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Der Petition wurde nicht entsprochen
Petition richtet sich an: Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus
Die Bildungsgewerkschaft GEW will erreichen, dass die Faschingsferien stattfinden und Schüler*innen und Lehrkräfte die notwendigen Erholungspausen erhalten.
Begründung
Seit beinahe einem Jahr herrschen im Bildungsbereich keine normalen Verhältnisse mehr. Die Mitglieder der viel zitierten „Schulfamilie“ stehen aufgrund der Unplanbarkeiten und der immer wieder wechselnden Anforderungen unter besonderem Druck: Kinder, Eltern, Familien und Lehrkräfte gleichermaßen. Am 06.01. verkündete Ministerpräsident Söder, dass es im Jahr 2021 keine Faschingsferien geben werde und diese auch nicht an anderer Stelle nachgeholt werden würden.
Schüler:innen benötigen im Jahreslauf nach Phasen der Anspannung dringend Phasen der Entspannung und der Regeneration. Zudem stehen Schüler:innen in Zeiten der Pandemie besonders unter Druck: Der Distanzunterricht erfordert hohe Medienpräsenzzeiten und selbstständiges Arbeiten. Soziale Kontakte zu Freundinnen und Freunden sind aufgrund des Lockdowns nicht möglich. Es ist zu befürchten, dass die 11 Wochen durchgehender Schulbetrieb mit vielen Leistungserhebungen verbunden sein werden. Angesichts der zusätzlichen Belastungen durch die Corona-Pandemie erscheint eine Woche Pause und Erholung für Schüler:innen und Familien dringend notwendig.
Das Argument, ausgefallenen Präsenzunterricht anstelle der Faschingsferien nachzuholen, greift dabei zu kurz. Bereits vor den Ferien gehörte wochenlange Quarantäne zum Schulalltag und für sehr viele Schüler:innen fiel sehr viel Präsenzunterricht aus. Eine Woche zusätzlicher Unterricht, egal ob in Distanz oder in Präsenz, kann nicht mehr darüber hinwegtäuschen, dass dieses Schuljahr kein normales Schuljahr ist. Anstatt Ferien zu streichen sollten Prüfungen und Übertritt angepasst werden.
Seit beinahe einem Jahr arbeiten Lehrkräfte und Schulleitungen deutlich über das Maß hinaus. Gemäß den Vorgaben der Staatsregierung absolvierten sie zusätzliche Fortbildungen und machten sich fit für Wechselunterrichtsmodelle und Distanzunterricht. Gerade der Distanzunterricht ist pädagogisch und didaktisch eine komplett neue Herausforderung für alle Beteiligten und benötigt sehr viel mehr Aufwand als der Regelunterricht. Zudem plagen sich Lehrkräfte seit Monaten mit einer schwächelnden Lernplattform herum und versuchen die Verfehlungen des Kultusministeriums zu kompensieren. Die Faschingsferien waren zudem nie „Ferien“ für Lehrkräfte, sondern dienten vor allem dazu, Korrekturarbeiten zu erledigen, Unterricht nach- und vorzubereiten und außerunterrichtlichen Dienstpflichten nachzukommen.
Wer einmal Ferien streicht, streicht vielleicht auch weitere Ferien, um eigene Fehlplanungen zu kaschieren.
Wir fordern Sie deshalb auf, die Streichung der Ferien zurückzunehmen, zu akzeptieren, dass dieses Schuljahr nicht unter dem Maßstab der „Normalität“ gewertet werden kann und andere Wege zu finden, um dieses Schuljahr für alle Beteiligten trotz Corona zu einem fairen Schuljahr zu machen.
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Debatte
Heuer habe ich im Homeschooling mit vielen Arbeitsaufträgen zu kämpfen sodass ich manche Aufgaben trotz der vorhandenen Zeit nicht abgeben kann. Ich gib auch zu, dass ich mir für andere Dinge anstatt Schule noch Zeit lasse, aber ich kann die Arbeitsaufträge nicht einfach in den Tagesordnungspunkt der freien Zeit einfügen. Selbst Wochenenden werden dafür genutzt um Videopräsentationen zu erstellen, Lektüren erarbeiten, Exzerpte anfertigen etc. genutzt. So finde ich, dass die Ferien in diese 11 Wochen super hineinpassen.
Mir war von vornherein klar, dass der Aufschrei der Lehrer und Schüler kommen wird. Gut, es ist natürlich weder für Lehrer noch für Schüler im Homeschooling einfach, aber es ist auch klar, dass hier bei Weitem nicht so effizient und so gut gelernt wird wie im Präsenzunterricht. Ich denke, diese eine Woche Ferien kann gut für Unterricht genutzt werden, zumal weder Fasching noch Winterurlaub möglich sind. Auch andere Berufsgruppen müssen in ihrer Arbeit Abstriche machen.