Region: Darmstadt
Wohnen

Nachverdichtung in der Heinestraße verträglich für Bürger und Umwelt gestalten!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Oberbürgermeister Jochen Partsch

294 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

294 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Oberbürgermeister Jochen Partsch

In der Postsiedlung in Darmstadt wird schon seit vielen Jahren immer mehr nachverdichtet, abgerissen und neugebaut. Jetzt soll es die Bewohner im hinteren Teil der Heinestraße treffen. Auf die Wiesenflächen zwischen den Häusern der Heinestraße 41 bis 59 sollen 5 viergeschossige Gebäuderiegel, ein Parkdeck und eine Tiefgarage gebaut werden. Die Grundstücke und die schon existierenden Gebäude gehören dem Wohnungsriesen "Vonovia", der in der Vergangenheit schon öfter mit rigoroser Umsetzung von Bebauungen, einem schlechten Umgang mit seinen Mietern und horrenden Mietpreisen für schlechte Schlagzeilen gesorgt hat.

Die zahlreichen, teilweise schon sehr alten Bäume, die zwischen den bestehenden Häusern stehen, müssen dafür fast alle weichen. Anders als auf der Konzeptzeichnung, in der das Vorhaben vorgestellt wurde, wird in der Realität kaum noch ein Baum mehr stehen bleiben. Durch die Bäume werden die heißen Sommer in der Stadt erträglich, und die Rasenflächen kühlen das Stadtklima ab und sorgen für eine gute Durchlüftung. Wenn sie bebaut werden, kommt die Luft in der ganzen Postsiedlung zum Stehen und es wird bald auch in der Heinestraße unerträglich stickig werden. Neben den Auswirkungen auf das Stadtklima ist auch die positive Wirkung der Bäume auf die menschliche Psyche nicht zu unterschätzen (https://www.spektrum.de/news/baeume-helfen-gegen-stress/1409603) Auch das stellt einen Verlust dar, der nicht wiederherzustellen ist.

Nicht nur die Luft, sondern auch der Platz wird dann bald knapp werden. Die neuen Häuser sollen in einem Winkel so zwischen die alten gequetscht werden, dass von Hauswand zu Hauswand zwischen 25 und knapp 11 Meter Platz bleibt. Dadurch werden besonders Wohnungen im unteren Gebäudeteil sehr dunkel und die Abstände werden bedrückend eng.

Neben den Effekten auf die Menschen, nimmt auch die Tierwelt Schaden. Die Freiflächen zwischen den Häusern der Heinestraße bieten Eichhörnchen, Eichelhähern, Igeln, zahlreichen Singvögeln wie Meisen, Amseln, Elstern und Spatzen, Maulwürfen und im Sommer auch einer Entenfamilie einen Lebensraum, der durch die Bebauung verschwinden wird. Auch das lässt sich durch die angeblichen Ersatzpflanzungen, die die Vonovia auf den verbliebenen Ecken der Grundstücke errichten will, nicht wiederherstellen.

Ein weiterer Punkt ist, dass die bis zu 65 geplanten Wohnungen nicht wirklich dazu beitragen, die Wohnungsnot in Darmstadt zu lindern. Dass bezahlbarer Wohnraum dringend benötigt wird, ist klar, doch von den 65 Wohnungen sollen maximal 30 % für Mieter im "mittleren Einkommenssegment" zugute kommen. Das bedeutet, Geringverdiener, die am stärksten von der Wohnungsnot in Darmstadt betroffen sind, haben bei den Plänen der Vonovia von vornherein keinen Platz. So schön das Projekt seitens der Vonovia auch beworben wurde, im Kampf gegen den Wohnungsmangel bringt es die Stadt nicht weiter.

Wir fordern:

  1. Alle Bäume, die auf der Konzeptzeichnung der Vonovia, mit der das Projekt beworben wurde, gezeigt sind, sollen in der Realität auch stehen bleiben dürfen! Alles andere ist einfach keine ehrliche Information der Bürger und Mieter der bestehenden und zukünftigen Wohnungen.
  2. Von den 6 geplanten Gebäuden (5 Wohnhäuser und 1 Parkdeck) sollen maximal 3 gebaut werden, damit jedes bestehende Haus noch Luft und Licht abbekommt!
  3. Statt den angekündigten 30 % für Mittelverdiener, sollen mindestens 40 % des Wohnraums für Geringverdiener und der Rest für Mittelverdiener vorbehalten sein! Denn mit Wohnungen, die nur für die "reichsten" der Bevölkerung bestimmt sind, bekommt niemand die Wohnungsnot in den Städten in den Griff.

