Region: Deutschland, Österreich und Länder, in denen zum Teil Deutsch gesprochen wird.
Kultur

Klassisch Gendern - Reden wie früher, mit einem kleinen Unterschied

Petition richtet sich an
Bundestag, Bundesrat, Bildungseinrichtungen, Printmedien, Radio- und TV-Sender, besonders öffentlich-rechtliche, soziale Plattformen im Internet, Deutschland
58 Unterstützende

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

58 Unterstützende

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

  1. Gestartet August 2022
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

05.09.2022, 15:24

Satz zu Gerichtsurteil verständlicher umformuliert


Neuer Petitionstext:

Soll unsere Sprache in Zukunft so aussehen wie im Bild oben gezeigt?

Oder wollen wir wieder zu fast 100% so reden wie früher? Verständlich, kurz und klar. Und trotzdem gendergerecht!

Das geht: mit "Klassischem Gendern”.

Nehmen Sie sich bitte Zeit zum Lesen . Das Thema ist komplex und zu wichtig, um es kurz zu machen. Der folgende Text ist übrigens komplett “klassisch” gegendert. Sie werden sehen, wie gut sich diese Methode in die Sprache integriert.

Die blauen Textstellen können Sie anklicken, sie sind Links zu Hintergrundinformationen.

Unser Vorschlag, das “klassische Gendern”, beruht auf einer alten Wortendung zur Kennzeichnung des männlichen Geschlechts, die fast jeder aus dem Struwwelpeter kennt:

"Der Friederich, der Friederich, das war ein arger Wüterich."

Der Wüterich ist ein männlicher Wüter. Natürlich gibt es auch weibliche Wüter: Wüterinnen. Zusammen gehören sie zur großen Gruppe der Wüter. Genauso gibt es schon lange Zwergeriche, Elferiche, Gänseriche, Enteriche usw.

Eine einfache Endung, extra für die Männer.

In den 1990er Jahren zog eine Frau vors Gericht, weil sie ihren Reisepass-Antrag nicht unterschreiben konnte. Im Feld für die Unterschrift stand “Inhaber”.

Das Gericht entschied, dass in diesem Feld “Inhaber bzw. Inhaberin” stehen muss.Hätten die Richter damals den Struwwelpeter gelesen, hätten sie uns und unserer Sprache viele Probleme erspart. Stattdessen entsorgten sie - mit einem Handstreich - alle relevanten Oberbegriffe aus unserer Sprache.

Denn wenn “Inhaber” nur die Männer sind, und “Inhaberinnen” nur die Frauen, welches Wort steht dann für ALLE, die einen Pass besitzen: Die männlichen und die weiblichen? Welches Wort steht für alle, die eine Rente beziehen? Welches Wort steht für alle, die Sport treiben?

Wie einfach wäre es geworden, wenn die Richter damals erkannt hätten:

  • Dass es vorne weg weiter die große Gruppe aller Pass”inhaber” geben muss, zu der alle Menschen gehören.
  • Welch problematische Folgen es hat, den Oberbegriff “Passinhaber” exklusiv an die Männer zu vergeben.
  • Dass der logische und sprachfreundliche Weg zur Geschlechtergerechtigkeit so aussehen muss, dass Männer, genauso wie Frauen, eine eigene Endung bekommen.
  • Und dass es diese schon gibt. Sie schlummerte in unserer alten Sprache; im Wüterich, im Zwergerich und Enterich.

Die Inhaberin hätte zusammen mit dem Inhaberich das Feld zur Unterschrift für die "Inhaber" räumen können.

Die alte Form ist vergessen und ungewohnt. Aber sie passt sich, weil über Jahrhunderte gewachsen, viel besser in unsere Sprache ein, als es sich zunächst anfühlt. Und auf jeden Fall stört sie weniger oft, da es nur sehr selten die Notwendigkeit gibt, nur ein Geschlecht, hier das männliche, exklusiv zu benennen.

Das Gericht entschied sich also für die Doppelnennung “Inhaber bzw. Inhaberin”.

Die Klägerin hatte gewonnen.

