1.566 Unterschriften
Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.
Petition richtet sich an: Frau Tränkler (zuständige Person der Ausländerbehörde Erfurt), Herr Kotlenga (BAMF Aussenstelle Jena - Bundesamt für Migration und Flüchtlinge), Herr Lauinger (Thüringer Ministerium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz)
Djengjis Memedovich, seine Frau Söhret Memedovich und ihre Kinder sind 2012 gemeinsam mit den Eltern von Djengjis, Ali und Suzana Memedovich, sowie seiner minderjährigen verwaisten Nichte aus Mazedonien nach Deutschland geflohen. In ihrem Heimatland sind sie wie alle Roma ständigen Diskriminierungen ausgesetzt. Dort wird ihnen der Zugang zu Arbeit, Bildung und ausreichender medizinischer Versorgung verweigert. Obwohl Suzana sich nach einer Krebserkrankung in einer lebensbedrohlichen Situation befand, wurden ihr in ihrem Heimatland lebensnotwendige Operationen verweigert. Nachdem schon Djengjis' Schwester aus unbekannten Gründen in einem mazedonischen Krankenhaus gestorben war, beschloss die Familie gemeinsam nach Deutschland zu fliehen, um das Leben seiner Mutter Suzana zu retten. Erst nach mehreren komplizierten Operationen in Deutschland befand sie sich nicht mehr in akuter Lebensgefahr. Suzana ist jedoch weiterhin in allen Lebensbereichen auf Hilfe angewiesen. Ihr Ehemann Ali ist nach zwei Herzinfarkten und einer Herzoperation ebenfalls schwer krank und braucht Unterstützung, da er sich körperlich nicht anstrengen darf. Jeglicher Stress kann bei Ali einen weiteren Herzinfarkt auslösen, welcher sein Leben bedroht. Nach dem Tod seiner Tochter übernahm Ali die Vormundschaft für seine minderjährige Enkelin. Die Familie soll nun durch die Abschiebung von Djengjis, seiner Frau Söhret und ihren drei kleinen Kindern auseinandergerissen werden.
Begründung
Dies darf nicht geschehen, denn Djengjis und seine Frau Söhret betreuen, pflegen und umsorgen die pflegebedürftige Suzana, welche weder ihre Wohnung verlassen, noch selbst notwendige Wege gehen kann. Ebenso unterstützen sie den schwer erkrankten Ali und die minderjährige Nichte von Djengjis. Die Nichte würde nach einer Abschiebung mit den schwerkranken Großeltern allein gelassen. Dies wäre für das junge Mädchen nicht zumutbar. Es ist für uns als Freundinnen und Freunde der Familie Memedovich offensichtlich, dass sich die selbst hilfsbedürftigen Großeltern unter diesen Umständen nicht ausreichend um ihre Enkelin kümmern können.
Die Familie ist aufeinander angewiesen, sie brauchen ihre gegenseitige Unterstützung - und dies sollte auch von staatlichen Behörden anerkannt werden. In Mazedonien erwartet den abgeschobenen Teil der Familie auch zukünftig eine ständige strukturell, psychisch und körperlich gewaltsame Diskriminierung in allen Lebensbereichen. Es entsetzt uns, dass eine Familie mit kleinen Kindern (sie sind 1,3 und 4 Jahre alt) einer derartigen Situation ausgesetzt werden soll, obwohl sie sich hier in Erfurt ein stabiles soziales Umfeld geschaffen hat. Sie haben viele Freundinnen und Freunde, zwei der Kinder besuchen den Kindergarten, Djengjis und Söhret nehmen an einem Deutschkurs teil und möchten so schnell wie möglich Arbeit finden. Dass Roma, obwohl es einen rassistischen Massenmord an ihnen in der Zeit des Nationalsozialismus gab, noch immer rassistisch beleidigt und auf offenen Straßen angegriffen und verletzt werden, ist nicht hinnehmbar. Ebenso wollen wir verhindern, dass deutsche Polizistinnen und Polizisten Roma erneut verschleppen. All diese Muster ziehen sich seit langer Zeit durch die deutsche Geschichte. Wir fordern, dass die zuständigen Behörden Verantwortung für den in Deutschland begangenen Massenmord an Roma übernehmen und dieser Verantwortung entsprechend handeln.
