Region: Deutschland, Österreich und Länder, in denen zum Teil Deutsch gesprochen wird.
Kultur

Klassisch Gendern - Reden wie früher, mit einem kleinen Unterschied

Petition richtet sich an
Bundestag, Bundesrat, Bildungseinrichtungen, Printmedien, Radio- und TV-Sender, besonders öffentlich-rechtliche, soziale Plattformen im Internet, Deutschland
58 Unterstützende

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

58 Unterstützende

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

  1. Gestartet August 2022
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

27.02.2024, 00:10

Die Petition ist abgeschlossen, stolze 58 Unterschriften! Danke an alle :-)
Trotzdem: es geht voran. Langsam aber sicher.
Erst berichtete die BNN: bnn.de/nachrichten/pfalz/lehrerich-als-kompromiss-pfaelzer-startet-online-petition-fuer-klassisches-gendern
Dann der Pluspedia-Eintrag: de.pluspedia.org/wiki/Klassisch_Gendern
Es fanden andere mit ähnlichen Ideen zusammen, eine Internetseite entstand: gendern2-0.de/
Bei der aussagekräftigen Bezeichnung Gendern 2.0 (Gendergerechter als Doppelnennungen und Gap-Gendern, aber sprechbar wie früher) half tatsächlich Luise F. Pusch mit, die schon seit den 80er Jahren für eine geschlechtergerechte Sprache kämpft und in unserer Idee tatsächlich gute Lösungsansätze sieht!
Nannte uns in der Emma www.emma.de/artikel/diese-minderheit-verdraengt-die-mehrheit-340515
im indubio-Podcast www.youtube.com/watch?v=w2iS8cSxicA
und in der Neuen Zürcher Zeitung www.nzz.ch/nzz-am-sonntag-magazin/weshalb-die-gender-pionierin-luise-f-pusch-heute-genderkritisch-ist-ld.1772933
Der Rat für deutsche Rechtschreibung hat uns endlich wahrgenommen.
Wir informieren Sie gerne weiter. Schreiben Sie uns an, gerne über gendern2-0.de/

Stell dir vor es wird gegendert, und keiner regt sich auf!

Bernhard Thiery


12.10.2023, 22:55

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Hallo ihr lieben Unterzeichner meiner Petition

Klassisch Gendern - Reden wie früher, mit einem kleinen Unterschied"

Sie ist jetzt ein Jahr alt, und damit ist automatisch Schluss.
Und zwar mit stolzen 57 Unterschriften ;-)

Ein großes Dankeschön an euch alle!

Aber ich gestehe: Als Petitionsstarter hatte ich damals auf viel, viel mehr gehofft.

Aber ich sage euch trotzdem, ohne rot zu werden:
Es hat sich gelohnt!!!
Ich hab viel gelernt und sie war Auftakt für etwas Neues.

Ich fasse mal zusammen, und freue mich auf Rückmeldungen:

- Wikipedia hat nicht geklappt. Noch nicht. Aber entdeckte "Pluspedia", und seitdem gibt's die Idee des Klassischen Genderns auf lexikalisch: de.pluspedia.org/wiki/Klassisch_Gendern

- Ich bekam positive Rückmeldungen von Rolf Zuckowski, Winfried Kretschmann, Kai Wegner und einigen mehr. Toll.

- Das klassische Gendern kam groß in eine Zeitung; die BNN. Ich versuche den Artikel anzuhängen, mal gespannt ob es klappt.

- Was aber völlig überraschend war: Ich vermutete die größte Unterstützung für meine Idee bei denen, die die Sprache bewahren wollen. Aber dann: ausgerechnet Luise F. Pusch, die Frau die die Feminisierung der Sprache mit Abstand am stärksten seit 1980 vorangetrieben hat, ausgerechnet sie hat mir geantwortet und findet das klassische Gendern sinnvoll. Seither stehe ich mit ihr in einem superspannenden Austausch. Es fühlt sich an, als hätte ich den Papst erfolgreich in die Kneipe eingeladen, und er erzählt mir, dass er selber nicht mehr so richtig an das Jenseits glaubt.

- Dann hat Frau Pusch mich mit anderen Leuten vernetzt, die paktisch die gleiche Grundidee haben: Kurzbegriffe wie Lehrer oder Student als Oberbegriffe für alle Geschlechter bewahren. Und folgerichtig den Männern eine eigene Endung zuschieben.

- Auf Rückfrage bei Frau Pusch nach einem guten Begriff für unsere gemeinsame Idee hat sie gezeigt, was sie drauf hat: Ihre Idee "Gendern 2.0" ist mehrfach genial. Es zeigt, dass das alte Gendern, das was wir gerade in den Medien ertragen müssen, eigentlich ein Auslaufmodell ist. Das Klassische Gendern ist jetzt eine von mehreren Ideen. Und egal, welche dieser Ideen sich vielleicht mal durchsetzt, sie wird unsere Sprache wieder so einfach sprechbar machen, wie es vor 40 Jahren mal war: keine Doppelnennung mehr, keine Sprechpause. Das generische Maskulinum bekäme eine neue Bewährungschance. Diesmal aber ohne die Doppeldeutigkeit der Kurzbegriffe :-)
Welche Endung die Männer bekommen, ist drittrangig. Hauptsache, die Kurzbegriffe gewinnen wieder ihre Rolle also Oberbegriffe zurück!
de.pluspedia.org/wiki/Gendern_mit_kurzen_Oberbegriffen

