539 Unterschriften
Petition richtet sich an: Bürgermeister Dr. Sascha Weber
Das untere Roßfeld zwischen Aschbach und Affolterbach darf nicht bebaut werden. Insbesondere die Erschließung und Entwässerung des ökologisch wertvollen Gebiets muss verhindert werden.
Begründung
Das gefährdete Gebiet liegt zwischen den Ortsteilen Affolterbach und Aschbach. Von den beidseitigen Fahrradwegen kann das Überschwemmungsgebiet des Ulfenbachs eindrücklich beobachtet werden. Es bietet Lebensraum für wichtige Tierarten. Biber, die in Deutschland besonders streng geschützt sind, haben sich dort vor einigen Jahren angesiedelt und in diesem Jahr nachweislich Jungtiere aufgezogen. Deren Damm und die daraus resultierende Überschwemmung der Wiese bietet wertvollen Lebensraum für eine vielfältige Vogelwelt. Der NABU konnte über mehrere Monate dieses Jahres hinweg dort über 60 Vogelarten beobachten. Die Bekassine ist fast das ganze Jahr dort ansässig. Wiesenpieper, Feldschwirl, Wasserralle, Waldwasserläufer, Krickente, Schwarzstorch, Rotmilan, Teichhuhn, Sumpfrohrsänger, Eisvogel, Wasseramsel, Mittelspecht, Schwarzkehlchen und der Vogel des Jahres 2023, das stark gefährdete Braunkehlchen, trifft man unter anderem dort an. Viele dieser Vogelarten stehen schon länger vor dem Problem, dass ihr Lebensraum immer weiter schrumpft.
Der Bebauungsplan stammt aus den 90ern und ist somit "veraltet". Wie das notwendige Gutachten, das für eine Bebauung jetzt notwendig war, zu dem Ergebnis kommen kann, dass in diesem Gebiet nichts Schützenswertes vorhanden sei, ist bei diesen Beobachtungen ein Rätsel.
Neben dem Naturschutzaspekt besteht zusätzlich die Gefahr, dass das Vorhaben sogar der ansässigen Industrie schaden könnte. Der Industriepark IGENA verwaltet sehr erfolgreich die ehemaligen Coronet-Gebäude in der Kerngemeinde. Auf diesem Gelände fließt der Gaderner Bach in den Ulfenbach. In 2021 und 2022 wurden nicht nur Teile des Außengeländes überschwemmt, sondern auch Gebäude, da nach Starkregenereignissen die Wassermassen nicht mehr im Bachlauf abfließen konnten. Das weiter bachaufwärts gelegene Gelände des unteren Roßfeldes hat vermutlich eine bedeutende Rolle im Hochwasserschutz. Eine Bebauung und die damit einhergehende Trockenlegung eines großen Teils der Bachaue wird sich wahrscheinlich negativ auf den Hochwasserschutz auswirken. In Anbetracht weiterer Baumaßnahmen entlang des Ulfenbachs und seiner Zuflüsse (geplante Bebauung der Brückenwiese am Ulfenbach, Fertigstellung der Kita "Glückszauber" in 2022 nach der Überschwemmung, Neubaugebiet "Pfeifersacker", angestrebte vorgeschaltete Bauleitplanung einer Kindertagesstätte, alle drei entlang des Spechtbachs, der kurz vor dessen Mündung in den Ulfenbach in den Gaderner Bach fließt) und der Ausschöpfung sämtlicher Hochwasserschutzmaßnahmen auf dem IGENA-Gelände, wäre eine Versiegelung dieser Überschwemmungsfläche verantwortungslos.
Andernorts werden Gelder in aufwändige Renaturierungsaktionen und in den Hochwasserschutz gesteckt, es werden Informationstafeln und Aussichtsplattformen aufgestellt, um Menschen sicher an solchen wertvollen Biotopen teilhaben zu lassen und hier soll ein wertvolles und überaus schützenswertes Gebiet zerstört werden. Dies dürfen wir keinesfalls zulassen!
