1.181 Unterschriften
Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.
Petition richtet sich an: Herr Ministerpräsident Bodo Ramelow, Frau Beauftragte für Integration, Migration und Flüchtlinge Mirjam Kruppa, Herr Oberbürgermeister Peter Kleine
Wir, Kulturschaffende, Lehrende, Musiker*innen und Bürger*innen der Stadt Weimar, erklären unsere Solidarität mit Luis Palacio Jaén, von seinen Freund*innen genannt „Güicho“.
Luis Palacio Jaén ist ein wichtiger Teil der Weimarer Künstler*innenlandschaft, glücklich verheiratet mit einer Weimarer Bürgerin, hier Stiefvater zweier erwachsener Kinder und Großvater eines Enkels.
Trotzdem soll er nach dem 28.2.2022 aus dem Bundesgebiet nach Kuba abgeschoben werden. Luis Palacio Jaén, 1948 in Kuba geboren, ist ein herausragender, renommierter Musiker, der seit seinen ersten Besuchen in Deutschland (2003) und in Weimar (seit 2014) als Perkussionist geachtet und gefeiert ist. Mit seiner tiefen Verbundenheit zur afro-kubanischen Musik und ihrer Rhythmustradition und seiner aufgeschlossenen, Sprachgrenzen überschreitenden Art, ist er aus der Weimarer Kunst- und Kulturszene nicht mehr wegzudenken.
Ehrenamtlich unterstütze er auf der Bühne und hinter den Kulissen zahlreiche Veranstaltungen:
• die Eröffnung des KUNSTFEST WEIMAR 2017 und 2019
• das audiovisuelle Festival GENIUS LOCI der Fakultät Mediengestaltung der BauhausUniversität Weimar, 2019
• das Festival YIDDISH SUMMER WEIMAR 2019
• zahlreiche Konzerte von Studierenden der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar
• Veranstaltungen im Kulturbahnhof Erfurt und auf der BUGA ERFURT 2021
• monatliche Veranstaltungen in der OTHER MUSIC ACADEMY (O.M.A.)
• Veranstaltungen des IBEROAMERICA e.V., 2017 bis heute
Seine fünfzigjährige Musikkarriere begann auf den Straßen in Santiago de Cuba. Zunächst trat er als Perkussionist und Tänzer im Orquestra Folklórico del Oriente auf, dann führte sein Weg gemeinsam z.B. mit Eliades Ochoa (Buena Vista Social Club) über zahlreiche weitere Ensembles, wie Música moderna de Santiago de Cuba, als Direktor von Son de Santiago u.v.m. Viele Jahre arbeitete er in Kuba als renommierter Sachverständiger und ständiges Mitglied der nationalen Kommission für die Evaluation der Folklore (Comisión nacional de evaluación folklórica). Tourneen führten ihn u. a. nach Spanien, Gran Canaria, Mexico, Algerien, Russland.
Seit 2018 lebt Palacio in Weimar mit seiner Ehefrau Ines und beteiligt sich aktiv ehrenamtlich in mehreren Ensembles (unter anderem Afrocuba, Colectivo Los Excéntricos, Cuarteto Amaranta, Mukhambira und Juston Suárez & Son All Stars). Er unterrichtet ehrenamtlich Musikstudierende und Interessierte in der Perkussion und trägt so dazu bei, die Weimarer Kulturlandschaft lebendig, international und vielfältig zu gestalten.
Luis Güicho Palacio Jaén ist nun 74 Jahre alt und möchte seinen Ruhestand an der Seite seiner Frau, seiner Stiefkinder, Enkel und Freund*innen in seiner neuen Heimat, der lebendigen Kulturstadt Weimar verbringen.
Mit unseren Unterschriften solidarisieren wir uns mit Luis Güicho Palacio Jaén. Wir bitten Sie inständig, seine Abschiebung zu verhindern und einer herausragenden Musikerpersönlichkeit zu erlauben, ein Teil der Thüringer Kulturlandschaft zu sein und als "Opa Güicho" bei seiner Familie in Weimar zu bleiben.
Katja Seiler, Weimar (Stadträtin DIE LINKE, Freundin) - Dr. Alan Bern, Berlin (Yiddish Summer Weimar, Other Music Academy) - Prof. Manfred Bündel, (Hochschule für Musik Franz Liszt, Weimar) - Steffen Dittes, Weimar (MdL und Fraktionsvorsitzender der Partei DIE LINKE) - Daniel Gaede, Weimar (Freund und Hobbymusiker) - Maike Gaede, Weimar (Freundin und Hobbymusikerin) - Ayman Qasarwa, Weimar (Ausländerbeirat und MigraNetz Thüringen) - Sylvie Kahaane, Montreiu/Frankreich (Musikerin und Freundin) - Ulrike Grosse-Röthig, Weimar (DIE LINKE Thüringen) - Mark Uronia, Brandenburg/Havel (Filmemacher, kameradisten.org) - Katharina König-Preuß, Jena (MdL der Partei DIE LINKE) - Gerd Leonhardt, Weimar (Freund) - Amin Sakhosh, Erfurt (Vorstand im MigraNetz Thüringen und Ausländerbeirat EF) - Janek von Heyden, Weimar (Musiker, Freund und Trauzeuge am 27.7.2018) - - Suelen Calonga, Berlin/Brasilien (Bauhausuniversität Weimar, Musikerin, Freundin) - Kamai Freire, Berlin/Brasilien (Hochschule für Musik Franz Liszt, Freund) sowie viele der brasilianischen community, die immer donnerstags zur Rueda Gast der O.M.A. Weimar waren - die Aktivist*innen der Seebrücke Erfurt - Migrant*innen Omid Verein MOVE e. V. - Gabi Trost, Leipzig (Freundin) - Bärbel und Reiner Kleingünther, Jena (Familie) - Uwe Adler, Weimar (ehem. Bündnis gegen Rechts Weimar) - Heike Döbler, Jena (Freundin und Aktivistin bei Omas gegen Rechts) - Jordan, Thomas, Lenart, Daniel, Jerry, Mario, Rolf, Andrés, Felix, Tara – Weimar/Jena/Erfurt (unsere lieben Freunde, Musikerkollegen und Schüler) - Maria Claudia, Weimar (und die kolumbianische community in Weimar) - Gabriele Winter Tumelero, Berlin - Caetano Andrade, Victor Lery, (Max-Planck-Institut f. Menschheitsgeschichte Berlin) - Rocha da Penha, Luciano, Brasilien (Bundesuniversität Maranhao) - Tiago Tresoldi, Jena - Danieli Barroco de Quadros, Berlin
Begründung
Grundgesetz Artikel 6, (1): " Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung."
Grundgesetz Artikel 3, (3): "Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden."
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Petition wurde nicht eingereicht
am 18.04.2023Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team
Debatte
Lange Rede, kurzer Sinn: über das wirklich Wissenswerte wurde nichts gesagt: Wovon lebt er in Deutschland ? In der Petition wird nur von ehrenamtlicher Tätigkeit gesprochen...hatte er in Deutschland Asyl beantragt oder ist er nach einem Auftritt einfach hiergeblieben? Auch dazu keine Info. Die wäre aber notwendig, um sich eine Meinung bilden zu können...