Genauso die Männer, sie bekamen die kurze Stammform.

Die Gemeinschaft hatte verloren. Es gab keine Oberbegriffe mehr. Die Oberbegriffe, die uns alle unter einem Wort vereinen, und die jede Sprache braucht.

Was passierte nach dem Richterspruch? 

Die Welle startete bei den Politikern. 

Sie gewöhnten sich und uns an neue Anreden: "Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer."

Welcher Politiker will sich schon Sexismus vorwerfen lassen? Vor allem welcher Politikerich.

Die Medien zogen nach, dann die Behörden.

Und wir kamen vom Regen in die Traufe.

Denn bei diesem neuen gendergerechten Sprechen werden alle Menschen ignoriert, die schon bei ihrer Geburt weder eindeutig männlich noch eindeutig weiblich waren. Also die vom Bundesverfassungsgericht 2017 als drittes Geschlecht anerkannte Gruppe.

Jeder, der von "Bürgerinnen und Bürgern" spricht, schließt diese Menschen aus. 

Die Versuche, das aufzulösen und als neue Oberbegriffe Wortkonstruktionen wie Besitzer:innen, Besitzer_innen, Besitzeris, BesitzerX oder Besitzerys zu nehmen, kranken an der problematischen Aussprache, an der Verkomplizierung der Sprache und vor allem an einem Punkt:

Wie wollen wir zu einer gendergerechten Sprache kommen, wenn ausgerechnet der kürzeste Begriff, die Stammform - z.B. “Besitzer” - von den Männern vereinnahmt wird? Frauen (Besitzerinnen) und die neuen Oberbegriffe (Besitzer_innen, Besitzerys usw.) müssen sich - leider - mit einer abgewandelten Form des Stammbegriffes arrangieren? Weil der Stammbegriff schlicht und ergreifend den Männern gehören soll?

Das alles erinnert stark an die Schöpfungsgeschichte, nach der Eva aus Adams Rippe entstanden ist.

Der Mann ist der Ursprung, die Frau von ihm abgeleitet, ihm untergeordnet. 

Die aktuell verwendete "gendergerechte Sprache" wird diese uralte Ungerechtigkeit weiter verfestigen und nicht auflösen.

Grundsätzlich gilt in praktisch allen Sprachen: Oberbegriffe sind die kurzen Bezeichnungen, Spezialisierungen werden angefügt:

Weizenbrot, Vollkornbrot, Schwarzbrot - alles Brote.

Vorderhaus, Hochhaus, Schneckenhaus - alles Häuser.

Bäckerinnen, Bäckeriche, vielleicht mal diverse Bäckerixe - alles Bäcker.


Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 9


05.09.2022, 15:21

Abschnitt Gerichtsentscheidung in Fettschrift gesetzt, etwas gekürzt


Neuer Petitionstext:

Soll unsere Sprache in Zukunft so aussehen wie im Bild oben gezeigt?

Oder wollen wir wieder zu fast 100% so reden wie früher? Verständlich, kurz und klar. Und trotzdem gendergerecht!

Das geht: mit "Klassischem Gendern”.

Nehmen Sie sich bitte Zeit zum Lesen . Das Thema ist komplex und zu wichtig, um es kurz zu machen. Der folgende Text ist übrigens komplett “klassisch” gegendert. Sie werden sehen, wie gut sich diese Methode in die Sprache integriert.

Die blauen Textstellen können Sie anklicken, sie sind Links zu Hintergrundinformationen.

Unser Vorschlag, das “klassische Gendern”, beruht auf einer alten Wortendung zur Kennzeichnung des männlichen Geschlechts, die fast jeder aus dem Struwwelpeter kennt:

"Der Friederich, der Friederich, das war ein arger Wüterich."

Der Wüterich ist ein männlicher Wüter. Natürlich gibt es auch weibliche Wüter: Wüterinnen. Zusammen gehören sie zur großen Gruppe der Wüter. Genauso gibt es schon lange Zwergeriche, Elferiche, Gänseriche, Enteriche usw.

Eine einfache Endung, extra für die Männer.

