Region: Hessen
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Bildung

Sichere Schulöffnung in Hessen

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Hessischer Landtag

121 Unterschriften

Der Petition wurde teilweise entsprochen

121 Unterschriften

Der Petition wurde teilweise entsprochen

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 25.01.2021
  4. Dialog
  5. Teilerfolg

Petition richtet sich an: Hessischer Landtag

  • Sicherstellen der Planungssicherheit für Eltern, Schüler*innen und Beschäftigte, indem verlässliche Alternativen zum Normalbetrieb entwickelt werden

  • Mehr Personal an hessischen Schulen einstellen,damit ein Unterricht in Schichtbetrieb und kleineren Lerngruppen möglich sind.

  • Unterricht im Schichtbetrieb unter Wahrung der Abstandsregeln.

  • Einführung einer Verpflichtung für Lehrerinnen und Schülerinnen, einen Mund-Nasen-Schutz auch im Unterricht zu tragen, außer in medizinisch begründeten Ausnahmefällen.

  • Schaffen von Voraussetzungen für das digitale Lernen, die benachteiligte Kinder wirklich berücksichtigen und den Ansprüchen an Datenschutz genügen.

  • Anpassung der Lehrpläne und Prüfungen, damit dass für Lehrerinnen Zeit bleibt, individuell auf die Lernbedürfnisse der Schülerinnen einzugehen.

  • Unterstützung ärmerer Kommunen, damit die Schulträger Räume schaffen und die für digitalen Unterricht erforderliche Infrastruktur anschaffen können!

Begründung

Es ist Konsens in der Wissenschaftsgemeinde, dass der Aufenthalt in Innenräumen, über einen längeren Zeitraum hinweg und mit einer größeren Gruppe, das Infektionsrisiko erhöht. Nach den Sommerferien will das hessische Kultusministerium in allen Schulen wieder Unterricht mit vollen Klassenstärken stattfinden lassen, ohne Abstriche an der Stundentafel oder am Lehrplan. Die Abstandsregeln und die Verkleinerung der Gruppengrößen, die noch vor einigen Wochen gewährleisten sollten, dass sich niemand in der Schule ansteckt und mit denen gerechtfertigt wurde, weshalb Schülerinnen und Lehrerinnen im Unterricht keinen Mund-Nasen-Schutz zu tragen brauchen, sollen nach den Sommerferien wegfallen.

Die Verpflichtung zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes durch Lehrerinnen und Schülerinnen im Unterricht lehnen der Kultusminister mit dem Hinweis ab, Masken im Unterricht seien „pädagogisch grenzwertig“. Das ist nicht richtig: Denn Schüler*innen fühlen sich betroffen, schauen Nachrichten, haben Verwandte, die zu Risikogruppen gehören, und wissen, dass etwas nicht in Ordnung ist.

Wie sollen Lehrerinnen den Schülerinnen gegenüber begründen, dass sie keinen Mund-Nasen-Schutz tragen müssen, obwohl die Wirksamkeit erwiesen ist? Wie soll man erklären, dass Abstand nun nicht mehr wichtig ist? Wie sollen Lehrerinnen den Schülerinnen erklären, dass es in Ländern, die Schulen schon geöffnet haben, zu Ausbrüchen gekommen ist, die Schutzmaßnahmen in Hessen aber nicht mehr nötig sein sollen? Wie sollen man den Schüler*innen erklären, dass Infektionsketten nachvollziehbar sein müssen, dass jetzt vielleicht auf feste Lerngruppen verzichtet wird?