- Und der Rückenwind von Frau Pusch geht weiter. Sie hat uns jetzt gleich zwei mal öffentlichkeitswirksam erwähnt.
o in der aktuellen Emma (ich versuche auch diesen Artikel anzuhängen. Falls es klappt: Seite 39, linke Spalte unten, damals noch unter dem alten Oberbegriff "basisneutrales Gendern")
o in diesem tollen Indubio-Podcast, diesmal als Gendern 2.0, ab Min. 14:
www.youtube.com/watch?v=w2iS8cSxicA

- Ich habe meinen taktischen Fehler bei dieser ersten Petition hier, bei der ihr unterschrieben habt, erkannt: Es muss erst einmal gegen die gehen, die gerade dabei sind, unsere Sprache zu demontieren.
Bitte schaut mal rein, unterschreibt, gerne wieder mit so schönen Kommentaren, und dann verbreiten, verbreiten, verbreiten. Diese Petition ist statt bei 58 Unterschriften schon nach ein paar Monaten bei 4.000! Und das, was dort angekündigt ist, wird den Öffentlich-Rechtlichen weh tun.

- Damit bin ich bei einer weiteren Bitte an euch: Ich brauche Kontakt zu Menschen, die sich mit Recht auskennen. Es geht vor allem um die Ankündigung in der Petition, von den GEZ-Gebühren aus symbolischen Gründen einen Cent zurück zu behalten.

Also, ich gräme mich überhaupt nicht wegen der 57 Unterschriften und der nicht ins Rollen gekommenen Petition.
Es wäre zu schön gewesen, auf so eine einfache Art ein so riesengroßes massives Rad aufzuhalten, das sich gerade in eine falsche Richtung bewegt.

Aber es haben sich neue Wege gezeigt, und es geht weiter.
Und es macht sogar Spaß :-)

Freue mich auf Rückmeldungen, und erst recht auf Mitstreiter!

Bernhard Thiery


22.04.2023, 00:07

Hallo ihr lieben Unterstützer unserer Petition "Klassisch Gendern"
Ein herzliches Danke für euere Unterschriften. Jetzt immerhin über 50. Klar, das ist nicht wirklich viel. Unsere Erklärung: Die, die übers Gendern schimpfen, die wollen überhaupt keine Änderung an der Sprache und tun weder unterschreiben noch verbreiten.
Die, die unbedingt Gendern wollen, denen ist unsere Idee viel zu lasch. Unterschreiben bzw. verbreiten auch nicht.
Wir haben also ein Problem, das typisch ist für einen Kompromiss.

Statt dessen kommen wir aber an anderen Stellen gut voran. Da ist vor allem ein toller Zeitungsbericht in der BNN (siehe Anhang). Und es gibt schöne Rückmeldungen, z.B. von Winfried Kretschmann, MP von BW,, oder vom Sänger Rolf Zuckowski. Ganz spannend und unerwartet ist aktuell ein Kontakt mit Luise Pusch, der bekannten feministischen Linguistin und Erfinderin des Gendergap. Mal schauen, ob sich in dieser Ecke was tut.

Ich habe noch ein Anliegen an euch: Wir haben gemerkt, dass es nicht viel bringt, wenn wir zwar einen tollen Vorschlag haben und diesen auch langsam voran bringen, wenn gleichzeitig die Öffentlich-Rechtlichen praktisch mit jeder einzelnen, aber millionenfach verbreiteten Doppelnennung die Oberbegriffe aus unseren Köpfen eliminieren. Beim Recherchieren habe ich einen möglichen Hebel gefunden, die ÖR's von ihrem Weg abzubringen. Lest es euch bitte mal durch, unterschreibt und vor allem verbreitet es.

chng.it/B4PHPkRF

Liebe Grüße - Bernhard Thiery



11.11.2022, 01:01

Hallo ihr Unterzeichner, hier ein kurzer Zwischenstand:
1. Unsere Petition ist nicht viral. In Corona-Sprech gesagt ist der R-Wert deutlich unter 1.
Bisher erst 30 Unterschriften.
Was aber nicht verwunderlich ist, denn unser Vorschlag ist ein Kompromiss und sitzt quasi zwischen den Stühlen. Meistens mögen weder die Genderer noch die Anti-Genderer unseren Vorschlag. Also keine Unterschriften, und kein Weiterleiten :-(
2. Der Versuch, das klassische Gendern in Wikipedia zu bringen, ist an einem Bot gescheitert, der Texte mit Genderformen erkennt und diese Artikel zum Löschen markiert. Es war also ein Fehler, in dem Artikel unsere Genderform mit den anderen zu vergleichen. Die Textstellen zum klassischen Gendern sind unproblematisch. Und ich hoffe, dass ich Wikipedia davon überzeugen kann, dass sie ihre Sprache langfristig retten können, wenn sie sich für das klassische Gendern entscheiden :-)
Denn bei der Recherche zum Löschvorgang bin ich darauf gestoßen, dass in Wikipedia ein großer Kampf um die Sprache tobt. Ein Versuch vor 3 Jahren, bei Wikipedia die Gendergap-Sprache einzuführen, hat viele Wellen und harte Fronten erzeugt. Dabei war diejenige, die diese Aktion gestartet hat, noch nicht einmal ein echter Mitarbeiter von Wikipedia.
Unser Versuch, das klassische Gendern in Wikipedia zu veröffentlichen, ist aber nur aufgeschoben und nicht aufgehoben. Vielleicht noch 3 Wochen, schätze ich.
3. Eine wirklich tolle Nachricht ist die hier: Diejenigen, die viel und beruflich mit Sprache zu tun haben, sind sehr neugierig auf unsere Initiative, und auch positiv gestimmt. Obwohl erst wenige Zeitungen und ein Radiosender angeschrieben wurden, gab es relativ viele Rückmeldungen. Daraus resultierte bisher ein kleiner Artikel in der Rheinpfalz; und in den nächsten Tagen wird ein ausführlicher Artikel in der BNN erscheinen. Außerdem stehen wir beim DLF in der Warteschleife (Format "Nach Redaktionsschluss"). Das alles lässt hoffen, dass da etwas ins Rollen kommt, quasi an der Unterschriftenanzahl vorbei.
4. Für interessierte Medien haben wir eine zweite Petition erstellt, auf change.org. Dort gibt es nicht die Textbegrenzung von 10.000 Zeichen. Diese Petition ist also sehr umfangreich, eher zu lesen wie ein ausführliches Informationsschreiben. UNSERE BITTE: Unterschreibt bitte auch dort, denn die Sichtbarkeit der Petition im Internet hängt auch von der Anzahl der Unterstützer ab: chng.it/BcnJfRvszM

