1.771 Unterschriften
Sammlung beendet
Petition richtet sich an: Straßenbauamt Schwerin, Dezernat Straßenbau, Leitung Herr Tobias Bremer
Wir wollen keine Straßenbauplanung auf Kosten der Natur.
Wir fordern das zuständige Straßenbauamt Schwerin auf, die drohende Fällung von ca. 25 wunderschönen, zumeist kerngesunden alten Lindenbäumen zu stoppen. Die geschützten Alleebäume dürfen nicht der dringend notwendigen Sanierung der Ortsdurchfahrt geopfert werden.
Die Straßenbauplanung muss geändert und der naturhistorische Wert der Alleebäume angemessen berücksichtigt werden.
Wir wenden uns nicht gegen eine Sanierung des Straßenkörpers in der Ortsdurchfahrt Stove!
Die Sanierung muss jedoch die Interessen des Naturschutzes und der dort lebenden Menschen berücksichtigen. Die Fällung des wertvollen Baumbestandes ist keine Lösung!
Wir alle müssen solche Bestandteile unserer Landschaft schützen!
Bitte unterstützen Sie uns bei unseren Bemühungen!
Herzlichen Dank für Ihre Hilfe!
Begründung
Die historische Lindenallee prägt das gesamte Ortsbild unseres kleinen Dörfchens Stove. Unter ihren breiten Kronen schmiegen sich die Häuser der Bewohner idyllisch in die Landschaft – ganz typisch für das schöne Urlaubsland und Land zum Leben: Mecklenburg-Vorpommern.
In dieses Landschaftsbild greift die derzeitige Straßenbauplanung massiv und unverhältnismäßig ein.
Die Straße innerhalb der Ortschaft soll nicht nur saniert, sondern von 4-5 m auf mindestens 6 m verbreitert werden – obwohl die Straße außerhalb der Ortschaft diese Breite nicht aufweist, sondern schmaler ist.
Die aus diesem Grund beabsichtigte Fällung von ca. 25 alten Linden ist irreversibel und beeinträchtigt nicht nur uns, sondern auch künftige Generationen.
Unser Dorfbild, das soziale Umfeld, der Lebensraum von Menschen und vielen Tieren und unsere Heimat werden auf Jahrzehnte geschädigt.
Und das zugunsten einer Ortsdurchfahrt, welche wesentlich breiter sein wird als alle in die Ortschaft führenden Landstraßen!
Auswirkungen auf die Anwohner:
Die grüne Ortsdurchfahrt - Schattenspender an heißen Sommertagen, das Rauschen der Blätter in malerisch gewachsenen Linden, die einzigartige Schönheit und Attraktivität unseres Dorfes - all dies werden wir und unsere Kinder nicht mehr erleben, wenn die Linden gefallen sind.
Wir befürchten, dass der Verkehr und die Fahrgeschwindigkeit auf der dann ausgebauten Straße trotz Geschwindigkeitsbeschränkung erheblich zunehmen werden.
Lärm– und Schmutzbelästigung werden steigen, während die Sicherheit der Dorfbewohner sinkt.
Ohne die Allee in ihrer jetzigen Form entfällt die natürliche Verkehrsregulierung. Das Dorf ist geprägt durch die sich eng an die Straße schmiegende Bebauung. Autofahrer sind daher (zum Glück!) zum vorsichtigen Fahren gezwungen. Die Notwendigkeit einer Verbreiterung des Straßenkörpers ist weder im Hinblick auf die schmaleren Anschlussstrassen noch aus Verkehrssicherheitsgründen gegeben.
Das Gegenteil ist der Fall!
Besucher:
Mit dem Verlust der historischen Lindenallee in Stove sinkt die Attraktivität unseres Landstrichs, der Touristen und Besucher wegen seiner ursprünglichen Idylle anlockt.
Reisende möchten die Vielfalt unserer Heimat genießen. Sie werden sich aber immer häufiger durch mit viel Asphalt versiegelte, gleichgemachte Landschaften und Dörfer bewegen.
Mit jedem alten Baum fällt ein Stück Wohlgefühl.
Umwelt, Tier- und Pflanzenwelt:
Die Lindenallee grenzt an das Biosphärenreservat Schaalsee, ein UNESCO-Schutzgebiet mit schutzbedürftigem Artenreichtum. Die Bedeutung der Bäume für die Umwelt, die Tier- und Pflanzenwelt ist jedem hinreichend bekannt.
Die positiven Eigenschaften dieser alten Baumallee können nicht so einfach durch Ausgleichspflanzungen ersetzt werden. Neuanpflanzungen müssen kostspielig jahrzehntelang zu Straßenbäumen erzogen werden. In Zeiten von Klimawandel und Dürre haben junge, neu gepflanzte Bäume nicht die besten Voraussetzungen, ein gewisses Alter überhaupt zu erreichen. Bis dahin sind sie leider nicht annähernd so nützlich wie die an den Standort angepassten alten, vitalen und gesunden Alleebäume.
