2.858 Unterschriften
Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen
Petition richtet sich an: Erster Bürgermeister Olaf Scholz
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
dem Hamburgischen Bürger- und Ausbildungskanal TIDE drohen 2017 massive Kürzungen. Diese entstehen auch durch Entscheidungen des Hamburger Senats. Deshalb bitten wir Sie darum, TIDE in zwei Anliegen zu unterstützen:
Im Herbst stimmen die Regierungschefs der Länder über die Senkung des Rundfunkbeitrags ab. Die Mitarbeiter_innen und Bürgerproduzent_innen des Hamburgischen Bürger- und Ausbildungskanals TIDE bitten Sie, gegen die Senkung zu stimmen. Die Kürzung, die aus der Finanzierungslücke der MA HSH resultiert und die Senkung des Rundfunkbeitrags hätte für TIDE ab 2017 eine Budgetkürzung von jährlich rund 110.000 Euro zur Folge. Dieser Einschnitt würde die Fortführung des kompletten Bürgerradios bei TIDE gefährden und zu Stellenabbau führen. Mit Ihrer Stimme gegen die Beitragssenkung können Sie unsere Kürzungen auf 60.000 Euro verringern.
Der Hamburger Senat wird den Medienstaatsvertrag Hamburg/Schleswig-Holstein zu einer 6. Fassung novellieren. Gleichzeitig erhält die Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein (MAHSH) mit der Umstellung auf DVB-T2 ab 2017 keine Anbieterabgaben mehr. Der Medienstaatsvertrag regelt auch die Zuteilung der Rundfunkgelder an TIDE durch die MAHSH. Faktisch entsteht für TIDE 2017 dadurch eine Budgetkürzung: Selbst wenn der Rundfunkbeitrag nicht gesenkt wird, erhält TIDE immer noch 60.000 Euro weniger pro Jahr. Die Folgen wären die Einstellung unserer Radio Ausbildungsredaktion und Stellenabbau. Wir bitten Sie, diese Kürzungen mit Mitteln der Stadt Hamburg auszugleichen.
Wir wollen die Qualität unseres Senders erhalten und bitten Sie um zwei Dinge: 1. Stimmen Sie gegen die Senkung des Rundfunkbeitrags. 2. Gleichen Sie TIDEs Mindereinnahmen über andere Töpfe des Haushalts der Stadt Hamburg aus.
Begründung
Das Bürgerradio ist ein wichtiges Instrument der medialen Bürgerbeteiligung. Bei TIDE produzieren derzeit rund 300 Bürger_innen 134 Radiosendungen. Darunter sind Jugendsendungen sowie unterschiedliche ethnische Gruppen, z.B. aus der türkischen, afghanischen und afrikanischen Community. Auch geflüchtete Menschen produzieren bei TIDE ihre eigene Radiosendung. Pink Channel – Radio im Queerformat ist das mediale Sprachrohr für Lesben, Schwule, Transgender und Intersexuelle. Der Radioanbieter nutzt mit mehreren Formaten die Frequenz von TIDE 96.0. Die Radioausbildungsredaktion bereitet jährlich bis zu 30 junge Hamburgerinnen und Hamburger auf die technische und inhaltliche Arbeit im Radio vor.
TIDE.radio ist Vielfalt, ein wichtiger Bestandteil gelebter Demokratie und Meinungsfreiheit sowie ein entscheidender Bestandteil der Medienausbildung in Hamburg. Wir sind der Ansicht, dieses wichtige gesellschaftliche Instrument ist 29 Cent pro Haushalt und eine weitere Unterstützung durch die Stadt Hamburg wert.
Link zur Petition
Abrisszettel mit QR Code
herunterladen (PDF)Neuigkeiten
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Weitere Petition zur Stärkung von TIDE.radio
am 09.09.2016Diese Petition ist beendet. Doch es geht weiter. Ein Bürgerproduzent von TIDE 96.0 hat eine weitere Petition zur Stärkung der Bürgermedien gestartet. Mit Ihrer Unterschrift leisten Sie einen Beitrag zur Erhaltung einer wichtigen Plattform gelebter Demokratie.
www.openpetition.de/petition/online/herr-buergermeister-staerken-sie-das-hamburger-buergerradio -
Liebe Unterzeichner_innen der online Petition "Herr Bürgermeister, retten Sie das Hamburger Bürgerradio",
unsere Petition ist beendet und hat das Quorum nicht erreicht. Das heißt aber nicht, dass wir jetzt den Kopf in den Sand stecken. Ein Bürgerproduzent von TIDE hat eine weitere Petition gestartet zur finanziellen Stärkung der Bürgermedien.
Bitte unterzeichnen Sie, damit TIDE.radio als wichtige Plattform gelebter Demokratie erhalten bleibt.
www.openpetition.de/petition/online/herr-buergermeister-staerken-sie-das-hamburger-buergerradio
Viele Grüße
Katrin Jäger (TIDE Betriebsrat) -
Änderungen an der Petition
am 23.06.2016
Debatte
Ich finde es wichtig, dass die Meinungsvielfalt in Hamburgs Radio erhalten wird. Derzeit stammt die Finanzierung dafür aus den Rundfunkgebühren. Dass Tide bereits heute sparsam haushaltet, zeigt die Tatsache, dass eine Gebührensenkung um 30 Cent pro Person den Sender so stark gefährdet. Bereits heute wird das Programm ehrenamtlich oder durch "Azubis" produziert. Somit bestraft eine Senkung der Rundfunkgebühren am stärksten einen der sparsamsten und pluralistischsten Sender im Hamburger Hörfunkmarkt. Und mal ehrlich: Tut ein 30 Cent höherer Rundfunkbeitrag jemandem ernsthaft weh ?
Noch kein CONTRA Argument.