Wer die Zeitungsartikel lesen will: die werden im Wikipedia-Artikel unter den Belegen aufgeführt sein. Bis dahin noch etwas Geduld.

Und noch ganz allgemein: bisher haben wir 5 Petitionsstarter das Verbreiten der Petition nicht sehr offensiv betrieben. Wir wollen da einen Zahn zulegen, und wir würden uns freuen, wenn sie dabei auch mit machen. Entscheiden Sie bitte selbst, welche der beiden Petitionen sie hierbei bevorzugen.
Und wie gesagt, wir reißen uns keine Beine aus. Ob unser Anliegen erfolgreich wird, hängt eher weniger an der Unterschriftenanzahl. Also nur Weiterleiten, wenns wirklich Spaß macht :-)

Mir machts viel Spaß, vor allem wenn so schöne Interviews laufen wie gestern!
Liebe Grüße - Bernhard


19.09.2022, 15:19

mehrere kleine Textstellen umformuliert, automatiserte falsche Großschreibung in der Überschrift korrigiert.


Neuer Titel: Klassisch Gendern - Reden Wiewie Früher,früher, Mitmit Einemeinem Kleinenkleinen Unterschied

Neuer Petitionstext:

Soll unsere Sprache in Zukunft so aussehen wie im Bild oben gezeigt?

Oder wollen wir wieder zu fast 100% so reden wie früher? Verständlich, kurz undkurz, klar. Und trotzdem gendergerecht!

Das geht: mit "Klassischem Gendern”.

Nehmen Sie sich bitte Zeit zum Lesen . Das Thema ist komplex und zu wichtig, um es kurz zu machen. Der folgende Text ist übrigens komplett “klassisch” gegendert. Sie werden sehen, wie gut sich diese Methode in die Sprache integriert.

Die blauen Textstellen können Sie anklicken, sie sind Links zu Hintergrundinformationen.

Unser Vorschlag, dasDas “klassische Gendern”,Gendern” beruht auf einer alten Wortendung zur Kennzeichnung des männlichen Geschlechts, die fast jeder aus dem Struwwelpeter kennt:

"Der Friederich, der Friederich, das war ein arger Wüterich."

Der Wüterich ist ein männlicher Wüter. Natürlich gibt es auch weibliche Wüter: Wüterinnen. Zusammen gehören sie zur großen Gruppe der Wüter. Genauso gibt es schon lange Zwergeriche, Elferiche, Gänseriche, Enteriche usw.

Eine einfache Endung, extra für die Männer.

In den 1990er Jahren zog eine Frau vors Gericht, weil sie ihren Reisepass-Antrag nicht unterschreiben konnte. Im Feld für die Unterschrift stand “Inhaber”.

Das1996 Gerichtwird entschied,beschlossen, dass in diesem Feld “Inhaber bzw. Inhaberin” stehen muss. Hätten die RichterVerantwortlichen damals denbesser Struwwelpeter gelesen,recherchiert, hätten sie uns und unserer Sprache viele Probleme erspart. Stattdessen entsorgten sie - mit einem Handstreich - alle relevanten Oberbegriffe aus unserer Sprache.

Denn wenn “Inhaber” nur die Männer sind, und “Inhaberinnen” nur die Frauen, welches Wort steht dann für ALLE, die einen Pass besitzen: Die männlichen und die weiblichen? Welches Wort steht für alle, die eine Rente beziehen? Welches Wort steht für alle, die Sport treiben?

Wie einfach wäre es geworden, wenn die Richter damals erkannt hätten:worden wäre,

  • Dasswie es vorne weg weiterwichtig die großeOberbegriffe Gruppein allerunserer Pass”inhaber”Sprache gebensind. muss,Hier zualso dereinen Begriff für alle MenschenPassinhaber, mitunabhängig Passvom gehören.Geschlecht.
  • Welchwelche problematischedrastischen Folgen es für die Sprache hat, den Oberbegriff “Passinhaber” exklusiv an die Männer zu vergeben.
  • Dassdass der logische und sprachfreundliche Weg zur Geschlechtergerechtigkeit so aussehen muss, dass Männer, genauso wie Frauen, eine eigeneeigene, vom Stammbegriff abgeleitete Endung bekommen.
  • Und dass es diese schon gibt. Sie schlummerte in unserer alten Sprache; im Wüterich, im Zwergerich und Enterich.

Die Inhaberin hätte zusammen mit dem Inhaberich das Feld zur Unterschrift für die "Inhaber" räumen können.

Die alte Form mit dem "rich" ist vergessen und ungewohnt. Aber sie passt sich, weil über Jahrhunderte gewachsen, viel besser in unsere Sprache ein, als es sich zunächst anfühlt. Und auf jeden Fall stört sie weniger oft, da es nur sehr selten die Notwendigkeit gibt, nur ein Geschlecht, hier das männliche, exklusiv zu benennen.