In den 1990er Jahren zog eine Frau vors Gericht, weil sie ihren Reisepass-Antrag nicht unterschreiben konnte. Im Feld für die Unterschrift stand “Inhaber”.

Das Gericht entschied, dass in diesem Feld “Inhaber bzw. Inhaberin” stehen muss.Hätten die Richter damals den Struwwelpeter gelesen, hätten sie uns und unserer Sprache viele Probleme erspart. Stattdessen entsorgten sie - mit einem Handstreich - alle relevanten Oberbegriffe aus unserer Sprache.

Denn wenn “Inhaber” nur die Männer sind, und “Inhaberinnen” nur die Frauen, welches Wort steht dann für ALLE, die einen Pass besitzen: Die männlichen und die weiblichen? Welches Wort steht für alle, die eine Rente beziehen? Welches Wort steht für alle, die Sport treiben?

Wie einfach wäre es geworden, wenn die Richter damals erkannt hätten:

  • Dass es vorne weg weiter die große Gruppe aller Pass”inhaber” geben muss, zu der alle Menschen gehören.
  • Welch problematische Folgen es hat, den Oberbegriff “Passinhaber” exklusiv an die Männer zu vergeben.
  • Dass der logische und sprachfreundliche Weg zur Geschlechtergerechtigkeit so aussehen muss, dass Männer, genauso wie Frauen, eine eigene Endung bekommen.
  • Und dass es diese schon gibt. Sie schlummerte in unserer alten Sprache; im Wüterich, im Zwergerich und Enterich.

Die Inhaberin hätte zusammen mit dem Inhaberich das Feld zur Unterschrift für die "Inhaber" räumen können.

Die alte Form ist vergessen und ungewohnt. Aber sie passt sich, weil über Jahrhunderte gewachsen, viel besser in unsere Sprache ein, als es sich zunächst anfühlt. Und auf jeden Fall stört sie weniger oft, da es nur sehr selten die Notwendigkeit gibt, nur ein Geschlecht, hier das männliche, exklusiv zu benennen.

Das Gericht entschied die Doppelnennung “Inhaber bzw. Inhaberin”.

Die Klägerin hatte gewonnen.

Genauso die Männer, sie bekamen die kurze Stammform.

Die Gemeinschaft hatte verloren. Es gab keine Oberbegriffe mehr. Die Oberbegriffe, die uns alle unter einem Wort vereinen, und die jede Sprache braucht.

Was passierte nach dem Richterspruch? 

Die Welle startete bei den Politikern. 

Sie gewöhnten sich und uns an neue Anreden: "Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer."

Welcher Politiker will sich schon Sexismus vorwerfen lassen? Vor allem welcher Politikerich.

Die Medien zogen nach, dann die Behörden.

Und wir kamen vom Regen in die Traufe.

Denn bei diesem neuen gendergerechten Sprechen werden alle Menschen ignoriert, die schon bei ihrer Geburt weder eindeutig männlich noch eindeutig weiblich waren. Also die vom Bundesverfassungsgericht 2017 als drittes Geschlecht anerkannte Gruppe.

Jeder, der von "Bürgerinnen und Bürgern" spricht, schließt diese Menschen aus. 

Die Versuche, das aufzulösen und als neue Oberbegriffe Wortkonstruktionen wie Besitzer:innen, Besitzer_innen, Besitzeris, BesitzerX oder Besitzerys zu nehmen, kranken an der problematischen Aussprache, an der Verkomplizierung der Sprache und vor allem an einem Punkt:

Wie wollen wir zu einer gendergerechten Sprache kommen, wenn ausgerechnet der kürzeste Begriff, die Stammform - z.B. “Besitzer” - von den Männern vereinnahmt wird? Frauen (Besitzerinnen) und die neuen Oberbegriffe (Besitzer_innen, Besitzerys usw.) müssen sich - leider - mit einer abgewandelten Form des Stammbegriffes arrangieren? Weil der Stammbegriff schlicht und ergreifend den Männern gehören soll?

