355 Unterschriften
Petition richtet sich an: Bezirksverwaltung Berlin- Mitte
Liebe Nachbarinnen und Nachbarn, liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
Die Auguststraße in Berlin-Mitte ist das Herz eines lebendigen Kiezes. Doch unser Viertel steht vor tiefgreifenden Veränderungen durch einen geplanten Kiezblock. Ohne ernsthafte Beteiligung der Anwohner wurde bereits als erste Maßnahme ein Durchfahrtsverbot für PKWs mit elf Pollern an der Kreuzung Tucholsky-/Auguststraße umgesetzt.
Aber das ist nur der Anfang. Weitere Sperrungen und Umleitungen sind geplant.
Zusätzliche Poller sollen eine Sackgasse von der Rosenthaler Straße in die Auguststraße schaffen.
Der Verkehr soll stattdessen durch die Gipsstraße mit ihrem schmalen Bürgersteig an der Kastanienbaum-Grundschule und einem Spielplatz in die Rosenthaler Straße und einwärts durch die schmale, historische Sophienstraße gelenkt werden. Der Koppenplatz soll zu einer Fußgängerzone umgestaltet werden. Zusätzliche Poller sollen eine Sackgasse von der Rosenthaler Straße in die Auguststraße schaffen.
Einschränkungen für alle.
Diese Eingriffe bedrohen die Freiheit und Mobilität der Anwohner, gefährden die Existenz von Gewerbetreibenden und beeinträchtigen die Sicherheit von Kindern. Strukturen des täglichen Lebens wie Handwerk, Warenlieferung, Feuerwehr, schnelle medizinische Hilfe, Pflegedienste, Seniorenbetreuung, Taxis und viele weitere werden eingeschränkt.
Lösung für alle.
Wir fordern eine Verkehrslösung, die die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer berücksichtigt, die Sicherheit der Anwohner stärkt und das Miteinander im Kiez bewahrt. Helft uns dabei, unsere Nachbarschaft lebendig, sicher und für alle zugänglich zu halten! Unterschreibt jetzt und zeigt Eure Unterstützung für eine faire und ausgewogene Lösung ohne Poller in unserem Kiez!
Begründung
Durch den geplanten Kiezblock kann kein Verkehrsteilnehmer mehr ungehindert in unseren Kiez rein- oder rausfahren, Radfahrer ausgenommen. Dies hat eklatante Auswirkungen:
St. Hedwig Krankenhaus warnt vor lebensbedrohlichen Auswirkungen der Poller.
„Wir sind der Meinung, dass sowohl eine etwaige Umfahrung von Pollern als auch die Ausstattung der Rettungskräfte mit Schlüsseln zur Absenkung der Poller zu einer Verlängerung der Anfahrt in unser Krankenhaus führt, was im schlimmsten Fall lebensbedrohliche Auswirkungen haben kann, Daher lehnen wir mit Blick auf die Versorgung unserer Patient*innen die geplanten Maßnahmen ab.“ Mirja Kruthoff, Klinik-Geschäftsführung,
Feuerwehr nicht eingebunden.
Die Berliner Feuerwehr gibt an, dass sie bei der Planung und Einrichtung von Kiezblock und Pollern im Gebiet um die Tucholskystraße nicht beteiligt wurde und daher keine Aussage dazu machen kann, ob die vorgeschriebene Hilfsfrist von 8 Minuten eingehalten werden kann.
Kinder in Gefahr.
In der bisher ruhigen Gipsstraße mit ihrem schmalen Bürgersteig liegen die Kastanienbaum-Grundschule und ein Spielplatz. Da die Auguststraße mit weiteren Pollern zur Sackgasse werden soll, ist geplant die Einbahnstraße in der Gipsstraße aufzuheben und der Verkehr an der Schule und dem Kindergarten vorbei in die Roshenthaler Straße zu lenken. Dies erhöht das Verkehrsaufkommen und gefährdet die Sicherheit der Kinder.