DasDie GerichtBehörde entschied sich also für die Doppelnennung “Inhaber bzw. Inhaberin”.

Die Klägerin hatte gewonnen.

Genauso die Männer, sie bekamen die kurze Stammform.

Die Gemeinschaft hatte verloren. Es gab keine Oberbegriffe mehr. Die Oberbegriffe, die uns alle unter einem Wort vereinen, und die jede Sprache braucht.

Was passierte nach demder Richterspruch? Entscheidung? 

Die Welle startete bei den Politikern. 

Sie gewöhnten sich und uns an neue Anreden: "Liebe Wählerinnen und Wähler."

Welcher Politiker will sich schon Sexismus vorwerfen lassen? Vor allem welcher Politikerich!

Die Medien zogen nach, dann die Behörden.

Und wir kamen vom Regen in die Traufe.

Denn bei diesem neuen gendergerechten"gendergerechten! Sprechen werden alle Menschen ignoriert, die schon bei ihrer Geburt weder eindeutig männlich noch eindeutig weiblich waren. Also die vom Bundesverfassungsgericht 2017 als drittes Geschlecht anerkannte Gruppe.

Jeder, der von "Bürgerinnen und Bürgern" spricht, schließt diese Menschen aus. 

Die Versuche, das aufzulösen und als neue Oberbegriffe Wortkonstruktionen wie Besitzer:innen, Besitzer_innen, Besitzeris, BesitzerX oder Besitzerys zu nehmen, kranken an der problematischen Aussprache, an der Verkomplizierung der Sprache und vor allem an einem Punkt:

Wie wollen wir zu einer gendergerechten Sprache kommen, wenn ausgerechnet der kürzeste Begriff, die Stammform - z.B. “Besitzer” - von den Männern vereinnahmt wird? Frauen (Besitzerinnen) und die neuen Oberbegriffe (Besitzer_innen, Besitzerys usw.) müssen sich - leider - mit einer abgewandelten Form des Stammbegriffes arrangieren? Weil der Stammbegriff schlicht und ergreifend den Männern gehören soll?

Das alles erinnert stark an die Schöpfungsgeschichte, nach der Eva aus Adams Rippe entstanden ist.

Der Mann ist der Ursprung, die Frau von ihm abgeleitet, ihm untergeordnet. 

Die aktuellaktuellen verwendeteFormen "gendergerechteder Sprache""gendergerechten" Sprache wird diese uralte Ungerechtigkeit weiter verfestigen und nicht auflösen.

Grundsätzlich gilt in praktisch allen Sprachen: Oberbegriffe sind die kurzen Bezeichnungen, Spezialisierungen werden angefügt:

Weizenbrot, Vollkornbrot, Schwarzbrot - alles Brote.

Vorderhaus, Hochhaus, Schneckenhaus - alles Häuser.Bäckerinnen, Bäckeriche, vielleicht maleinmal diverse Bäckerixe - alles Bäcker.


Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 22


17.09.2022, 22:06

Wählerinnen natürlich vor den Wählern genannt, Gender correctness muss sein :-)


Neuer Petitionstext:

Soll unsere Sprache in Zukunft so aussehen wie im Bild oben gezeigt?

Oder wollen wir wieder zu fast 100% so reden wie früher? Verständlich, kurz und klar. Und trotzdem gendergerecht!

Das geht: mit "Klassischem Gendern”.

Nehmen Sie sich bitte Zeit zum Lesen . Das Thema ist komplex und zu wichtig, um es kurz zu machen. Der folgende Text ist übrigens komplett “klassisch” gegendert. Sie werden sehen, wie gut sich diese Methode in die Sprache integriert.

Die blauen Textstellen können Sie anklicken, sie sind Links zu Hintergrundinformationen.

Unser Vorschlag, das “klassische Gendern”, beruht auf einer alten Wortendung zur Kennzeichnung des männlichen Geschlechts, die fast jeder aus dem Struwwelpeter kennt:

"Der Friederich, der Friederich, das war ein arger Wüterich."

Der Wüterich ist ein männlicher Wüter. Natürlich gibt es auch weibliche Wüter: Wüterinnen. Zusammen gehören sie zur großen Gruppe der Wüter. Genauso gibt es schon lange Zwergeriche, Elferiche, Gänseriche, Enteriche usw.

Eine einfache Endung, extra für die Männer.

In den 1990er Jahren zog eine Frau vors Gericht, weil sie ihren Reisepass-Antrag nicht unterschreiben konnte. Im Feld für die Unterschrift stand “Inhaber”.

Das Gericht entschied, dass in diesem Feld “Inhaber bzw. Inhaberin” stehen muss. Hätten die Richter damals den Struwwelpeter gelesen, hätten sie uns und unserer Sprache viele Probleme erspart. Stattdessen entsorgten sie - mit einem Handstreich - alle relevanten Oberbegriffe aus unserer Sprache.

Denn wenn “Inhaber” nur die Männer sind, und “Inhaberinnen” nur die Frauen, welches Wort steht dann für ALLE, die einen Pass besitzen: Die männlichen und die weiblichen? Welches Wort steht für alle, die eine Rente beziehen? Welches Wort steht für alle, die Sport treiben?