Das alles erinnert stark an die Schöpfungsgeschichte, nach der Eva aus Adams Rippe entstanden ist.

Der Mann ist der Ursprung, die Frau ein Teil von ihm, von ihm abgeleitet, ihm untergeordnet. 

Die aktuell verwendete "gendergerechte Sprache" wird diese uralte Ungerechtigkeit weiter verfestigen und nicht auflösen.

Grundsätzlich gilt in praktisch allen Sprachen: Oberbegriffe sind die kurzen Bezeichnungen, Spezialisierungen werden angefügt:

Weizenbrot, Vollkornbrot, Schwarzbrot - alles Brote.

Vorderhaus, Hochhaus, Schneckenhaus - alles Häuser.

Bäckerinnen, Bäckeriche, vielleicht mal diverse Bäckerixe - alles Bäcker.


Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 9


02.09.2022, 12:27

Das Wörtchen der hinzugefügt, kein Änderung am Sinn :-)


Neuer Petitionstext:

Soll unsere Sprache in Zukunft so aussehen wie im Bild oben gezeigt?

Oder wollen wir wieder zu fast 100% so reden wie früher? Verständlich, kurz und klar. Und trotzdem gendergerecht!

Das geht: mit "Klassischem Gendern”.

Nehmen Sie sich bitte Zeit zum Lesen . Das Thema ist komplex und zu wichtig, um es kurz zu machen. Der folgende Text ist übrigens komplett “klassisch” gegendert. Sie werden sehen, wie gut sich diese Methode in die Sprache integriert.

Die blauen Textstellen können Sie anklicken, sie sind Links zu Hintergrundinformationen.

Unser Vorschlag, das “klassische Gendern”, beruht auf einer alten Wortendung zur Kennzeichnung des männlichen Geschlechts, die fast jeder aus dem Struwwelpeter kennt:

"Der Friederich, der Friederich, das war ein arger Wüterich."

Der Wüterich ist ein männlicher Wüter. Natürlich gibt es auch weibliche Wüter: Wüterinnen. Zusammen gehören sie zur großen Gruppe der Wüter. Genauso gibt es schon lange Zwergeriche, Elferiche, Gänseriche, Enteriche usw.

Eine einfache Endung, extra für die Männer.

In den 1990er Jahren zog eine Frau vors Gericht, weil sie ihren Reisepass-Antrag nicht unterschreiben konnte. Im Feld für die Unterschrift stand “Inhaber”.

Das Gericht entschied, dass in diesem Feld “Inhaber bzw. Inhaberin” stehen muss.Hätten die Richter damals den Struwwelpeter gelesen, hätten sie uns und unserer Sprache viele Probleme erspart. Stattdessen entsorgten sie - mit einem Handstreich - alle relevanten Oberbegriffe aus unserer Sprache.

Denn wenn “Inhaber” nur die Männer sind, und “Inhaberinnen” nur die Frauen, welches Wort steht dann für ALLE, die einen Pass besitzen: Die männlichen und die weiblichen? Welches Wort steht für alle, die eine Rente beziehen? Welches Wort steht für alle, die Sport treiben?

Wie einfach wäre es geworden, wenn die Richter damals erkannt hätten:

  • Dass es vorne weg weiter die große Gruppe aller Pass”inhaber” geben muss, zu der alle Menschen gehören.
  • Welch problematische Folgen es hat, den Oberbegriff “Passinhaber” exklusiv an die Männer zu vergeben.
  • Dass der logische und sprachfreundliche Weg zur Geschlechtergerechtigkeit so aussehen muss, dass Männer, genauso wie Frauen, eine eigene Endung bekommen.
  • Und dass es diese schon gibt. Sie schlummerte in unserer alten Sprache;  imSprache; im Wüterich, im Zwergerich und Enterich.

Die Inhaberin hätte zusammen mit dem Inhaberich das Feld zur Unterschrift für die "Inhaber" räumen können.