Ältere Menschen und Menschen mit eingeschränkter Mobilität:
Ihre Bedürfnisse werden nicht ausreichend berücksichtigt, da viele auf das Auto angewiesen sind. Auf der Tucholsky- oder Linienstraße mit dem Fahrrad zu fahren, ist für viele von ihnen jedenfalls keine Option. Und wie Fremde im eigenen Kiez Umwege mit dem Auto zu fahren auch nicht.
Selbstständige, Pflegedienste, Taxis, Handwerker, Lieferdienste:
Ihre Mobilität ist eingeschränkt - längere Fahrzeiten und Umwege sind oft unvermeidbar. Dies bedeutet zusätzlichen Aufwand und erhöht den Verkehr, was sowohl Zeit als auch Ressourcen beansprucht.
Gewerbetreibende:
In anderen Berliner Bezirken haben Kiezblocks und Poller zur Schließung von Geschäften geführt. Einzelhändler in direkter Nachbarschaft der Poller Tucholsky-/Auguststraße, darunter zwei Boutiquen und ein Blumenladen. Sie verzeichnen Umsatzrückgänge von 30 bis 40 Prozent. Viele Kunden, die sonst kurz mit dem Pkw angehalten haben, kommen nicht mehr, und der Platz für den Lieferverkehr ist eingeschränkt.
Fußgänger:
Auf Fahrradstraßen sind weder Ampeln noch Zebrastreifen zugelassen. Fahrräder und eBikes sind dort meist mit Vollgas unterwegs. Insbesondere an der Kreuzung Auguststraße/Tucholskystraße, wo die Poller zusätzlich zum ungebremsten Fahren verleiten, haben Fußgänger jetzt oft das Nachsehen.
Mit unserer Online-Petition möchten wir ein Zeichen setzen, damit endlich auch die Stimmen Raum bekommen, die bisher nicht gehört wurden. Unterschreiben kann jeder, der in den PLZ-Gebieten 10117, 10115, 10117, 10119 oder 10178 wohnst wohnt. Danke fürs mitmachen.
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Petition gestartet:
01.11.2024
Petition endet:
30.04.2025
Region:
Berlin Mitte
Kategorie:
Verkehr
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Änderungen an der Petition
am 04.12.2024 -
Änderungen an der Petition
am 04.12.2024 -
Änderungen an der Petition
am 03.12.2024
Debatte
Die rot-weißen Poller sind hässlich. Ihre verkehrslenkende Funktion ist aber gut. Es gibt auch in Berlin Beispiele für städtebaulich schön umgesetzte Modalfilter, z.B. die ehemalige Kreuzung Mahlerstr./Gounodstr. im Komponistenviertel.
Poller sind die geilste (Neben-)Sache der Welt, wir brauchen viel mehr davon, besonders im Auguststraßenkiez. Nur Poller können den übermotorisierten Durchgangsverkehr verlässlich aus unserem Kiez heraushalten und Autos erfolgreich bekämpfen.
Warum Menschen unterschreiben
Weil diese Pollerei zu mehr Umwegen und Stau mit mehr Abgasen und Kraftstoffverbrauch führt .
Weil , obwohl ich selber Fahrradfahrer bin , ich keine zusätzliche Verbesserung in Absperungen sehe hinsichtlich Sichercheit o. Beruhigung.
Weil ich , als Inhaber eines Ladenateliers , schon jetzt mit der zugepollerten Tucholskystr. Ecke Auguststr. Auswirkungen auf den Umsatz und Lieferdienst erfahre (Sendungen werden nicht zugestellt , die Fahrer meiden gerne den Kiez wegen der umständlichen Verkehrsführung).
Weil ich befürchte , daß im Notfall die Hilfe erst kommt wenn das Kind im Brunen schon ertrunken ist .
Ich wohne hier und finde diese Maßnahmen rausgeschmissenes Geld und eine stadtplanerisch/gestalterische Zumutung.
Die Krausnickstraße ist schon seid der Sperrung Tucholsky Str. wie eine Autobahn.Wie können Politiker nur an 1 oder 2 Straßen denken und die anderen Straßen und Bewohner… Geschäfte, Krankenhaus sind ihnen egal,??? Wie oft sehe ich einen Krankenwagen der nicht durchkommt!
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Halte ich für den falschen Ansatz, fahre selbst jeden Tag mit dem Fahrrad.