3.146 Unterschriften
Der Petition wurde teilweise entsprochen
Petition richtet sich an: Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel
Liebe Mitmenschen!
Im Zuge eines notwendigen Chemieneubaus der Universität KL sollen 100.000 m² stadtnahe Waldfläche zur weiteren Nutzung im Laufe der nächsten Jahre freigegeben und somit auch gerodet werden.
Zum Vergleich: Die Fläche des geplanten Neubaus beträgt lediglich 11.500 m². Die Freigabe einer 100.000 m² großen Fläche ist zum jetzigen Zeitpunkt folglich überhaupt nicht von Nöten. Als Antwort auf die drohende Rodung dieser stadtnahen Waldfläche hat sich die Bürgerinitiative Uni/Stadt/Wald - Schutz gegründet.
Wir möchten bei Weitem keinem Chemieneubau im Weg stehen. Vielmehr fordern wir die Verantwortlichen auf die Planung des neuen Chemiegebäudes nach dem bereits vorhandenen Flächenpotential auf dem Campus zu richten.
Eine Nachverdichtung auf dem Campusgelände ist der Rodung des Waldes eindeutig vorzuziehen. Des Weiteren fordern wir eine Begrenzung des geplanten Flächennutzungsplans auf die für den Chemieneubau benötigte Fläche und nicht darüber hinaus gehend! Eine transparente, langfristige und umfassende Kostenaufschlüsselung ist unserer Meinung nach zudem unabdingbar.
Begründung
10 ha Wald binden 100 t CO². Angesichts der Entwicklung unseres Klimas sollte allein dieser Punkt ausreichend sein, um das Ausschöpfen jeglicher walderhaltenden Alternativen zu befürworten und die Rodung der besagten Waldfläche zu verhindern.
Des Weiteren mildert unser Wald Extremwettersituationen (Starkregen, Stürme, Hitze) und dient somit einem jeden Anwohner als Schutz und als Frischluftzufuhr. Zusätzlich ist ein solch direkter, stadt- und wohngebietsnaher Eingang in den Wald, wie er nun auf dem Spiel steht, als einmalig und schützenswert zu betrachten. Er bietet für Schulen und Kitas die Möglichkeit, Naturerfahrungen einfach und direkt in den Alltag zu integrieren und ist auch sonst für Groß und Klein als "Naherholungsgebiet" zu sehen.
Letztlich ist doch gerade dieser Wald "direkt vor der Haustür" ein Grund, weshalb wir so gut und gerne in unserem Wohngebiet leben. Dieses Stück Identität gilt es möglichst gemeinsam zu erhalten.
Wir bitten alle Anwohner, "Lämmchesberger", Ur -und Wahl - Lautrer: Helft uns mit eurer Unterschrift dabei auf unser Anliegen aufmerksam zu machen - denn es ist es Wert gehört zu werden!
Fragen gerne an: Info@bi-unistadtwaldschutz.de
Weitere Informationen zur städtebaulichen Untersuchung und Begründung: https://ris.kaiserslautern.de/buergerinfo/to0040.php?__ksinr=1250
Klimaanpassungskonzept der Stadt Kaiserslautern: https://www.kaiserslautern.de/sozial_leben_wohnen/umwelt/klimaanpassung/index.html.de
Link zur Petition
Abrisszettel mit QR Code
herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
13.08.2019
Petition endet:
11.10.2019
Region:
Kaiserslautern
Kategorie:
Umwelt
Neuigkeiten
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Nachricht zu einer abgeschlossenen Petition
am 07.11.2021Liebe Freundinnen und Freunde des Waldes am Lämmchesberg,
Der Stadtrat hat in seiner Sitzung vom 25.10. Klarheit geschaffen und sich gegen eine Änderung des Flächennutzungsplans entschieden. Nun sind die TU und das Land am Zug, die Zukunft der Chemie auf dem Campus zu gestalten. Gute Ideen dazu liefert das Gutachten des Büros Gerber und die Umsetzung ist ohne zeitaufwändiges Baurechtsverfahren möglich.
