Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 24 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass der Petitionsempfänger nicht reagiert hat.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team
Seit dem letzten Update gibt es wieder Neuigkeiten zur geplanten Nachverdichtung in der Heinestraße.
Abonnent*innen des "Darmstädter Echo" haben sicherlich den Artikel vom 16.04. gelesen, in dem das geplante Projekt noch einmal aufgegriffen wurde. Die hervorstechendste Neuigkeit ist wahrscheinlich, dass die geplanten neuen Häuser nun einen fünfeckigen Grundriss haben sollen. Dadurch soll laut Vonovia vermieden werden, durch den geringeren Abstand allzu direkt in die neuen Wohnungen schauen zu können bzw. zu müssen.
Nach wie vor müssen für die Bebauung 30 Bäume gefällt werden, 24 werden umgepflanzt. Zu den umzupflanzenden Bäumen gehören vermutlich auch die fünf dünnen Bäumchen mit etwa 10 cm Stammdurchmesser, die erst im letzten Sommer neu gepflanzt wurden.
Bitte beachten Sie bei der Betrachtung der neuen Konzeptzeichnung, dass das Gelände nun aus Blickwinkel des Donnersbergring gezeigt wird. Dabei fällt die Grünanlage um die Kleingärten sowie der Spielplatz am Donnersbergring, die beide gar nicht auf dem Vonovia-Grundstück liegen, viel mehr ins Gewicht als zuvor und lassen die Heinestraße im Gesamtbild grüner wirken. Die Hecken vor den Häusern zur Heinestraße, die vermutlich den Bauarbeiten weichen müssen, sind auf diesen Bildern nun nicht mehr zu sehen.
Für alle, die das Darmstädter Echo nicht abonniert haben, ist der Artikel im Anhang angehängt.
Eine deutlich gekürzte Zusammenfassung der neuen Gebäudeentwürfe wurde den Bewohner*innen der Heinestraße zeitgleich mit Erscheinen des Artikels von der Vonovia in den Briefkasten geworfen. In den Schreiben wurde außerdem ein zeitnahes Informationstreffen (vermutlich in digitaler Form) angekündigt.
Außerdem hat die digitalisierte Unterschriftenliste samt Petitionstext endlich ihren Adressaten erreicht. Gestern Abend (27.05.) erhielt ich nach drei Monaten schließlich eine Antwort des Darmstädter Oberbürgermeisters Jochen Partsch. In seinem Antwortschreiben verweist Herr Partsch auch noch einmal auf den neuen Projektentwurf, der sich "deutlich von dem [mir] bekannten Konzept" unterscheidet. Ich gehe davon aus, dass mit den neuen Entwürfen jedoch die fünfeckigen, in dem Zeitungsartikel vorgestellten Pläne gemeint sind.
Leider geht Herr Partsch kaum auf die im Petitionstext vorgestellten Umweltaspekte ein. Von der Tierwelt, der Luftqualität sowie dem Baubestand, die durch das Projekt Schaden nehmen werden, ist nicht die Rede. Es wird lediglich mit dem größeren ökologischen Fußabdruck argumentiert, den Bewohner ländlicherer Gegenden verursachen würden, wenn sie zur Arbeit in die Stadt pendeln müssten.
Dass die Petition fordert, mit den neuen Wohnungen zumindest auch bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, überliest Herr Partsch scheinbar völlig. Dass eine Forderung nach nachhaltiger Nachverdichtung der Forderung nach bezahlbarem Wohnraum nicht unmittelbar im Wege stehen muss (und was das Ziel dieser Petition ist, da sie einen Kompromiss zwischen beiden Forderungen anbietet), findet beim Oberbürgermeister scheinbar auch kein Gehör.
Das gesamte Antwortschreiben des Oberbürgermeisters ist hinter dem Zeitungsartikel angehängt.