Wie einfach wäre es geworden, wenn die Richter damals erkannt hätten:

  • Dass es vorne weg weiter die große Gruppe aller Pass”inhaber” geben muss, zu der alle Menschen mit Pass gehören.
  • Welch problematische Folgen es hat, den Oberbegriff “Passinhaber” exklusiv an die Männer zu vergeben.
  • Dass der logische und sprachfreundliche Weg zur Geschlechtergerechtigkeit so aussehen muss, dass Männer, genauso wie Frauen, eine eigene Endung bekommen.
  • Und dass es diese schon gibt. Sie schlummerte in unserer alten Sprache; im Wüterich, im Zwergerich und Enterich.

Die Inhaberin hätte zusammen mit dem Inhaberich das Feld zur Unterschrift für die "Inhaber" räumen können.

Die alte Form ist vergessen und ungewohnt. Aber sie passt sich, weil über Jahrhunderte gewachsen, viel besser in unsere Sprache ein, als es sich zunächst anfühlt. Und auf jeden Fall stört sie weniger oft, da es nur sehr selten die Notwendigkeit gibt, nur ein Geschlecht, hier das männliche, exklusiv zu benennen.

Das Gericht entschied sich also für die Doppelnennung “Inhaber bzw. Inhaberin”.

Die Klägerin hatte gewonnen.

Genauso die Männer, sie bekamen die kurze Stammform.

Die Gemeinschaft hatte verloren. Es gab keine Oberbegriffe mehr. Die Oberbegriffe, die uns alle unter einem Wort vereinen, und die jede Sprache braucht.

Was passierte nach dem Richterspruch? 

Die Welle startete bei den Politikern. 

Sie gewöhnten sich und uns an neue Anreden: "Liebe WählerWählerinnen und Wählerinnen."Wähler."

Welcher Politiker will sich schon Sexismus vorwerfen lassen? Vor allem welcher Politikerich!

Die Medien zogen nach, dann die Behörden.

Und wir kamen vom Regen in die Traufe.

Denn bei diesem neuen gendergerechten Sprechen werden alle Menschen ignoriert, die schon bei ihrer Geburt weder eindeutig männlich noch eindeutig weiblich waren. Also die vom Bundesverfassungsgericht 2017 als drittes Geschlecht anerkannte Gruppe.

Jeder, der von "Bürgerinnen und Bürgern" spricht, schließt diese Menschen aus. 

Die Versuche, das aufzulösen und als neue Oberbegriffe Wortkonstruktionen wie Besitzer:innen, Besitzer_innen, Besitzeris, BesitzerX oder Besitzerys zu nehmen, kranken an der problematischen Aussprache, an der Verkomplizierung der Sprache und vor allem an einem Punkt:

Wie wollen wir zu einer gendergerechten Sprache kommen, wenn ausgerechnet der kürzeste Begriff, die Stammform - z.B. “Besitzer” - von den Männern vereinnahmt wird? Frauen (Besitzerinnen) und die neuen Oberbegriffe (Besitzer_innen, Besitzerys usw.) müssen sich - leider - mit einer abgewandelten Form des Stammbegriffes arrangieren? Weil der Stammbegriff schlicht und ergreifend den Männern gehören soll?

Das alles erinnert stark an die Schöpfungsgeschichte, nach der Eva aus Adams Rippe entstanden ist.

Der Mann ist der Ursprung, die Frau von ihm abgeleitet, ihm untergeordnet. 

Die aktuell verwendete "gendergerechte Sprache" wird diese uralte Ungerechtigkeit weiter verfestigen und nicht auflösen.

Grundsätzlich gilt in praktisch allen Sprachen: Oberbegriffe sind die kurzen Bezeichnungen, Spezialisierungen werden angefügt:

Weizenbrot, Vollkornbrot, Schwarzbrot - alles Brote.

Vorderhaus, Hochhaus, Schneckenhaus - alles Häuser.

Bäckerinnen, Bäckeriche, vielleicht mal diverse Bäckerixe - alles Bäcker.


Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 22


17.09.2022, 22:03

Kleine Änderungen: Wähler ersetzen Zuhörer, Ausrufezeichen


Neuer Petitionstext:

Soll unsere Sprache in Zukunft so aussehen wie im Bild oben gezeigt?

Oder wollen wir wieder zu fast 100% so reden wie früher? Verständlich, kurz und klar. Und trotzdem gendergerecht!

Das geht: mit "Klassischem Gendern”.

Nehmen Sie sich bitte Zeit zum Lesen . Das Thema ist komplex und zu wichtig, um es kurz zu machen. Der folgende Text ist übrigens komplett “klassisch” gegendert. Sie werden sehen, wie gut sich diese Methode in die Sprache integriert.

Die blauen Textstellen können Sie anklicken, sie sind Links zu Hintergrundinformationen.

Unser Vorschlag, das “klassische Gendern”, beruht auf einer alten Wortendung zur Kennzeichnung des männlichen Geschlechts, die fast jeder aus dem Struwwelpeter kennt:

"Der Friederich, der Friederich, das war ein arger Wüterich."

Der Wüterich ist ein männlicher Wüter. Natürlich gibt es auch weibliche Wüter: Wüterinnen. Zusammen gehören sie zur großen Gruppe der Wüter. Genauso gibt es schon lange Zwergeriche, Elferiche, Gänseriche, Enteriche usw.

Eine einfache Endung, extra für die Männer.

In den 1990er Jahren zog eine Frau vors Gericht, weil sie ihren Reisepass-Antrag nicht unterschreiben konnte. Im Feld für die Unterschrift stand “Inhaber”.

Das Gericht entschied, dass in diesem Feld “Inhaber bzw. Inhaberin” stehen muss. Hätten die Richter damals den Struwwelpeter gelesen, hätten sie uns und unserer Sprache viele Probleme erspart. Stattdessen entsorgten sie - mit einem Handstreich - alle relevanten Oberbegriffe aus unserer Sprache.