Die alte Form ist vergessen und ungewohnt. Aber sie passt sich, weil über Jahrhunderte  gewachsen,Jahrhunderte gewachsen, viel besser in unsere Sprache ein, als es sich zunächst anfühlt. Und auf jeden Fall stört sie weniger oft, da es nur sehr selten die Notwendigkeit gibt, nur ein Geschlecht, hier das männliche, exklusiv zu benennen.

Das Gericht entschied die Doppelnennung “Inhaber bzw. Inhaberin”. Die Klägerin hatte gewonnen. Genauso die Männer, sie bekamen die kurze Stammform.

Die Gemeinschaft hatte verloren. Es gab keine Oberbegriffe mehr. Die Oberbegriffe, die uns alle unter einem Wort vereinen, und die jede Sprache braucht.

Was passierte nach dem Richterspruch? 

Die Welle startete bei den Politikern. 

Sie gewöhnten sich und uns an neue Anreden: "Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer."

Welcher Politiker will sich schon Sexismus vorwerfen lassen? Vor allem welcher Politikerich.

Die Medien zogen nach, dann die Behörden.

Und wir kamen vom Regen in die Traufe.

Denn bei diesem neuen gendergerechten Sprechen werden alle Menschen ignoriert, die schon bei ihrer Geburt weder eindeutig männlich noch eindeutig weiblich waren. Also die vom Bundesverfassungsgericht 2017 als drittes Geschlecht anerkannte Gruppe.

Jeder, der von "Bürgerinnen und Bürgern" spricht, schließt diese Menschen aus. 

Die Versuche, das aufzulösen und als neue Oberbegriffe Wortkonstruktionen wie Besitzer:innen, Besitzer_innen, Besitzeris, BesitzerX oder Besitzerys zu nehmen, kranken an der problematischen Aussprache, an der Verkomplizierung der Sprache und vor allem an einem Punkt:

Wie wollen wir zu einer gendergerechten Sprache kommen, wenn ausgerechnet der kürzeste Begriff, die Stammform - z.B. “Besitzer” - von den Männern vereinnahmt wird? Frauen (Besitzerinnen) und die neuen Oberbegriffe (Besitzer_innen, Besitzerys usw.) müssen sich - leider - mit einer abgewandelten Form des Stammbegriffes arrangieren? Weil der Stammbegriff schlicht und ergreifend den Männern gehören soll?

Das alles erinnert stark an die Schöpfungsgeschichte, nach der Eva aus Adams Rippe entstanden ist.

Der Mann ist der Ursprung, die Frau ein Teil von ihm, von ihm abgeleitet, ihm untergeordnet. 

Die aktuell verwendete "gendergerechte Sprache" wird diese uralte Ungerechtigkeit weiter verfestigen und nicht auflösen.

Grundsätzlich gilt in praktisch allen Sprachen: Oberbegriffe sind die kurzen Bezeichnungen, Spezialisierungen werden angefügt:

Weizenbrot, Vollkornbrot, Schwarzbrot - alles Brote.

Vorderhaus, Hochhaus, Schneckenhaus - alles Häuser.

Bäckerinnen, Bäckeriche, vielleicht mal diverse Bäckerixe - alles Bäcker.


Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 7


02.09.2022, 12:07

Statt dem Traum wieder die Liste rein genommen. Und die männliche Endung konkretisiert: statt -in ein -ich.


Neuer Petitionstext:

Soll unsere Sprache in Zukunft so aussehen wie im Bild oben gezeigt?

Oder wollen wir wieder zu fast 100% so reden wie früher? Verständlich, kurz und klar. Und trotzdem gendergerecht!

Das geht: mit "Klassischem Gendern”.

Nehmen Sie sich bitte Zeit zum Lesen . Das Thema ist komplex und zu wichtig, um es kurz zu machen. Der folgende Text ist übrigens komplett “klassisch” gegendert. Sie werden sehen, wie gut sich diese Methode in die Sprache integriert.

Die blauen Textstellen können Sie anklicken, sie sind Links zu Hintergrundinformationen.

Unser Vorschlag, das “klassische Gendern”, beruht auf einer alten Wortendung zur Kennzeichnung des männlichen Geschlechts, die fast jeder aus dem Struwwelpeter kennt:

"Der Friederich, der Friederich, das war ein arger Wüterich."