Auch wenn ich selbst nicht mit einem plötzlichen Sinneswandel des "Grünen"-Oberbürgermeisters gerechnet habe, bin ich doch etwas enttäuscht darüber, dass augenscheinlich nicht einmal der Petitionstext vollständig gelesen wurde. Darüber, dass als Argument aufgeführt wurde, dass "letztlich auch [ich] profitieren" konnte vom Nachverdichtungswahn der Stadt, indem ich vor drei Jahren eine Wohnung in Darmstadt gefunden habe, musste ich mich am Ende dann auch etwas ärgern.
Viele kleine Aktionen, wie auch diese Petition, sind nur Tropfen auf dem heißen Stein, auch wenn so viel Arbeit darin steckt. Meine Hoffnung ist aber, dass sie auch viele kleine Denkanstöße bei den Verantwortlichen auslösen, die in der Summe dann vielleicht doch etwas bewegen.
Über alle neuen Entwicklungen werden Sie weiterhin auf diesem Wege informiert!
Viele Grüße und bleiben Sie gesund!
Der Zeitraum zum Unterschriftensammeln ist nun seit einigen Wochen abgelaufen. Insgesamt konnten 294 Unterschriften gesammelt werden - vielen Dank für Ihr Engagement!
Um die Unterschriften nun beim Adressaten der Petition, der Stadt, einzureichen, wurde bereits Frau Boularouk als Bürgerbeauftragte Darmstadts kontaktiert. Aktuell wird das Anliegen geprüft und hoffentlich bald Rückmeldung erfolgen.
Des Weiteren hat sich Frau Akdeniz vom Dezernat V (Umweltamt) auf Nachfrage dazu geäußert, wie mit den Grünflächen umgegangen werden soll: Da das Bauvorhaben der Vonovia unter §34 des Baugesetzbuches fällt, hat die Stadt leider wenig Handlungsspielraum. Die Baumschutzsatzung der Stadt Darmstadt hat laut Frau Akdeniz das Ziel, Bäume zu erhalten und, wo das nicht möglich ist, sie gegebenenfalls zu verpflanzen. Zum jetzigen Zeitpunkt liegen dem Umweltamt allerdings keine Pläne oder ein Baumfällantrag vor.
Am 14. Januar 2021 kam es außerdem zu einem persönlichen Gespräch mit der zuständigen Quartiersmanagerin der Vonovia, Frau Foreiter. Bei diesem Termin konnten Nachbarn und indirekt betroffene Anwohner ihre Fragen stellen, die von Frau Foreiter notiert wurden. Ziel des sehr kurzfristig realisierten Termins war es, zum einen das Interesse und den Widerstand der Mieter und Nachbarn deutlich zu machen. Laut Frau Foreiter soll vor Baubeginn noch einmal eine Mietersprechstunde veranstaltet werden. Durch den Gesprächstermin am 14. Januar sollte vermieden werden, dass die Anliegen der Mieter bei der tatsächlichen Mietersprechstunde nicht ernstgenommen, oder Fragen mit dem Vorwand der Zeitknappheit übergangen werden. Diese Erfahrungen hatten viele Mieter bei den ersten Sprechstunden mit der Vonovia im November 2019 leider schon machen müssen.
Bei dem spontan veranstalteten und lokal kommunizierten Treffen mit Frau Foreiter waren etwa 15 Nachbarn anwesend (natürlich mit dem nötigen Sicherheitsabstand und Masken). Die gestellten Fragen liegen als Gesprächsprotokoll vor.
Auf die erste gestellte Frage nach dem tatsächlichen Baubeginn konnte keine Antwort gegeben werden - auch keine grobe Einschätzung, wie beispielsweise die Jahreszeit des Baubeginns.
Zur Mietersprechstunde zum Bauvorhaben sollen neben den direkt betroffenen Mietern der Vonovia-Wohnungen auch die übrigen Anwohner der Heinestraße informiert und eingeladen werden.
Über alle künftigen Neuigkeiten zur Nachverdichtung in der Heinestraße werden Sie auf diesem Wege informiert!
Viele Grüße und bleiben Sie gesund!