28.07.2017, 13:38
13. Juni: 125.00 neue Binnenflüchtlinge fliehen vor Gefechten zwischen Regierungstruppen und Taliban. Damit sind 1.325.000 auf der Flucht im eigenen Land.
12. Juli: Die Zahl der Flüchtlinge steigt um weitere 150.000, also auf rund 1.500.000
Parallel dazu: Zusätzliche 4.000 US-Soldaten sollen auf den irrsinnigen Abwurf der größten nicht nuklearen Bombe in der Provinz Nangahar folgen. Stimmen dazu aus der Bevölkerung: „Die US-Soldaten töten straflos immer wieder Unschuldige.“ „Mehr als 100.000 US-Soldaten können hier keinen Frieden bringen.“
18. Juli: Der Halbjahres-Report der UN in Afghanistan meldet „ein neues Rekordniveau ziviler Opfer“.
24. Juli: Bombenanschlag in Kabul, 24 Tote andere Quellen sprechen von 30 Toten und 42 Verletzten. An demselben Tag: Taliban greifen ein Krankenhaus in Ghor, Zentral-Afghanistan, an und töten 35 Zivilisten.
26. Juli: Angriff auf einen Militärstützpunkt in der Provinz Kandahar. 26 Soldaten sterben, 12 werden vermisst.
Weiß Bundesinnenminister de Maizière nicht, dass Afghanistan kein sicheres Land ist? Doch, meint die Zeitung des Antirassistischen Netzwerks Baden-Württemberg in der April-Ausgabe. Er und die Landes-Innenminister seien ja nicht blöd. „Aber sie lügen. Ganz unverfroren. Warum? Wenn erst einmal in Länder wie Afghanistan abgeschoben werden kann, wenn die Öffentlichkeit sich daran gewöhnt hat, dann kann in jedes Land abgeschoben werden. Dann ist das Asylrecht Makulatur Darum geht es.“
Und darum: Abschiebestopp und eine sichere Bleibeperspektive für Flüchtlinge aus Afghanistan. Schluss mit Angst und traumatisierender Unsicherheit.