Familie Memedovich nimmt eine aktive Rolle in der Initiative Roma Thüringen wahr. Dort arbeiten sie eng mit dem Roma Center Göttingen und dem The Voice Refugee Forum aus Jena zusammen uns setzten sich für ein Bleiberecht für alle Roma und andere Geflüchtete ein. Sie fördern weiterhin den Austausch und die Vernetzung zwischen Roma und anderen Interessierten und sind damit ein fester Bestandteil der politischen Landschaft Thüringens. Für uns als Freundinnen und Freunde der Familie Memedovich sind sie aus dem Leben hier in Erfurt nicht mehr wegzudenken. Sie gehören hierher. Unterstützt die Familie Memedovich mit eurer Unterschrift im Kampf für ein dauerhaftes Bleiberecht! Weitere Infos findet ihr unter https://www.breakdeportation.blogsport.de/memedovich
Link zur Petition
Abrisszettel mit QR Code
herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
07.02.2015
Petition endet:
06.08.2015
Region:
Thüringen
Kategorie:
Minderheitenschutz
Neuigkeiten
-
Petition wurde nicht eingereicht
am 12.10.2018Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team -
Petition in Zeichnung
am 26.03.2015Liebe Unterstützer*innen,
wir freuen uns, dass dank eurer Hilfe und eines langen, politischen Protests Djengjis und Söhret Memedovich und ihre drei Kinder für zwei Jahre eine Aufenthaltsgenehmigung erhalten haben. Damit haben wir ein wichtiges Ziel erreicht: Sie dürfen vorerst in Deutschland bleiben!
Unsere Forderung, dass die Familie nicht auseinandergerissen werden soll, ist jedoch noch nicht erfüllt: Suzana und Ali Memedovich, die schwerkranken Eltern von Djengjis, müssen nun vor Gericht auf ein humanitäres Bleiberecht klagen. Sie fürchten, weil sie Roma sind, in Mazedonien aufgrund der schlechten medizinischen Versorgung und dem Ausschluss aus dem Gesundheitssystem, nicht überleben zu können. Die Forderungen der Familie Memedovich... weiter -
Liebe Unterstützer*innen,
wir freuen uns, dass dank eurer Hilfe und eines langen, politischen Protests Djengjis und Söhret Memedovich und ihre drei Kinder für zwei Jahre eine Aufenthaltsgenehmigung erhalten haben. Damit haben wir ein wichtiges Ziel erreicht: Sie dürfen vorerst in Deutschland bleiben!
Unsere Forderung, dass die Familie nicht auseinandergerissen werden soll, ist jedoch noch nicht erfüllt: Suzana und Ali Memedovich, die schwerkranken Eltern von Djengjis, müssen nun vor Gericht auf ein humanitäres Bleiberecht klagen. Sie fürchten, weil sie Roma sind, in Mazedonien aufgrund der schlechten medizinischen Versorgung und dem Ausschluss aus dem Gesundheitssystem, nicht überleben zu können. Die Forderungen der Familie Memedovich sind... weiter
Debatte
Für meine Mitmenschen :-) "Wer auch nur ein einziges Leben rettet, rettet die ganze Welt" dieser Talmudspruch ist in den Ring eingraviert, den die Juden Oskar Schindler als Geschenk übergaben. Aus echtem Zahngold gemacht, war der Ring am 08.05.1945 das einzige, was sie besaßen um Schindler für ihr Leben zu danken.
Mazedonien wird als sicheres Herkunftsland eingestuft u. wir können nicht allen helfen. Die Familie kann doch zusammen in ihr Land zurück. Bei so viel Krankheiten der Familie - wer bezahlt denn die komplizierten OP´s, die Krankenhausaufenthalte u.Medikamente? Bei uns Deutschen wird überall bei Krankheitskosten gespart. Habe Frau Memedovich im Krankenmhaus erlebt : es wurde nur gefordert und verlangt von ihr, und den Angehörigen. Da ist man sauer, wenn man das miterlebt und selbst wenig Hilfe von den Ärzten bekommt. So weit sind wir schon gekommen. Die Familie sollte nach Hause fahren.