Zum Zeitungsartikel:

https://www.echo-online.de/lokales/darmstadt/widerstand-gegen-vonovia-plane-in-darmstadt_20715916

Zur Konzeptzeichnung:

https://cdn.meine-vrm.de/pnZ7PZCVL-gLbDQPjTKzOdLfTGw=/1020x510/smart/819%2F20793%2F20793579%2F43883286.jpg

Begründung

Wir möchten zeigen, dass riesige Wohnungskonzerne nicht tun und lassen können, was sie möchten! Mit dieser Aktion möchten wir ein Zeichen setzen, dass es Widerstand gibt geben die Profitgier auf Kosten der Bewohner der Postsiedlung!

Es geht nicht darum, die Schaffung von neuem Wohnraum grundsätzlich zu verhindern, sondern darum, sie nachhaltig und verträglich mit der Entwicklung des Stadtklimas und den Bedürfnissen der Mieter zu gestalten!

Wohnungsriesen wie die "Vonovia" spielen ihre Überlegenheit ihren Mietern gegenüber rücksichtslos aus und kümmern sich nicht um die Bedürfnisse der Menschen, sondern nur um maximale Gewinne. Im Fall der Postsiedlung werden nicht nur die Bedürfnisse der Mieter in den alten Häusern außer Acht gelassen, sondern auch die der Bewohner der restlichen Postsiedlung (denen durch die Bebauung eine wichtige Luftschneise genommen wird), der Tiere (denen der Lebensraum geraubt wird) und der zukünftigen Bewohner der geplanten Häuser (von denen sich die, die dringend eine bezahlbare Wohnung in der Stadt brauchen, niemand hier etwas leisten können wird).

Unterstützen Sie daher die Petition mit Ihrer Unterschrift!

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

Link zur Petition

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 16.10.2020
Petition endet: 15.01.2021
Region: Darmstadt
Kategorie: Wohnen

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 24 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass der Petitionsempfänger nicht reagiert hat.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

  • Liebe Unterstützer*innen,

    Seit dem letzten Update gibt es wieder Neuigkeiten zur geplanten Nachverdichtung in der Heinestraße.

    Abonnent*innen des "Darmstädter Echo" haben sicherlich den Artikel vom 16.04. gelesen, in dem das geplante Projekt noch einmal aufgegriffen wurde. Die hervorstechendste Neuigkeit ist wahrscheinlich, dass die geplanten neuen Häuser nun einen fünfeckigen Grundriss haben sollen. Dadurch soll laut Vonovia vermieden werden, durch den geringeren Abstand allzu direkt in die neuen Wohnungen schauen zu können bzw. zu müssen.
    Nach wie vor müssen für die Bebauung 30 Bäume gefällt werden, 24 werden umgepflanzt. Zu den umzupflanzenden Bäumen gehören vermutlich auch die fünf dünnen Bäumchen mit etwa 10 cm Stammdurchmesser, die erst... weiter

  • Liebe Unterstützer*innen,

    Der Zeitraum zum Unterschriftensammeln ist nun seit einigen Wochen abgelaufen. Insgesamt konnten 294 Unterschriften gesammelt werden - vielen Dank für Ihr Engagement!
    Um die Unterschriften nun beim Adressaten der Petition, der Stadt, einzureichen, wurde bereits Frau Boularouk als Bürgerbeauftragte Darmstadts kontaktiert. Aktuell wird das Anliegen geprüft und hoffentlich bald Rückmeldung erfolgen.

    Des Weiteren hat sich Frau Akdeniz vom Dezernat V (Umweltamt) auf Nachfrage dazu geäußert, wie mit den Grünflächen umgegangen werden soll: Da das Bauvorhaben der Vonovia unter §34 des Baugesetzbuches fällt, hat die Stadt leider wenig Handlungsspielraum. Die Baumschutzsatzung der Stadt Darmstadt hat laut Frau Akdeniz das Ziel,... weiter

Schon jetzt finden die Pflegedienste kaum eine Gelegenheit, ihre Fahrzeuge zu parken. Wenn noch mehr Wohnungen in dem Gebiet entstehen würden und verhältnismäßig sogar noch weniger Parkplätze zur Verfügung stehen, wie können die pflegebedürftigen Bewohner von den Pflegediensten versorgt werden?

Ohne die neu zu bebauenden Flächen verblieben höhere Pflegekosten für die Grünflächen

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