Denn wenn “Inhaber” nur die Männer sind, und “Inhaberinnen” nur die Frauen, welches Wort steht dann für ALLE, die einen Pass besitzen: Die männlichen und die weiblichen? Welches Wort steht für alle, die eine Rente beziehen? Welches Wort steht für alle, die Sport treiben?

Wie einfach wäre es geworden, wenn die Richter damals erkannt hätten:

  • Dass es vorne weg weiter die große Gruppe aller Pass”inhaber” geben muss, zu der alle Menschen mit Pass gehören.
  • Welch problematische Folgen es hat, den Oberbegriff “Passinhaber” exklusiv an die Männer zu vergeben.
  • Dass der logische und sprachfreundliche Weg zur Geschlechtergerechtigkeit so aussehen muss, dass Männer, genauso wie Frauen, eine eigene Endung bekommen.
  • Und dass es diese schon gibt. Sie schlummerte in unserer alten Sprache; im Wüterich, im Zwergerich und Enterich.

Die Inhaberin hätte zusammen mit dem Inhaberich das Feld zur Unterschrift für die "Inhaber" räumen können.

Die alte Form ist vergessen und ungewohnt. Aber sie passt sich, weil über Jahrhunderte gewachsen, viel besser in unsere Sprache ein, als es sich zunächst anfühlt. Und auf jeden Fall stört sie weniger oft, da es nur sehr selten die Notwendigkeit gibt, nur ein Geschlecht, hier das männliche, exklusiv zu benennen.

Das Gericht entschied sich also für die Doppelnennung “Inhaber bzw. Inhaberin”.

Die Klägerin hatte gewonnen.

Genauso die Männer, sie bekamen die kurze Stammform.

Die Gemeinschaft hatte verloren. Es gab keine Oberbegriffe mehr. Die Oberbegriffe, die uns alle unter einem Wort vereinen, und die jede Sprache braucht.

Was passierte nach dem Richterspruch? 

Die Welle startete bei den Politikern. 

Sie gewöhnten sich und uns an neue Anreden: "Liebe ZuhörerinnenWähler und Zuhörer."Wählerinnen."

Welcher Politiker will sich schon Sexismus vorwerfen lassen? Vor allem welcher Politikerich.Politikerich!

Die Medien zogen nach, dann die Behörden.

Und wir kamen vom Regen in die Traufe.

Denn bei diesem neuen gendergerechten Sprechen werden alle Menschen ignoriert, die schon bei ihrer Geburt weder eindeutig männlich noch eindeutig weiblich waren. Also die vom Bundesverfassungsgericht 2017 als drittes Geschlecht anerkannte Gruppe.

Jeder, der von "Bürgerinnen und Bürgern" spricht, schließt diese Menschen aus. 

Die Versuche, das aufzulösen und als neue Oberbegriffe Wortkonstruktionen wie Besitzer:innen, Besitzer_innen, Besitzeris, BesitzerX oder Besitzerys zu nehmen, kranken an der problematischen Aussprache, an der Verkomplizierung der Sprache und vor allem an einem Punkt:

Wie wollen wir zu einer gendergerechten Sprache kommen, wenn ausgerechnet der kürzeste Begriff, die Stammform - z.B. “Besitzer” - von den Männern vereinnahmt wird? Frauen (Besitzerinnen) und die neuen Oberbegriffe (Besitzer_innen, Besitzerys usw.) müssen sich - leider - mit einer abgewandelten Form des Stammbegriffes arrangieren? Weil der Stammbegriff schlicht und ergreifend den Männern gehören soll?

Das alles erinnert stark an die Schöpfungsgeschichte, nach der Eva aus Adams Rippe entstanden ist.

Der Mann ist der Ursprung, die Frau von ihm abgeleitet, ihm untergeordnet. 

Die aktuell verwendete "gendergerechte Sprache" wird diese uralte Ungerechtigkeit weiter verfestigen und nicht auflösen.

Grundsätzlich gilt in praktisch allen Sprachen: Oberbegriffe sind die kurzen Bezeichnungen, Spezialisierungen werden angefügt:

Weizenbrot, Vollkornbrot, Schwarzbrot - alles Brote.

Vorderhaus, Hochhaus, Schneckenhaus - alles Häuser.

Bäckerinnen, Bäckeriche, vielleicht mal diverse Bäckerixe - alles Bäcker.


Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 22


06.09.2022, 15:56

"mit Pass" eingefügt, um Missverständnisse zu vermeiden


Neuer Petitionstext:

Soll unsere Sprache in Zukunft so aussehen wie im Bild oben gezeigt?

Oder wollen wir wieder zu fast 100% so reden wie früher? Verständlich, kurz und klar. Und trotzdem gendergerecht!

Das geht: mit "Klassischem Gendern”.

Nehmen Sie sich bitte Zeit zum Lesen . Das Thema ist komplex und zu wichtig, um es kurz zu machen. Der folgende Text ist übrigens komplett “klassisch” gegendert. Sie werden sehen, wie gut sich diese Methode in die Sprache integriert.

Die blauen Textstellen können Sie anklicken, sie sind Links zu Hintergrundinformationen.

Unser Vorschlag, das “klassische Gendern”, beruht auf einer alten Wortendung zur Kennzeichnung des männlichen Geschlechts, die fast jeder aus dem Struwwelpeter kennt:

"Der Friederich, der Friederich, das war ein arger Wüterich."