Der Wüterich ist ein männlicher Wüter. Natürlich gibt es auch weibliche Wüter: Wüterinnen. Zusammen gehören sie zur großen Gruppe der Wüter. Genauso gibt es schon lange Zwergeriche, Elferiche, Gänseriche, Enteriche usw.

Eine einfache Endung, extra für die Männer.

In den 1990er Jahren zog eine Frau vors Gericht, weil sie ihren Reisepass-Antrag nicht unterschreiben konnte. Im Feld für die Unterschrift stand “Inhaber”.

Das Gericht entschied, dass in diesem Feld “Inhaber bzw. Inhaberin” stehen muss.Hätten die Richter damals den Struwwelpeter gelesen, hätten sie uns und unserer Sprache viele Probleme erspart. Stattdessen entsorgten sie - mit einem Handstreich - alle relevanten Oberbegriffe aus unserer Sprache.

Denn wenn “Inhaber” nur die Männer sind, und “Inhaberinnen” nur die Frauen, welches Wort steht dann für ALLE, die einen Pass besitzen: Die männlichen und die weiblichen? Welches Wort steht für alle, die eine Rente beziehen? Welches Wort steht für alle, die Sport treiben?

Wie einfach wäre es geworden, wenn die Richter damals erkannt hätten,hätten:

  • Dass welches dramatischevorne weg weiter die große Gruppe aller Pass”inhaber” geben muss, zu der alle Menschen gehören.
  • Welch problematische Folgen es hat, den Oberbegriff “Passinhaber” exklusiv an die Männer zu vergeben.
  • Dass der gerechtelogische und sprachfreundliche Weg nurzur seinGeschlechtergerechtigkeit kann,so aussehen muss, dass Männer, genauso wie Frauen, eine eigene Endung bekommen.
  • Und dass es diese Endungschon schongibt. Sie schlummerte in unserer Sprachealten schlummert:Sprache;  im Wüterich, im Zwergerich und Enterich. In Heinrich und in Friederich.

Der Passinhaberich hätte das Problem lösen können. Nach seinem langen Schlaf wacht er auf. Die Inhaberin erkennthätte ihnzusammen wieder,mit istdem glücklich, dass er noch lebt. Gemeinsam gehen sie zum Gericht, sie ergreiftInhaberich das Wort:Feld “Eszur tut mir leid, Frau Richter. Ich habe mich geirrt. Ich weiß jetzt, dass der Inhaber nicht der Mann ist. Denn das ist ja der Inhaberich, der neben mir steht. Lassen Sie bitte im FeldUnterschrift für die Unterschrift"Inhaber" dasräumen Wortkönnen.

Die Inhaberalte stehen.Form Dennist dasvergessen stehtund fürungewohnt. alle.Aber Fürsie passt sich, weil über Jahrhunderte  gewachsen, viel besser in unsere Sprache ein, als es sich zunächst anfühlt. Und auf jeden Fall stört sie weniger oft, da es nur sehr selten die Männer,Notwendigkeit die Frauen, und vielleicht noch mehr… Husch,gibt, nur ein Traum.Geschlecht, hier das männliche, exklusiv zu benennen.

Das Gericht entschied die Doppelnennung “Inhaber bzw. Inhaberin”. Die Klägerin hatte gewonnen. Genauso die Männer, sie bekamen die kurze Stammform.

Die Gemeinschaft hatte verloren. Es gab keine Oberbegriffe mehr. Die Oberbegriffe, die uns alle unter einem Wort vereinen, und die jede Sprache braucht.

Was passierte nach dem Richterspruch? 

Die Welle startete bei den Politikern. 

Sie gewöhnten sich und uns an neue Anreden: "Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer."

Welcher Politiker will sich schon Sexismus vorwerfen lassen? Vor allem welcher Politikerich.

Die Medien zogen nach, dann die Behörden.

Und wir kamen vom Regen in die Traufe.

