483 Unterschriften
Sammlung beendet
Petition richtet sich an: Stadtrat Köln
Als Anwohner des Rather Mauspfads und Familien mit kleinen Kindern (auf dem Rather Mauspfad leben etwa 30 Kinder im Alter von 0 bis 10 Jahren) wenden wir uns heute an Sie, die Stadt Köln, und würden Sie gerne darum bitten zu prüfen, wie im Rather Mauspfad für einen besseren Lärm-, Umwelt-, und Verkehrsschutz die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf Tempo 30 umfänglich reduziert werden kann, sowie welche weiteren Handlungsoptionen zur Lärm- und Verkehrsberuhigung, insbesondere zum Schutz der jüngsten Verkehrsteilnehmer, durch die Erhöhung der Anzahl der Überquerungsmöglichkeiten auf dem Rather Mauspfad, zur Verfügung stehen. Die Verkehrssituation auf dem Rather Mauspfad ist im Moment sehr schlecht und sofortige Schritte sind mehr als dringend.
Begründung
Gründe:
1) Am Rather Mauspfad besteht ein gebündeltes Gefährdungspotential: Die Verkehrsbelastung ist hier durch Schwerlasttransporte und PKW besonders hoch, sichere Fuß-Querungen bestehen nicht - dabei ist der Rather Mauspfad der direkte Weg zur Grundschule am Vorberger Weg, wie auch zur Kita des Trägers Wichtel am Ring am Rather Mauspfad 53. Wir waren sehr erstaunt, dass das neu eingerichtete Tempo 30 nur rund um die Kita durchgeführt wurde und nicht entlang des Rather Mauspfad (Höhe Stachelsweg bis Erlöserkirchstraße) gesichert wurde, wo sich so viele kleine Kinder aufhalten und keine neue Kreuzungsmöglichkeiten (siehe nächster Punkt) angeboten wurde. Kinder und ihre Familien müssen sich dort sicher fühlen, wo sie wohnen und in den Kindergarten gehen. Das ist momentan nicht der Fall.
2) Es gibt nicht genug Kreuzungsmöglichkeiten, was ein Problem darstellt, besonders für Familien mit kleinen Kindern. Auf der Straße leben viele kleine Kinder bis zum Grundschulalter und für sie ist es besonders schwer, die Straße sicher zu überqueren. Die beiden Ampeln sind 700m weit voneinander entfernt - das macht 9 Minuten Fußweg für einen Erwachsenen, um die andere Straßenseite sicher erreichen zu können. Die einzige extra Überquerungsmöglichkeit ist eine Verkehrsinsel ohne Zebrastreifen, was keine wirkliche Alternative darstellt, schon gar nicht für Kinder. Der Gehweg ist an manchen Stellen auch recht schmal, sodass selbst bei Aufnahme des extra Fußweges mit mehr kleinen Kindern von einer sicheren Überquerung nicht zu sprechen ist. Es ist sehr beängstigend zu beobachten, wie Kinder aus den Kindergärten in der Umgebung (Evangelischer Kindergarten, Montessori Kindergarten und Kita Wichtel am Ring) auf diesem schmalen Weg gehen, wenn sie einen Ausflug in den Wald oder zum Spielplatz machen. Als Alternative müssen wir oft minutenlang den richtigen Moment abpassen, um als Familie sicher die Straße überqueren zu können. Wir fühlen uns durch das enorme Verkehrsaufkommen bei Tempo 50 und aufgrund der fehlenden Kreuzungsmöglichkeiten merklich von der anderen Straßenseite und den dort lebenden Menschen und Angeboten - so auch dem Spielplatz am Walhallaplatz - abgeschnitten. Der Rather Mauspfad soll mehr an die Menschen, die hier leben, angepasst werden, als an die Autofahrer.
3) In der Stadtstrategie „Kölner Perspektiven 2030+" verspricht die Stadt Köln u.a. zu erfüllen:
Ziel 4.2 Köln schafft mehr Raum für Rad und Fußverkehr.
“Die Möglichkeit, kurze Wege entspannt zu Fuß zurücklegen zu können, trägt zur Lebensqualität bei." Zu Fuß gehen heißt Bewegung und fördert damit auch die Gesundheit. Besonders für ältere Menschen und Kinder ist die fußläufige Bewegung durch Veedel häufig zentraler Modus der Fortbewegung. Straßenräume, die vorrangig aus der Sicht dieser beiden Zielgruppen entwickelt werden, sind besonders attraktiv und weisen nur wenige Barrieren auf. Temporeduzierungen, verkehrsarme Bereiche und SharedSpace-Angebote können nicht nur Emissionen reduzieren, sondern sorgen durch ähnliche Geschwindigkeitsniveaus auch für mehr Chancengleichheit und Sicherheit im Straßenverkehr.
# Das Radwegenetz ausbauen (Netzlücken schließen, zum Beispiel über den Rhein)
# Regionale Radschnellwege schaffen
# Straßenräume neu strukturieren und für Fuß wie Radverkehr optimieren
# SharedSpaceAngebote und verkehrsarme Bereiche in den Quartieren erproben
# Temporeduzierte Bereiche ausweiten
# Fußgängerinfrastruktur stärken
Ziel 5.4 Köln betreibt aktiv Klimaschutz und reduziert seine CO2 Emissionen.
# Nachhaltige Mobilität im Personen und Güterverkehr fördern
# Energie einsparen, effizient nutzen und erneuerbare Energien ausbauen
# Den Gebäudebestand energetisch optimieren
# Anreize für ein nachhaltiges Konsumverhalten schaffen
# Als Stadt mit gutem Beispiel vorangehen und die Zivilgesellschaft zum Klimaschutz motivieren
# Klimaschutz und Verdichtung als integrierte Aufgaben verstehen
# Umwelttechnologien als Chance für Wirtschaft und Gesellschaft begreifen
Wir freuen uns über Ihre Unterstützung unserer Petition für eine sichere Mobilität auf dem Rather Mauspfad.
Familien aus Rather Mauspfad 65 - 65b
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Debatte
Auf der westl. Seite des RMs ist die Schadstoffbelastung durch den Autoverkehr extrem. Tempo 30 würde diese reduzieren. Zudem fühlt man sich bei schnell vorbei fahrenden LKW auf dem schmalen Bürgersteig unsicher. Ein oft vorgebrachtes Argument gegen Tempo 30 auf dem RM ist, als Umgehungsstraße bei Autobahn-Stau müsse der Verkehr schnell fließen. Aber gerade dann ist dort ohnehin nur noch Stop-and-go, so dass sich 30 anstelle von 50 km/h als Höchstgeschwindigkeit nicht negativ bemerkbar macht.
Der Rather Mauspfad ist eine Landesstrasse und dient dem überörtlich verbindenen Verkehr. Jegliche "Anbauten" wie Zebrastreifen oder auch "Überquerungshilfen" sind grundsätzlich unzulässig. Der Rather Mauspfad ist kein Unfallbrennpunkt, besonders nicht, was Personenschäden angeht. Seit 1921 ist mir dort keinerlei Unfall mit verletzten Personen bekannt. Eine übergreifende Tempo 30 Regelung wäre unzulässig.