48 Unterschriften
Petition richtet sich an: Das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen
Die Erzieher:innen-Ausbildung in NRW sollte für Absolvent:innen der Kinderpflege-Ausbildung auf zwei Jahre verkürzt werden, da viele Inhalte bereits abgedeckt sind und praxisintegrierte Modelle (PiA) eine intensive Vorbereitung bieten. Dies würde den Fachkräftemangel lindern und den Beruf attraktiver machen.
Begründung
Die frühkindliche Bildung spielt eine zentrale Rolle in der Entwicklung von Kindern und damit in der Zukunft unserer Gesellschaft. Die Qualität der Erziehung in den ersten Lebensjahren beeinflusst maßgeblich den späteren Bildungsweg, das Sozialverhalten und die beruflichen Chancen eines Kindes. Deshalb sind qualifizierte und motivierte Fachkräfte in Kitas und anderen Bildungseinrichtungen unerlässlich. In Nordrhein-Westfalen (NRW) jedoch besteht ein erheblicher Fachkräftemangel im Bereich der Erzieher:innen. Gleichzeitig ist die Ausbildung für Erzieher:innen eine der längsten und anspruchsvollsten in Deutschland, was viele junge Menschen abschreckt. Die Verkürzung der Erzieher:innen-Ausbildung auf zwei Jahre für Absolvent:innen der Kinderpflege-Ausbildung, insbesondere in der Praxisintegrierten Ausbildung (PiA), ist ein notwendiger Schritt, um sowohl dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken als auch den Beruf für mehr Menschen attraktiver zu machen.
1. Fachkräftemangel in der frühkindlichen Bildung
Der Fachkräftemangel im Bereich der frühkindlichen Erziehung ist in NRW besonders akut. Laut aktuellen Studien und Berichten fehlen landesweit tausende Fachkräfte in Kitas und anderen pädagogischen Einrichtungen. Der Bedarf an gut ausgebildeten Erzieher:innen wächst stetig, während gleichzeitig immer weniger junge Menschen den Beruf ergreifen. Eine der Hauptursachen für diese Entwicklung ist die lange Ausbildungszeit von bis zu drei Jahren, die viele potenzielle Fachkräfte abschreckt. Besonders in einer Zeit, in der Fachkräfte dringend benötigt werden, ist eine Verkürzung der Ausbildung eine naheliegende und notwendige Maßnahme.
2. Die Praxisintegrierte Ausbildung (PiA) als erfolgreicher Ansatz
Die Praxisintegrierte Ausbildung (PiA) hat sich bereits als sehr erfolgreich erwiesen, da sie den Studierenden eine starke praxisorientierte Ausbildung ermöglicht. In diesem Modell sind die Auszubildenden vom ersten Tag an in den Einrichtungen tätig und können ihr theoretisches Wissen direkt in der Praxis anwenden. In der PiA werden die praktischen Anforderungen der pädagogischen Arbeit von Beginn an vermittelt, was zu einer besseren Vorbereitung auf den Beruf führt. Gerade Absolvent:innen der Kinderpflege-Ausbildung haben bereits umfassende praktische Erfahrungen im Umgang mit Kindern und grundlegende Fachkenntnisse, die in den ersten Jahren der Erzieher:innen-Ausbildung größtenteils wiederholt werden. Eine Verkürzung der Ausbildung auf zwei Jahre würde diese unnötige Wiederholung vermeiden und gleichzeitig die dringend benötigten Fachkräfte schneller auf den Arbeitsmarkt bringen.
3. Die Verkürzung als Lösung für den Fachkräftemangel
Eine Verkürzung der Erzieher:innen-Ausbildung würde es ermöglichen, mehr Fachkräfte schneller in die Einrichtungen zu integrieren. Besonders in Kitas und anderen Bildungseinrichtungen ist die Nachfrage nach gut ausgebildeten Erzieher:innen hoch. Eine kürzere Ausbildungsdauer könnte dazu beitragen, diesen Bedarf schneller zu decken und die Qualität der frühkindlichen Betreuung aufrechtzuerhalten. In der Praxisintegrierten Ausbildung werden die Studierenden ohnehin schon intensiv auf die Arbeit mit Kindern vorbereitet. Daher ist es aus bildungspolitischer Sicht wenig sinnvoll, die Ausbildungszeit unnötig in die Länge zu ziehen.
4. Die Attraktivität des Berufs erhöhen
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Attraktivität des Berufs der Erzieherin/des Erziehers. Trotz der hohen gesellschaftlichen Bedeutung des Berufs entscheiden sich immer weniger junge Menschen für eine Ausbildung in diesem Bereich. Die Gründe hierfür sind vielfältig, aber ein wesentlicher Faktor ist die lange Ausbildungszeit. Viele junge Menschen sind bereit, in den Beruf einzutreten, doch die Dreijahresausbildung schreckt sie ab. Eine Verkürzung auf zwei Jahre könnte den Beruf für eine breitere Zielgruppe von Interessierten zugänglich machen und so dazu beitragen, den Fachkräftemangel nachhaltig zu beheben
5. Das Beispiel der Pfalz als Modell
Ein Vorbild für eine Verkürzung der Ausbildung liefert das Modell aus der Pfalz. Dort wurde die Erzieher:innen-Ausbildung erfolgreich auf zwei Jahre verkürzt, was zu einer spürbaren Verbesserung der Fachkräftesituation geführt hat. Dieses Modell zeigt, dass es möglich ist, die Ausbildungszeit zu reduzieren, ohne dass die Qualität der Ausbildung leidet. Im Gegenteil: Die Studierenden profitieren von einer praxisnahen, fokussierten Ausbildung, die sie besser auf die Anforderungen des Berufs vorbereitet. Die positive Bilanz aus der Pfalz sollte als Modell für NRW dienen, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen und gleichzeitig die Qualität der frühkindlichen Bildung zu sichern.
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Petition gestartet:
07.12.2024
Petition endet:
06.06.2025
Region:
Nordrhein-Westfalen
Kategorie:
Bildung
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Noch kein CONTRA Argument.
Warum Menschen unterschreiben
Weil ich selber seit 3 Jahren in der Kita als Quereinsteiger arbeite und aufgrund von eigenen Kindern nicht die Möglichkeit habe diese Ausbildung in der momentanen Form zu absolvieren was ich sehr gerne würde.
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In Kitas und Schulen fehlen an Personal. In den nächsten Jahren wird es noch schlimmer...jetzt sind die Kitas und Schulen so unter besetzt. Alles wird gekürzt. Der Job wird nur noch unattraktiv gemachen.