Naturschutz und CO2-Bilanz sollten unser größtes Augenmerk haben!
Der Klimawandel schreitet so rasant voran, dass die klimaregulierende CO2-Speicherung der zur Fällung vorgesehenen Lindenbäume bei der Straßenbauplanung einen entscheidenden und nicht wie bisher untergeordneten Abwägungsfaktor bilden muss!
Wir schlagen daher eine baumverträgliche Verbesserung der Straßenverhältnisse vor:
Die Straße soll nur an den Stellen verbreitert werden, wo es ohne Baumverlust möglich ist. Ansonsten soll auf der jetzigen Breite der Straße eine Deckenerneuerung erfolgen.
Baumschutzmaßnahmen müssen in die Straßenbauplanung aufgenommen werden (entsprechend DIN 18920, RAS-LP 4, ZTV-Baumpflege). Es müssen Schäden im Wurzelbereich berücksichtigt werden und vor der Planung Wurzelsuchgrabungen erfolgen.
Eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h soll ausgewiesen werden.
Anschließend sollen Nachpflanzungen in den Lücken erfolgen.
Bitte unterstützen Sie diese Petition. Vielen Dank!
Cordula Rilke im Namen der Bürgerinitiative Stoverlinden
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herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
13.01.2021
Petition endet:
12.05.2021
Region:
Mecklenburg-Vorpommern
Kategorie:
Umwelt
Neuigkeiten
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Petent ist im Dialog mit dem Petitionsempfänger
am 13.06.2024Liebe Unterstützer und Unterstützerinnen,
über unsere Lindenbäume wachen wir nun schon seit vielen Jahren der Straßenbauplanung. Jahrein, jahraus stehen die alten Bäumen währenddessen weiter am Straßenrand und bedachen alles, was auf großen und kleinen Rädern unter ihnen daher rumpelt.
Für die von diesem Gerumpel aus verschiedensten Gründen belasteten Menschen gibt es eine gute Neuigkeit: Als Zwischenlösung für die stark beschädigte Fahrbahn wurden vom Straßenbauamt noch in diesem Sommer stattfindende Sanierungsarbeiten angekündigt!
Im Zuge dieser kurzfristigen Maßnahme bekommen ca. 60 Meter im Kreuzungsbereich an der Bushaltestelle eine neue Asphalt-Deckschicht. Die weniger beschädigten Bereiche der Straße werden eine Oberflächenbehandlung... weiter -
Petent ist im Dialog mit dem Petitionsempfänger
am 04.02.2024Liebe Unterstützer,
am 01.02.2024 gab es einen Besprechungstermin im Straßenbauamt Schwerin (SBA) – mit Vertretern von Wirtschaftsministerium M-V, SBA, Bürgermeister und Gemeindevertretung, Biosphäre und Bürgerinitiative Stoverlinden.
Es wurde festgestellt, dass die Straßenbauplanung für Stove in Mini-Schritten vorangeht, teilweise mussten Aufgaben des SBA aufgrund von erkranktem Personal monatelang liegen bleiben. Das SBA bereitet sich auf eine Umweltverträglichkeitsprüfung vor, falls diese von dem zuständigen Landesamt gefordert wird. Diese dauert erfahrungsgemäß ein Jahr. Daran schließt sich das Planfeststellungsverfahren. Der Baubeginn ist also noch sehr lange nicht in Sicht.
Die Einwohner von Stove warten immer noch dringend auf eine... weiter -
Petent ist im Dialog mit dem Petitionsempfänger
am 29.01.2023Liebe Unterstützer,
bevor das Straßenbauamt Schwerin (SBA) mit irgendwelchen Bauarbeiten an der Ortsdurchfahrt Stove beginnen kann, muss eine andere Landesbehörde – die Planfeststellungsbehörde – die Genehmigung der Pläne erteilen. Zwar gibt es auch in diesem Planfeststellungsverfahren noch die Möglichkeit der Bürgerbeteiligung aber dafür ist es dann meist schon zu spät. Die Planungen sind dann bereits abgeschlossen und die Bereitschaft des Bauherrn, sich kurz vor der Genehmigung noch auf Änderungen oder alternative Planungen einzulassen, ist gering.
Das SBA führt daher lobenswerterweise freiwillig eine frühe Öffentlichkeitsbeteiligung durch – ein Instrument der Bürgerbeteiligung, wobei die Bürger frühzeitig in die Planung von Großprojekten... weiter
Debatte
Noch kein CONTRA Argument.