289 Unterschriften
Sammlung beendet
Petition richtet sich an: Minister Falko Mohrs, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Kinder sind darauf angewiesen, dass Fachkräfte erkennen, wenn sie in Not sind und wissen, wie sie handeln können. Wir fordern daher dringend die Implementierung von Lehrangeboten zur Thematik Kinder- und Jugendschutz sowie Kinder- und Jugendrechte an Hochschulen und Universitäten in Niedersachsen. Wir wenden uns mit dieser Petition an Minister Falko Mohrs, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur. Bitte unterstützen Sie uns dabei.
Begründung
Hinter unserer Forderung stecken traurige Fakten:
Statistisch gesehen wurden im Jahr 2022 pro Tag 48 Kinder Opfer von sexuellem Kindesmissbrauch – konkret waren es bundesweit 15.520 Fälle. Missbrauchsdarstellungen von Kindern im Netz wurden im letzten Jahr 42.075 Fälle registriert – sieben Prozent mehr als im Jahr 2021 (Polizeistatistik zu Kindesmissbrauch 2023). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, haben die Jugendämter im Jahr 2022 bei fast 62.300 Kindern oder Jugendlichen eine Kindeswohlgefährdung durch Vernachlässigung, psychische, körperliche oder sexuelle Gewalt festgestellt. Es ist von einer hohen Dunkelziffer auszugehen.
Wir stehen mit unserer Forderung nicht alleine
Die ehemalige niedersächsische Sozialministerin Daniela Behrens sagt u.a. zum Abschlussbericht der Enquetekommission zur Verbesserung des Kinderschutzes und zur Verhinderung von Missbrauch und sexueller Gewalt an Kindern: „Im Mittelpunkt müssen immer Kinder und Jugendliche stehen. Danach sind unsere Kinderschutz-Strukturen in Niedersachsen auszurichten.“ Entsprechend sollte die Bedeutung eines Lehrangebotes zu den Themen Kinder- und Jugendschutz sowie die Optimierung der bestehenden Lehrinhalte oberste Priorität haben.
Die Unterzeichner*innen setzen sich dafür ein, dass sowohl die Werte des deutschen Kinderschutzsystems als auch fachspezifische Schlüssel- und Methodenkompetenzen im Kinderschutz, in allen entsprechenden Studiengängen Lehrinhalt werden.
Wir fordern: Lehramt-Studierende, Studierende der Sozial- und Sonderpädagogik, der Sozialen Arbeit etc. sollten während des Studiums den aktuellen Forschungsstand, beispielsweise zu Risikofaktoren für das Kindeswohl oder das System Kinderschutz, vollumfänglich kennenlernen.
Handlungsempfehlungen für eine gelungene Kinderschutzstrategie in Niedersachsen
In diesem Zusammenhang möchten wir auf das Positionspapier der Freien Wohlfahrtspflege in Niedersachsen und des Deutschen Kinderschutzbundes, Landesverband Niedersachsen hinweisen, welches klare Handlungsempfehlungen für eine gelungene Kinderschutzstrategie bietet.
So heißt es unter Punkt Zwei, die Kooperation auf Landesebene sei eine wesentliche Voraussetzung für das Gelingen institutioneller Kooperation in der Praxis von Prävention, Intervention und Aufarbeitung. Aus- und Fortbildung könnten gute Grundlagen dafür legen.
Konkret wird Folgendes empfohlen:
- Fachkräfte-Ausbildung: Kinderschutz und Kindeswohl als fester Bestandteil in der Ausbildung von Erzieherinnen / Erziehern, Lehrkräften und Sozial-Sonderpädagoginnen / Sozial-Sonderpädagogen sowie bei den Gesundheitsberufen und Abstimmung der jeweiligen Curricula
- Fort- und Weiterbildung für Fachkräfte: Sensibilisierung und Qualifizierung in unterschiedlichen Handlungsfeldern (Kinder- und Jugendhilfe, Schule, Gesundheitswesen, Polizei, Justiz) und Schaffung von Voraussetzungen für einen interdisziplinären fachlichen Austausch
- Konzept und Mindeststandards für den Quereinstieg in den Bereichen Kinder- und Jugendschutz sowie in Bildungsorganisationen
- Evaluation der schulischen Lehrpläne und der Hochschulcurricula in Bezug auf Kinder- und Jugendrechte sowie sexuelle Bildung und verbindliche Integration von Präventionsangeboten in allen Altersstufen
Wir halten die Verankerung des Kinderschutzes in den Lehrplänen zugehöriger Studiengänge und die konstante Auseinandersetzung und Evaluierung ihrer Umsetzung für unabdingbar, um handlungsfähigen Nachwuchs akademisch auszubilden.
Bitte unterstützen Sie uns dabei.
Quellen:
https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/zahlenzukindesmissbrauch-2192390
Zentrale Inhalte und Positionierungen für eine niedersächsische Kinderschutzstrategie / (lag-fw-nds.de)
https://www.nationalerrat.de/fileadmin/user_upload/dokumente/kinderschutz_in_ausbildung_und_studium.pdf
Abschlussbericht der Enquetekommission Kinderschutz (kinderschutz-niedersachsen.de)
Kinderschutz und Kindeswohl - Statistisches Bundesamt (destatis.de)
(Bildnachweis: Wavebreakmedia)
Link zur Petition
Abrisszettel mit QR Code
herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
17.08.2023
Petition endet:
16.11.2023
Region:
Niedersachsen
Kategorie:
Bildung
Neuigkeiten
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Petition eingereicht - Danke für die Unterstützung!
am 11.09.2024
Liebe Unterstützende,
openPetition hat die von Ihnen unterstützte Petition offiziell im Petitionsausschuss von Niedersachsen eingereicht. Jetzt ist die Politik dran: Über Mitteilungen des Petitionsausschusses werden wir Sie auf dem Laufenden halten und Informationen transparent in den Petitionsneuigkeiten veröffentlichen.
Als Bürgerlobby vertreten wir die Interessen von Bürgerinnen und Bürgern. Petitionen, die auf unserer Plattform starten, sollen einen formalen Beteiligungsprozess anstoßen. Deswegen helfen wir unseren Petitions-Startenden dabei, dass ihre Anliegen eingereicht und behandelt werden.
Mit besten Grüßen
das Team von openPetition -
Petition in Zeichnung - Aktion: Video teilen
am 20.10.2023Mitmach-Aktion: Video teilen
Liebe Unterstützende,
damit noch mehr Menschen von der Petition erfahren, haben wir von openPetition ein Video zur Petition auf Facebook, Twitter und Instagram veröffentlicht - gerne mitmachen & teilen, teilen, teilen:
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Jedes “Gefällt mir ” (Like), aber vor allem geteilte Beiträge sorgen dafür, dass noch mehr Menschen von der Petition erfahren.
Wer nicht in den Sozialen Netzwerken ist, kann Freunde, Bekannte und Familie per Whatsapp oder E-Mail auf die Petition hinweisen:
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Änderungen an der Petition
am 06.09.2023
Debatte
Noch kein CONTRA Argument.