Petition richtet sich an: Schleswig-Holsteinischen Landtag Petitionsausschuss

Ohne Legitimation durch eine ordentliche Volksbefragung, quasi durch die Hintertür wird allen deutschen Nutzern des TV-Empfangssystems DVBT die Verschrottung ihrer zumeist noch voll funktionsfähigen Empfangsgeräte auferlegt. Laut einer Befragung der Landesmedienanstalten nutzten in Hamburg und Schleswig-Holstein 2007 16,5 % der Haushalte DVBT. Bundesweit waren es 2005 knapp 4 Mio. Haushalte. Jedoch: Viele nutzen DVBT für Zweitgeräte und verfügen parallel über einen Kabel- oder Sat-Anschuss oder sind an einem breiten oder mit modernen digitalen Zusatzleistungen wie HD-Fernsehen versehenen Programmangebot nicht interessiert. Sie würden, wenn man sie nach ihrer Meinung fragte, von der Anschaffung eines neuen DVBT-2-Empfangsgeräts absehen. Wenn 4 Mio. Haushalte zur Verschrottung ihrer funktionsfähigen DVBT-Geräte genötigt werden, bedeutet dies, dass bei einem Durchschnittsgewicht von 500 Gramm pro Empfangsgerät durch die Einführung von DVBT-2, wie sie jetzt vorgesehen ist, in Deutschland mindestens 2000 Tonnen - das sind 500 ausgewachsene Elefanten - ökologisch bedenklicher und, da die Geräte nicht defekt sind, volkommen sinnloser Elektroschrott erzeugt werden. Ein Riesenerfolg für die Lobby der Elektronikgeräte-Hersteller und Mediamärkte, aber eine Demütigung des umweltbewussten Bürgers, der sein DVBT-Empfangsgerät gern weiterhin benutzen möchte, und ein Raubbau an unserem Planeten, dem kostbare Rohstoffe entrissen wurden, um ihn nun mit 500 Elefanten Elektroschrott zu belasten. DAHER FORDERT DIESE PETITION: 1. KEINE Abschaltung von DVBT ohne demokratische Legitimation qua Bürgerbefragung/Volksentscheid oder durch eine unabhängige Befragung der DVBT-Nutzer 2. Aufrechterhaltung eines kostenfreien Antennenfernsehens mit einem Minimalangebot gebührenfinanzierter öffentlich-rechtlicher Programme (ARD, ZDF, Dritte Programme, ARTE, 3-Sat, Phoenix) auf für diese Sender reservierten DVBT-Frequenzen der alten Ausstrahlungstechnik mit der Wirkung, dass die alten Geräte weiterhin, wenn auch eingeschränkt, nutzbar bleiben.