Die Petition wurde abgeschlossen
Die Korrektur einer einzigen Oberstufenklausur in Deutsch oder Englisch dauert ca. 1 Stunde. Angesetzt sind dafür 15 Minuten. Können Sie wirklich wollen, dass die Klausur, welche über den Abschluss Ihres Kindes entscheidet, in so kurzer Zeit bewertet wird?
Lehrer:innen mit Korrekturfächern arbeiten wesentlich mehr als die gesetzlich veranschlagten 42 Arbeitsstunden pro Woche. Sie opfern Wochenenden und Ferien - die eigentlich der Erholung dienen sollten. Darunter leidet die Gesundheit der Lehrkräfte, da die Entgrenzung der Arbeitszeit und der Druck der Korrekturverpflichtung, für die keine realistische Arbeitszeit eingeräumt wird, enormen Stress verursachen. Darunter leiden schließlich die Unterrichtsqualität und die Beziehungsqualität zu den Schüler:innen. Diese und ihre Eltern können nicht nachvollziehen, dass ein Klassensatz Klausuren 15-25 Stunden Arbeit bedeutet, die mal eben neben 25,5 Stunden Unterricht, Klassenleitungsgeschäften, Verwaltungsaufgaben, Disziplinierungs- und Erziehungsaufgaben geleistet werden soll. Das kann man nicht schaffen, ohne an den eigenen Resourcen Raubbau zu betreiben.
Die Schüler:innen sehen nur das Symptom:
Unterrichtsausfall, entnervte Lehrkräfte, die "unmotiviert" wirken, unkreativen Unterricht, weil die Zeit und Energie zum Vorbereiten fehlt.
Diesem Missstand muss Abhilfe geschaffen werden. Wir fordern eine realistische Kalkulierung von Korrekturzeiten und die Einräumung von Zeit zu deren Erledigung.
Vielkorrigierer bekommen eine lächerliche Reduktion des Unterrichtspensums um 1 Std - dies wirkt sich überhaupt nicht aus.
Eine Reduktion, die proportional zum Arbeitsaufwand steht, z.B. um 5 Std - also ein unterrichtsfreier Tag pro Woche und die Ausplanung in Projektwochen würde hingegen spürbare Entlastung schaffen. Es kann nicht sein, dass Lehrer:innen aufgrund ihrer Fächerwahl derart benachteiligt werden und viel mehr Arbeitsstunden leisten müssen als Lehrer:innen mit anderen Fächern. Immerhin tragen Sprachenlehrer:innen die Hauptverantwortung für die Ausbildung einer wichtigen Schlüsselkompetenz: dem klaren und fehlerfreien Formulieren von Texten - welche die Grundlage für fast alle anderen Fächer bildet.
Begründung
Der Krankenstand unter Lehrer:innen und Unterrichtsausfall ist hoch, der sprachliche Ausdruck vieler Schüler:innen erfordert intensive Förderung. Daher müssen Lehrkräfte, welche diese wichtige Arbeit leisten, entlastet und unterstützt werden.
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