Kinder und Jugendliche erwarten in einer Krise, dass sie ehrlich informiert werden. Kinder und Jugendliche können lernen, sich an schwierige Situationen anzupassen, wenn man ihnen die Situation erklärt, wenn man auf ihre Fragen eingeht, wenn man ihnen die Möglichkeit gibt, selbst einen Beitrag zur Bewältigung der Situation zu leisten. Jugendliche, von denen erwartet wird, dass sie auf Partys verzichten und im Schulbus oder in der Schule auf dem Flur einen Mund-Nasen-Schutz tragen, werden nicht verstehen, weshalb sie sich an diese Regeln halten sollen, wenn sie im Unterricht keinen Mund-Nasen-Schutz tragen müssen. Wie sollen Lehrerinnen glaubwürdig vermitteln, dass ein Mund-Nasen-Schutz auf dem Solidaritätsprinzip beruht, weil man sich damit gegenseitig schützen kann, wenn diese Regel im Unterricht nicht gelten soll? Wie ist es zu erklären, dass in der Wirtschaft Arbeitsschutzgesetze gelten, aber für Lehrerinnen und Schülerinnen nicht? Schülerinnen und Lehrer*innen mit Vorerkrankungen oder nahen Angehörigen mit Vorerkrankungen werden nicht mehr am Präsenzunterricht teilnehmen können, wenn auf die entsprechenden Hygienemaßnahmen verzichtet wird.

https://voxeu.org/article/unmasked-effect-face-masks-spread-covid-https://doi.org/10.1016/j.jaerosci.2020.105617 https://www.tagesschau.de/ausland/israel-coronavirus-schulen-101.html

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 07.07.2020
Petition endet: 06.10.2020
Region: Hessen
Kategorie: Bildung

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,

    der Petitionsausschuss hat die Petition der Landesregierung als Material überwiesen und eine erläuternde Stellungnahme geschickt. Manchen Punkten aus der Petition wurden bereits umgesetzt, andere finden in der Stellungnahme Erwähnung, siehe Anhang.

    Mit besten Grüßen
    das openPetition-Team

  • Liebe Unterstützende,

    das Anliegen wurde an den zuständigen Petitionsausschuss weitergeleitet und hat das Geschäftszeichen 02410/20 erhalten. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten und regelmäßig über Neuigkeiten informieren.


  • openPetition hat die von Ihnen unterstützte Petition offiziell im Petitionsausschuss von Hessen eingereicht. Jetzt ist die Politik dran: Über Mitteilungen des Petitionsausschusses werden wir Sie auf dem Laufenden halten und transparent in den Petitionsneuigkeiten veröffentlichen.

    Als Bürgerlobby vertreten wir die Interessen von Bürgerinnen und Bürgern. Petitionen, die auf unserer Plattform starten, sollen einen formalen Beteiligungsprozess anstoßen. Deswegen helfen wir unseren Petenten, dass ihre Anliegen eingereicht und behandelt werden.


    Mit besten Grüßen,
    das Team von openPetition

Inzwischen steigen die Infektionszahlen wieder. In Dänemark wird auf Abstand geachtet und die Klassen sind ohnehin oft kleiner. Eine Maske aus Baumwolle oder eine OP Maske verhindert Infektionen mit größeren Tröpfchen und trägt vermutlich auch dazu bei, die Emission von Aerosolpartikeln im Raum zu vermindern oder zumindest zu verlangsamen. Solche Masken behindern die Atmung in keiner Weise. FFP2 Masken, die einen gewissen Atemwiderstand bewirken, sind nicht gefordert (auch diese sind ungefährlich). Natürlich brauchen Schüler*innen Pausen zum Essen und Trinken, dies ist aber organisierbar.

Einen Mundschutz auch noch während des Unterrichts zu fordern, würde effektiv bedeuten, die Kinder müssten mit minimalen Unterbrechungen von früh bis spät damit herumlaufen. Das ist unzumutbar und Unterricht ist so nicht sinnvoll möglich. Abgesehen davon gibt es überhaupt keine Notwendigkeit dafür. Die Infektionszahlen sind niedrig wie nie und diverse Nachbarländer (u.a. Österreich, Niederlande, Dänemark, Tschechien) verzichten seit mehreren Wochrn großflächig auf das Tragen von Mundschutz ohne negative Folgen.

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