Entwicklung wird immer noch allzu oft mit Wachstum und dem Verbrauch von Ressourcen untrennbar verbunden, dieser Weg führt – wie uns die Natur weltweit gerade anschaulich zeigt – für die nächsten Generationen in eine Sackgasse.
Ein herzliches Dankeschön geht an euch/ Sie alle für die Unterstützung, an die Stadtverwaltung, die für das... weiter -
Nachricht zu einer abgeschlossenen Petition
am 23.10.2021Liebe Freundinnen und Freunde des Waldes am Lämmchesberg,
in der nächsten Stadtratssitzung an diesem Montag, den 25.10.2021, in der Fruchthalle könnte es zu einer Entscheidung über den Wald kommen. Der Antrag bezüglich der Flächennutzungsplanänderung für den geplanten Chemie-Neubau soll erneut aufgerufen werden, um das ursprünglich 2019 vertagte Thema zu entscheiden. Die Mehrheiten sind dabei keineswegs klar und es ist leider nicht sicher, dass der Antrag in unserem Sinne abgelehnt wird und der Wald erhalten bleiben kann. Eigentlich ist die Gutachtenlage ja nun eindeutig auf unserer Seite. Umso wichtiger ist es, dass so viele Unterstützerinnen und Unterstützer wie möglich am Montag in die Fruchthalle kommen, um das öffentliche Interesse unseres... weiter -
Nachricht zu einer abgeschlossenen Petition
am 09.10.2021Liebe Freundinnen und Freunde des Waldes am Lämmchesberg,
die politische Diskussion über den Standort des geplanten Chemiegebäudes geht weiter. Wir möchten Sie heute über die Veröffentlichung des vom Stadtrat in Auftrag gegebenen Standortgutachtens unter folgendem Link informieren:
www.kaiserslautern.de/standortgutachten-chemie
Der Vergabeprozess und die Bewertungskriterien des Gutachtens sind transparent und von einem alle Beteiligten einbeziehenden Arbeitskreis konsensual festgelegt worden. In unseren Augen ist das Gutachten übersichtlich und überzeugend verfasst. Wir freuen uns, dass das Gutachten im Wesentlichen die Positionen unserer BI bestätigt.
Finden Sie beigefügt auch einen von uns kommentierten Auszug aus dem Gutachten,... weiter
Debatte
Als Geograph erlaube ich mir auf das Klimagutachten der Stadt aus dem Jahr 2012 hinzuweisen. Man erkennt deutlich die gute Versurgung des gesamten Lämmchesberg mit Kaltluft exakt aus dem Erweiterungsbereich! Dies fließt auch den tiefer gelegenen Stadtteilen zu. Mit einer weiteren Bebauung wird die Aufheizung am Tag verstärkt, es kann zur Bildung von Hitzeriegeln kommen. Wie deutlich die Unterschiede sind, sieht amn bereits im Gelände der Uni selbst. So verständlich der Campusgedanke ist, ein Ausweichquartier auf einer möglichen Brachfläche muss als Alternative geprüft werden.
Warum zwingend eine Rodung? Univ.-Präs. Schmidt: "Ich stelle mir eine punktuelle Erweiterung vor. Man hat ein Gebäude, dann kommen einige hundert Meter Wald. Und dann kommt das nächste Gebäude, vielleicht in Holzbauarchitektur. [...] Wir brauchen eine Wachstumsperspektive, allerdings mit einer ganz anderen Qualität als früher. Wer heute zwischen dem Tennisclub Rot-Weiß und der Uni im Wald spazieren geht, wird das auch künftig tun können. Dann geht er eben in einem parkähnlichen Gelände spazieren, auf dem die Tier- und Pflanzenwelt nicht verschwunden ist."