Denn bei diesem neuen gendergerechten Sprechen werden alle Menschen ignoriert, die schon bei ihrer Geburt weder eindeutig männlich noch eindeutig weiblich waren. Also die vom Bundesverfassungsgericht 2017 als drittes Geschlecht anerkannte Gruppe.

Jeder, der von "Bürgerinnen und Bürgern" spricht, schließt diese Menschen aus. 

Die Versuche, das aufzulösen und als neue Oberbegriffe Wortkonstruktionen wie Besitzer:innen, Besitzer_innen, Besitzeris, BesitzerX oder Besitzerys zu nehmen, kranken an der problematischen Aussprache, an der Verkomplizierung der Sprache und vor allem an einem Punkt:

Wie wollen wir zu einer gendergerechten Sprache kommen, wenn ausgerechnet der kürzeste Begriff, die Stammform - z.B. “Besitzer” - von den Männern vereinnahmt wird? Frauen (Besitzerinnen) und die neuen Oberbegriffe (Besitzer_innen, Besitzerys usw.) müssen sich - leider - mit einer abgewandelten Form des Stammbegriffes arrangieren? Weil Stammbegriff schlicht und ergreifend den Männern gehören soll?

Das alles erinnert stark an die Schöpfungsgeschichte, nach der Eva aus Adams Rippe entstanden ist.

Der Mann ist der Ursprung, die Frau ein Teil von ihm, von ihm abgeleitet, ihm untergeordnet. 

Die aktuell verwendete "gendergerechte Sprache" wird diese uralte Ungerechtigkeit weiter verfestigen und nicht auflösen.

Grundsätzlich gilt in praktisch allen Sprachen: Oberbegriffe sind die kurzen Bezeichnungen, Spezialisierungen werden angefügt:

Weizenbrot, Vollkornbrot, Schwarzbrot - alles Brote.

Vorderhaus, Hochhaus, Schneckenhaus - alles Häuser.

Bäckerinnen, Bäckeriche, vielleicht mal diverse Bäckerixe - alles Bäcker.



Neue Begründung:

Unsere Sprache muss sprechbar bleiben!

Ein Filmfestival veröffentlichte 2022 den folgenden Satz:

Der Publikumspreis des Wettbewerbs Spielfilm geht an den/die Regisseur:in, dessen/deren Film die höchste Zuschauer:innenwertung erhält.

Wollen wir in Zukunft so sprechen? Ist das Geschlecht tatsächlich wichtig für den Preis? 

Mit unserem Vorschlag des “klassischen Genderns” heißt es wieder einfach:

Der Publikumspreis des Wettbewerbs Spielfilm geht an den Regisseur, dessen Film die höchste Zuschauerwertung erhält.

Das sieht erst einmal ungegendert aus. Aber beim “klassischen Gendern” wird nur dort gegendert, wo es wirklich um Gender geht.

An den - kurzen - Stammformen ist zu erkennen, dass es bei Zuschauern und Regisseuren um alle Geschlechter geht.

Die, die den Richterspruch der 90er Jahre verinnerlicht haben, sehen das anders, vermissen das Gendern. Sie seien vertröstet auf die Fälle, wo es wirklich um Gender geht: Wenn es z.B. einen Preis nur für weibliche Regisseure gäbe, dann - und nur dann - wäre das der Regisseurinnenpreis. Und wenn tatsächlich nur Männer darüber abstimmen sollten, dann - und nur dann - stimmen die “Zuschaueriche” ab.

Weil wir aber fast immer, wenn wir von Menschengruppen reden, alle Geschlechter meinen, werden wir in den allermeisten Fällen die kurzen Oberbegriffe nutzen.

Das klassische Gendern wird sich so auf eine unaufdringliche, organische Weise in die Sprache integrieren.

Anders als die aktuellen Gender-Formen, die allein schon durch ihre Häufigkeit verstören, aber durch eigenartige Wortkonstruktionen und künstliche Sprechpausen von vielen als Verunglimpfung der Sprache empfunden werden. 