Der Wüterich ist ein männlicher Wüter. Natürlich gibt es auch weibliche Wüter: Wüterinnen. Zusammen gehören sie zur großen Gruppe der Wüter. Genauso gibt es schon lange Zwergeriche, Elferiche, Gänseriche, Enteriche usw.

Eine einfache Endung, extra für die Männer.

In den 1990er Jahren zog eine Frau vors Gericht, weil sie ihren Reisepass-Antrag nicht unterschreiben konnte. Im Feld für die Unterschrift stand “Inhaber”.

Das Gericht entschied, dass in diesem Feld “Inhaber bzw. Inhaberin” stehen muss. Hätten die Richter damals den Struwwelpeter gelesen, hätten sie uns und unserer Sprache viele Probleme erspart. Stattdessen entsorgten sie - mit einem Handstreich - alle relevanten Oberbegriffe aus unserer Sprache.

Denn wenn “Inhaber” nur die Männer sind, und “Inhaberinnen” nur die Frauen, welches Wort steht dann für ALLE, die einen Pass besitzen: Die männlichen und die weiblichen? Welches Wort steht für alle, die eine Rente beziehen? Welches Wort steht für alle, die Sport treiben?

Wie einfach wäre es geworden, wenn die Richter damals erkannt hätten:

  • Dass es vorne weg weiter die große Gruppe aller Pass”inhaber” geben muss, zu der alle Menschen mit Pass gehören.
  • Welch problematische Folgen es hat, den Oberbegriff “Passinhaber” exklusiv an die Männer zu vergeben.
  • Dass der logische und sprachfreundliche Weg zur Geschlechtergerechtigkeit so aussehen muss, dass Männer, genauso wie Frauen, eine eigene Endung bekommen.
  • Und dass es diese schon gibt. Sie schlummerte in unserer alten Sprache; im Wüterich, im Zwergerich und Enterich.

Die Inhaberin hätte zusammen mit dem Inhaberich das Feld zur Unterschrift für die "Inhaber" räumen können.

Die alte Form ist vergessen und ungewohnt. Aber sie passt sich, weil über Jahrhunderte gewachsen, viel besser in unsere Sprache ein, als es sich zunächst anfühlt. Und auf jeden Fall stört sie weniger oft, da es nur sehr selten die Notwendigkeit gibt, nur ein Geschlecht, hier das männliche, exklusiv zu benennen.

Das Gericht entschied sich also für die Doppelnennung “Inhaber bzw. Inhaberin”.

Die Klägerin hatte gewonnen.

Genauso die Männer, sie bekamen die kurze Stammform.

Die Gemeinschaft hatte verloren. Es gab keine Oberbegriffe mehr. Die Oberbegriffe, die uns alle unter einem Wort vereinen, und die jede Sprache braucht.

Was passierte nach dem Richterspruch? 

Die Welle startete bei den Politikern. 

Sie gewöhnten sich und uns an neue Anreden: "Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer."

Welcher Politiker will sich schon Sexismus vorwerfen lassen? Vor allem welcher Politikerich.

Die Medien zogen nach, dann die Behörden.

Und wir kamen vom Regen in die Traufe.

Denn bei diesem neuen gendergerechten Sprechen werden alle Menschen ignoriert, die schon bei ihrer Geburt weder eindeutig männlich noch eindeutig weiblich waren. Also die vom Bundesverfassungsgericht 2017 als drittes Geschlecht anerkannte Gruppe.

Jeder, der von "Bürgerinnen und Bürgern" spricht, schließt diese Menschen aus. 

Die Versuche, das aufzulösen und als neue Oberbegriffe Wortkonstruktionen wie Besitzer:innen, Besitzer_innen, Besitzeris, BesitzerX oder Besitzerys zu nehmen, kranken an der problematischen Aussprache, an der Verkomplizierung der Sprache und vor allem an einem Punkt:

Wie wollen wir zu einer gendergerechten Sprache kommen, wenn ausgerechnet der kürzeste Begriff, die Stammform - z.B. “Besitzer” - von den Männern vereinnahmt wird? Frauen (Besitzerinnen) und die neuen Oberbegriffe (Besitzer_innen, Besitzerys usw.) müssen sich - leider - mit einer abgewandelten Form des Stammbegriffes arrangieren? Weil der Stammbegriff schlicht und ergreifend den Männern gehören soll?

Das alles erinnert stark an die Schöpfungsgeschichte, nach der Eva aus Adams Rippe entstanden ist.

Der Mann ist der Ursprung, die Frau von ihm abgeleitet, ihm untergeordnet. 

Die aktuell verwendete "gendergerechte Sprache" wird diese uralte Ungerechtigkeit weiter verfestigen und nicht auflösen.

Grundsätzlich gilt in praktisch allen Sprachen: Oberbegriffe sind die kurzen Bezeichnungen, Spezialisierungen werden angefügt:

Weizenbrot, Vollkornbrot, Schwarzbrot - alles Brote.

Vorderhaus, Hochhaus, Schneckenhaus - alles Häuser.

Bäckerinnen, Bäckeriche, vielleicht mal diverse Bäckerixe - alles Bäcker.


Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 11


06.09.2022, 15:52

Ein kleines Leerzeichen eingefügt, mehr nicht


Neuer Petitionstext:

Soll unsere Sprache in Zukunft so aussehen wie im Bild oben gezeigt?

Oder wollen wir wieder zu fast 100% so reden wie früher? Verständlich, kurz und klar. Und trotzdem gendergerecht!

Das geht: mit "Klassischem Gendern”.

Nehmen Sie sich bitte Zeit zum Lesen . Das Thema ist komplex und zu wichtig, um es kurz zu machen. Der folgende Text ist übrigens komplett “klassisch” gegendert. Sie werden sehen, wie gut sich diese Methode in die Sprache integriert.

