31.10.2019, 21:02
Einladung
An alle Geflüchteten in Deutschland,
An alle ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer*innen,
An alle Kämpfer*innen gegen die Fluchtursachen,
An alle Interessierte,
An die demokratische Öffentlichkeit
zum
1. Flüchtlingspolitischen Kongress
Freundeskreis Alassa & Friends
Samstag, 30. November 2019
11.00 Uhr bis 19.00 Uhr
im
Arbeiterbildungszentrum Süd,
70327 Stuttgart-Untertürkheim
Telefon 0711/3360703
Haltestelle Untertürkheim S1, U4, U13
Eintritt inklusive Mittagessen:
Geringverdiener: 6 €
Vollverdiener: 12 €
Soli-Beitrag: 20 €
Bitte bis spätestens 27.11.2019 die Teilnahme anmelden, damit wir ausreichend Essen organisieren können.
Anmeldung bei: freundeskreis-alassa@gmx.de. Dort kann auch der Einladungsflyer angefordert werden.
Teilt uns auch mit, ob ihr eine Übersetzung braucht und in welcher Sprache. Wir versuchen das zu organisieren.
Es ist an der Zeit, unsere Arbeit zu diskutieren, sich auszutauschen und damit die selbst organisierte fortschrittliche Flüchtlingsbewegung und ihren Schulterschluss mit demokratischen und revolutionären Kräften zu stärken, weiter voranzubringen und besser zu organisieren. Beim 1. Flüchtlingspolitischen Kongress kann jeder seine Meinung und Betroffenheit zur Asylbehandlung in Europa und insbesondere in Deutschland und seine Vorschläge zur Veränderung einbringen.
Dazu sind alle herzlich eingeladen, außer natürlich Faschisten und religiöse Fundamentalisten.
Programmablauf
11.00 Uhr Begrüßung, Einführung
11.15 Uhr Impulsreferat 1: „Über die Flüchtlingspolitik der EU und der BRD“ (Referent: Roland Meister)
11.45 Uhr Diskussion
12.45 Uhr Mittagspause
13.15 Uhr Impulsreferat 2: „Weltweite Fluchtursachen und Gegenstrategien“ (Referent: Emil / Togo en lutte)
13.45 Uhr Diskussion
14.45 Uhr Pause
15.00 Uhr Impulsreferat 3 „Die Lage der Geflüchteten und Proteste dagegen“ (Referent: Alassa Mfouapon)
15.30 Uhr Diskussion
17.00 Uhr Pause
17.15 Uhr Impulsreferat 4: „Handlungsperspektiven“ (Referentin: Sprecherin des Freundeskreis Alassa&Friends)
17.45 Uhr Diskussion verbunden mit Beschlussfassung über die weitere Arbeit
Stimmen zum 1. Flüchtlingspolitischen Kongress:
„Ich heiße Alassa Mfouapon.
Bekannt wurden meine Freunde und ich mit unserem Protest gegen den gewalttätigen Polizeiüberfall auf die Landeserstaufnahmestelle in Ellwangen am 3. Mai 2018. Unser Motto war: „Viel wurde über uns geredet – jetzt reden wir! Wir sind Flüchtlinge –keine Kriminellen!“. Kurz danach wurde ich, politisch motiviert, nach Italien abgeschoben. Der „Freundeskreis Alassa“ kämpfte für meine Rückkehr. Seither hat er einige politische und juristische Erfolge erzielt gegen die reaktionäre Flüchtlingspolitik der Regierung und die rassistische Hetze der AfD. Der Kongress ist mir wichtig, weil alle Aktivisten dieses Kampfes an einen Tisch zusammenzubringen sind um unsere Erfahrungen auszutauschen. Wir möchten den Flüchtlingen auch sagen, dass es lange gedauert hat, bis jeder von uns angefangen hat seine Verantwortung wahrzunehmen und sich dem Kampf für Befreiung zu verschreiben. Die Unterstützer der Flüchtlinge, aus sämtlichen fortschrittlichen Bewegungen sind genauso eingeladen, weil sie von Anfang an an der Seite der Flüchtlinge kämpften, und es unsere Erfahrung ist, dass wir durch die Kombination dieser Kräfte gewinnen werden.“
Roland Meister, juristischer Berater des Freundeskreis Alassa & Friends.
„Ich bin seit 1980 als Anwalt in politischen Verfahren gegen progressive und revolutionäre Menschen und Organisationen sowie im Asyl- und Migrationsrecht tätig. Wegen meiner revolutionären Einstellung hatte ich in Bayern Berufs- und Promotionsverbot. Ich trete entschieden gegen die reaktionäre Flüchtlings- und Migrationspolitik der Bundesregierung und der EU und rassistische und faschistische Hetze ein und beteilige mich aktiv am Kampf gegen die Rechtsentwicklung der Regierung auf juristischer und politischer Ebene. Seit längerem vertrete ich Alassa Mfouapon sowie viele andere Migrantinnen und Migranten, Flüchtlinge und Asylsuchende. Ich beteilige mich am flüchtlingspolitischen Kongress aktiv, da er der weiteren Förderung und Stärkung der internationalen Solidarität und besonders der Selbstorganisation von Flüchtlingen und ihrer Aktivist*innen dient.“
Ulrike Held, Trauma Therapeutin, Tübingen
Als Trauma Therapeutin unterstütze ich unbedingt diesen Kongress. Ich habe schon mit vielen Flüchtlingen gearbeitet, u.a. in speziellen Projekten für Ezidinnen, die vom IS verschleppt, verkauft, misshandelt wurden.
Der Zusammenschluss, der sowohl einen Austausch der schlimmen Erfahrungen und des Umgangs damit beinhaltet, als auch die Perspektive, wie gemeinsam gegen die gesellschaftlichen Ursachen vorgegangen werden kann, kann die Verarbeitung des Traumas und die Gesundung sehr unterstützen.
Statement einer Flüchtlingsfrau aus Kamerun, betroffen von Dublin III
„Wenn Flüchtlinge hier ankommen, dann sind sie so machtlos wie ein einzelner Arbeiter, der einem mächtigen Boss gegenübersteht. Nur organisiert können Flüchtling