 

Ein weiterer Vorteil des klassischen Genderns soll noch erwähnt werden:

Menschen mit Spracheinschränkung haben mit den aktuellen komplexen Formen des Genderns enormegroße Probleme. Beim klassischen Gendern nicht. Sie können viel einfacher reden, ohne sich ausgeschlossen zu fühlen.

Das trifft auch auf die zu, die unsere Sprache erlernen: Kinder, Schüler, Fremdsprachler. 

 

Hier noch einmal zusammengefasst das klassische Gendern: 

Männer bekommen eine eigene Endung:Endung, Leserich. orientiert an der weiblichen: Leserich. Im Zweifel einfach statt dem -in ein -ich anhängen.

Das Stammwort  - Leser - wird so wieder frei zur Verwendung als Oberbegriff. Die Oberbegriffe, die ein Gericht vor 30 Jahren gekippt hatte, werden zurück gewonnen.

Leser sind dann wieder alle, die lesen; Studenten wieder alle, die studieren. 

Wortungetüme wie Bürger_innenmeister_innen werden überflüssig. 

Alexandra Popp darf, wie eine Zeitung geschrieben hat, bester deutscher Mittelstürmer seit Miroslav Klose sein. Eine Ehre, die ihr als beste Mittelstürmerin nie zuteil würde! 

Diese Änderungen werden sehr selten in Erscheinung treten, denn die männlichen Formen werden nur dann genutzt, wenn es explizit um Männer geht. Auch die weibliche Form - z.B. Leserin - wird in Zukunft seltener verwendet werden müssen, denn wir werden öfter als aktuell die genderfreien Oberbegriffe verwenden: Leser, Studenten usw. 

 

Abschließend noch etwas zum Versuch, unsere Gesellschaft durch Ändern der Sprache zu verbessern.

Die einen, z.B. der VDS,einen fordern, das Gendern wieder rückgängig zu machen. Aber es gibt in unseren Augen keinen Resetknopf für das,die wasEntwicklung in dender letzten 30 JahrenJahre. geschehen ist. Und außerdemAußerdem hat unsere Sprache im Bezug auf die Geschlechter tatsächlich einen Mangel,Mangel. solange es z.B. fürWenn männliche Studenten denselben Begriff gibteinnehmen wie für alle Studenten, egal welchen Geschlechts. Hier werden die Männer klar bevorzugt. 

Auf der anderen Seite geht unser Vorschlag - vor allem Kritikerinnen - nicht weit genug. Sie freuen sich, dass die neuen Genderformen endlich die Frauen sichtbar machen. Dass die neue Sprechweise in großer Häufigkeit auf die alte Ungerechtigkeit aufmerksam macht.

Aber die Sprache muss neutral bleiben. Sie darf nicht einem politischen Ziel unterworfen werden. Genauso wenig, wie aus politischen Gründen Wörter verboten werden dürfen, sollten wir aus politischen Gründen neue Wortformen erzwingen. Das betrifft Wortformen wie “Bürger*innen” genauso wie die doppelte Anrede “Bürgerinnen und Bürger”. 

Allein das Gute zu wollen rechtfertigt einen solchen Eingriff nicht! 

Wenn Sprache auf diese Weise zum Erziehungsmittel einer kleinen Gruppe wird, werden sich die Risse in unserer Gesellschaft weiter vergrößern. 

Das klassische Gendern ist ein ausgewogener Kompromiss: 

Auf der einen Seite bleibt die Sprache zum allergrößten Teil so, wie wir sie kennen. Gut sprechbar.

Auf der anderen Seite bietet das klassische Gendern in den seltenen Fällen, wo es tatsächlich um Gender geht, die Mittel, in Zukunft gendergerecht zu reden. Kurz und knapp.

Es wird dabei kein Graben erzeugt zwischen denen, die das “klassische Gendern” nutzen und denen, die ohne schlechtes Gewissen weiter so reden wollen wie bisher.

Probieren Sie es bitte aus. Vor allem, wenn Sie als Sprachmultiplikator in Print- und anderen Medien erkannt haben, dass die bisherigen Genderversuche auf keinen fruchtbaren Boden fallen und polarisieren statt zusammen zu führen!


Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 7


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