Die blauen Textstellen können Sie anklicken, sie sind Links zu Hintergrundinformationen.

Unser Vorschlag, das “klassische Gendern”, beruht auf einer alten Wortendung zur Kennzeichnung des männlichen Geschlechts, die fast jeder aus dem Struwwelpeter kennt:

"Der Friederich, der Friederich, das war ein arger Wüterich."

Der Wüterich ist ein männlicher Wüter. Natürlich gibt es auch weibliche Wüter: Wüterinnen. Zusammen gehören sie zur großen Gruppe der Wüter. Genauso gibt es schon lange Zwergeriche, Elferiche, Gänseriche, Enteriche usw.

Eine einfache Endung, extra für die Männer.

In den 1990er Jahren zog eine Frau vors Gericht, weil sie ihren Reisepass-Antrag nicht unterschreiben konnte. Im Feld für die Unterschrift stand “Inhaber”.

Das Gericht entschied, dass in diesem Feld “Inhaber bzw. Inhaberin” stehen muss.Hättenmuss. Hätten die Richter damals den Struwwelpeter gelesen, hätten sie uns und unserer Sprache viele Probleme erspart. Stattdessen entsorgten sie - mit einem Handstreich - alle relevanten Oberbegriffe aus unserer Sprache.

Denn wenn “Inhaber” nur die Männer sind, und “Inhaberinnen” nur die Frauen, welches Wort steht dann für ALLE, die einen Pass besitzen: Die männlichen und die weiblichen? Welches Wort steht für alle, die eine Rente beziehen? Welches Wort steht für alle, die Sport treiben?

Wie einfach wäre es geworden, wenn die Richter damals erkannt hätten:

  • Dass es vorne weg weiter die große Gruppe aller Pass”inhaber” geben muss, zu der alle Menschen gehören.
  • Welch problematische Folgen es hat, den Oberbegriff “Passinhaber” exklusiv an die Männer zu vergeben.
  • Dass der logische und sprachfreundliche Weg zur Geschlechtergerechtigkeit so aussehen muss, dass Männer, genauso wie Frauen, eine eigene Endung bekommen.
  • Und dass es diese schon gibt. Sie schlummerte in unserer alten Sprache; im Wüterich, im Zwergerich und Enterich.

Die Inhaberin hätte zusammen mit dem Inhaberich das Feld zur Unterschrift für die "Inhaber" räumen können.

Die alte Form ist vergessen und ungewohnt. Aber sie passt sich, weil über Jahrhunderte gewachsen, viel besser in unsere Sprache ein, als es sich zunächst anfühlt. Und auf jeden Fall stört sie weniger oft, da es nur sehr selten die Notwendigkeit gibt, nur ein Geschlecht, hier das männliche, exklusiv zu benennen.

Das Gericht entschied sich also für die Doppelnennung “Inhaber bzw. Inhaberin”.

Die Klägerin hatte gewonnen.

Genauso die Männer, sie bekamen die kurze Stammform.

Die Gemeinschaft hatte verloren. Es gab keine Oberbegriffe mehr. Die Oberbegriffe, die uns alle unter einem Wort vereinen, und die jede Sprache braucht.

Was passierte nach dem Richterspruch? 

Die Welle startete bei den Politikern. 

Sie gewöhnten sich und uns an neue Anreden: "Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer."

Welcher Politiker will sich schon Sexismus vorwerfen lassen? Vor allem welcher Politikerich.

Die Medien zogen nach, dann die Behörden.

Und wir kamen vom Regen in die Traufe.

Denn bei diesem neuen gendergerechten Sprechen werden alle Menschen ignoriert, die schon bei ihrer Geburt weder eindeutig männlich noch eindeutig weiblich waren. Also die vom Bundesverfassungsgericht 2017 als drittes Geschlecht anerkannte Gruppe.

Jeder, der von "Bürgerinnen und Bürgern" spricht, schließt diese Menschen aus. 

Die Versuche, das aufzulösen und als neue Oberbegriffe Wortkonstruktionen wie Besitzer:innen, Besitzer_innen, Besitzeris, BesitzerX oder Besitzerys zu nehmen, kranken an der problematischen Aussprache, an der Verkomplizierung der Sprache und vor allem an einem Punkt:

Wie wollen wir zu einer gendergerechten Sprache kommen, wenn ausgerechnet der kürzeste Begriff, die Stammform - z.B. “Besitzer” - von den Männern vereinnahmt wird? Frauen (Besitzerinnen) und die neuen Oberbegriffe (Besitzer_innen, Besitzerys usw.) müssen sich - leider - mit einer abgewandelten Form des Stammbegriffes arrangieren? Weil der Stammbegriff schlicht und ergreifend den Männern gehören soll?

Das alles erinnert stark an die Schöpfungsgeschichte, nach der Eva aus Adams Rippe entstanden ist.

Der Mann ist der Ursprung, die Frau von ihm abgeleitet, ihm untergeordnet. 

Die aktuell verwendete "gendergerechte Sprache" wird diese uralte Ungerechtigkeit weiter verfestigen und nicht auflösen.

Grundsätzlich gilt in praktisch allen Sprachen: Oberbegriffe sind die kurzen Bezeichnungen, Spezialisierungen werden angefügt:

Weizenbrot, Vollkornbrot, Schwarzbrot - alles Brote.

Vorderhaus, Hochhaus, Schneckenhaus - alles Häuser.

Bäckerinnen, Bäckeriche, vielleicht mal diverse Bäckerixe - alles Bäcker.


Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 11


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