit den hohen Wohnblocks wirkt erdrückend und abschreckend und erweckt den Eindruck, dass hier ein abgeschlossenes Quartier entsteht, das weder ins Stadtbild passt, noch eine offene Integration in die Nachbarschaft möglich macht.

Die Stadt Besigheim und der Investor sollten in Zeiten des Klimawandels eine Bauweise nutzen, die CO2-arm ist und bei der nachhaltige Baustoffe verwendet werden. Laut Aussage bei der Gemeinderatsitzung am 07.11.2023 wird nach KfW55 gebaut, seit 2023 der Mindeststandard im Neubau[1].

Hier sollten höhere Standards gelten, wie z.B. in der Heidelberger Bahnstadt[2]. Schließlich wurde die alte Ziegelei nicht entwickelt (wie z.B. in Kornwestheim das Salamander-Areal), obwohl so viel CO2 hätte gespart werden können. Holzhybridbauweise wäre eine weitere Möglichkeit, hunderte Tonnen CO2 einzusparen[3] und lässt sich auch wirtschaftlich vertreten[4].

Sozialer Wohnungsbau und Soziales

Hierzu macht der Investor bisher keinerlei Angaben. Die bestehenden baulandpolitischen Grundsätze der Stadt Besigheim werden ignoriert, dabei sind 20 % Sozialer Wohnungsbau ein KO-Kriterium: Wer sich nicht daran hält, darf nicht bauen.

Im städtebaulichen Entwurf ist in diesem komplett neuen Stadtteil bis auf Ver- und Entsorgung, die Tiefgaragen und dem Spielplatz keine Infrastruktur wie Kindergarten oder Seniorenbetreuung vorgesehen.

Verkehr

Es ist zu erwarten, dass 270 Wohneinheiten 600-700 neue Bewohner bedeuten und aufgrund der geplanten PKW-Stellplätze in UG1 und UG2 diese ca. 450 zusätzliche Autos mitbringen.

Wie im Verkehrsgutachten ausgewiesen bedeutet dies ca. 1128 zusätzliche Kfz-Fahrten pro Tag! Aktuell haben wir jetzt schon nur Verkehrsqualität Stufe D und E (A bis F gibt es), wobei F die schlechteste Stufe ist!!

Verkehrsbeeinflussende Besonderheiten wie die bestehende Parksituation, der Straßenwechsel von Schulkindern und Fahrradfahrer, die Abholsituation der Kindergartenkinder aus dem Martinshaus, Wetter- und Jahreszeiten, usw. sind in einem neuen erweitertem Gutachten zu berücksichtigen. Insbesondere die Schul- und Kindergartenkinder müssen sich auf dem „sicheren Schulweg“, der im Schulwegeplan festgelegt ist bewegen. Dieser befindet sich stadteinwärts auf der rechten Seite der Löchgauer Straße. Dies führt dazu, dass alle Schulkinder aus den weiter oben gelegenen Wohngebieten die Marienstraße queren müssen. Sie sind deshalb dem zusätzlichen Verkehr schutzlos ausgeliefert. Als einzigen Schutz gibt es 2 Warnbarken. In der Praxis ist dieser Bereich zu den Hauptverkehrszeiten bereits jetzt am Limit.

Weitere Informationen zum geplanten Bauvorhaben (Gutachten, Lageplan,..) finden Sie unter folgendem Link:sessionnet.besigheim.de/bi/si0057.php?__ksinr=3616 deref-web.de/mail/client/t2lKv2Y0cXQ/dereferrer/?redirectUrl=https%3A%2F%2Fsessionnet.besigheim.de%2Fbi%2Fsi0057.php%3F__ksinr%3D3616

aktuelle Zeitungsartikel:

www.bietigheimerzeitung.de/inhalt.ziegelei-besigheim-zeitplan-fuer-luisenhoefe-steht.cabbad36-a38f-425f-a2eb-32eda049f2a9.htmlwww.lkz.de/lokales/landkreis-ludwigsburg_artikel,-anwohner-fordern-antworten-auf-draengende-fragen-_arid,760098.html

Mit Ihrer Unterschrift tragen Sie zu einem Interessenausgleich bei, von dem am Ende alle profitieren!

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

[1] www.dabonline.de/2023/01/06/geg-2023-effizienzstandard-55-erneuerbare-energien-solarzellen-photovoltaik/

[2] www.heidelberg.de/Bahnstadt/Daten+und+Fakten.html

[3] www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/karlsruhe/hochhaus-holz-pforzheim-100.html

[4] www.strabag-real-estate.com/de-DE/projekt/bvk-zentrale-muenchen/


Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 286 (206 in Besigheim)


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