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Petition gestartet:
17.10.2024
Petition endet:
31.10.2024
Region:
Wald-Michelbach
Kategorie:
Umwelt
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Die heimischen Vögel - Fotocollage
vor 13 Std.Das Braunkehlchen ist in Deutschland stark gefährdet, der Waldwasserläufer gilt in Hessen eigentlich als ausgestorben, der Wiesenpieper ist in Deutschland stark gefährdet, Bekassinen sind in Deutschland vom Aussterben bedroht und in Südhessen eine absolute Rarität. Alle Bilder wurden in den Affolterbacher Wiesen aufgenommen.
Heute herrschte großes Gewusel in den Sträuchern und dem Schilf entlang des Ulfenbachs. Sehr viele Wacholderdrosseln und große Schwärmen an Staren konnten unter anderem beobachtet werden. Gestern wurden wieder mindestens drei Bekassinen gesichtet. Immer wieder kann man auch die in Deutschland gefährdete Krickente pfeifen hören. -
Die heimischen Vögel
vor 13 Std.Das Braunkehlchen ist in Deutschland stark gefährdet, der Waldwasserläufer gilt in Hessen eigentlich als ausgestorben, der Wiesenpieper ist in Deutschland stark gefährdet, Bekassinen sind in Deutschland vom Aussterben bedroht und in Südhessen eine absolute Rarität. Alle Bilder wurden in den Affolterbacher Wiesen aufgenommen.
Heute herrschte großes Gewusel in den Sträuchern und dem Schilf entlang des Ulfenbachs. Sehr viele Wacholderdrosseln und große Schwärmen an Staren konnten unter anderem beobachtet werden. Gestern wurden wieder mindestens drei Bekassinen gesichtet. Immer wieder kann man auch die in Deutschland gefährdete Krickente pfeifen hören. -
Debatte
Bekassinen leben dort fast das ganze Jahr und brüten verm. auch (Balzflüge, Vögel mit Jungtierverhalten). Das Schilf ist für sie wichtig. Sie ist vom Aussterben bedroht, der Bestandstrend (-82%) ist alarmierend, hauptsächlich durch Habitatverlust. Sie sind empfindlich gegenüber Bodenverdichtung (Nahrungssuche), ein Nebeneffekt von Baumaschinen. Es existiert hier ein einzigartiges Habitat. Anderswo versuchen Projekte, Lebensräume für Bekassinen zu schaffen, soll dieser vorhandene zerstört werden.
Wie groß ist die Gesamtfläche des Gewerbegebietes? Auf der Karte ist das untere Roßfeld nur ein kleiner Teil des Gebietes neben dem Ulfenbachtal. https://www.ueberwald.eu/wp-content/uploads/2022/10/Gewerbegebiet-Affolterbach.pdf
Warum Menschen unterschreiben
Es gibt ausreichend Gewerbegebiete. Manche erschlossen und kaum genutzt, bzw. mit dem immer Selben Geschäften bebaut. Monotonie macht sich breit in unserem schönen Land. Die Natur benötigt ihren Lebensraum. Tagtäglich werden wir medial informiert wie schlecht es um unsere Umwelt bestellt ist, aber es wird nicht effektiv gehandelt.
Die Frage erübrigt sich.
Weil Versiegelungvon Flächen in der heutigen Zeit, Klimawandel, nicht vertretbar sind.
Zum Schutz der Natur und Seltenen Vogelarten.
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Flächenversiegelung, besonders im Falle von ökologisch so wichtigen Flächen, stellt eine konkrete Bedrohung für unsere Artenvielfallt und damit letztlich unsere Lebensgrundlage dar. Nicht nur im urbanen Raum, sondern besonders in Regionen, die noch zusammenhängende, natürliche Flächen aufweisen ist ein Eingriff dieser Art sehr problematisch. Desweiteren würden hier m.W. Extensionsflächen, die für den lokalen Hochwasserschutz relevant sind, zerstört. Es ist nicht erkennbar, wie eine solche Maßnahme langfristig dem Gemeinwohl dienen kann. Die finanziellen Herausforderungen für Gemeinden wachsen stetig. Das ist bekannt. Über das Verkaufen von ökologisch wertvollen Flächen und das Schielen auf mögliche Gewerbesteuererträge kurzfristig Finanzlöcher zu stopfen, geht auf Kosten der Generationen nach uns.