4.102 Unterschriften
Der Petition wurde teilweise entsprochen
Petition richtet sich an: Oberbürgermeister Roland Methling
Die Planungsabsicht für die Bebauung der Mittelmole in Warnemünde entspricht in ihrer Ausschreibung nicht dem Ausschreibungsergebnis des gelaufenen Architektenwettbewerbes, verletzt geltende Satzungen (Erhaltung und Gestaltung) des Ortes und greift in die Festlegungen des Strukturkonzepts ein. Die bisherigen Planungen der Hansestadt Rostock und der WIRO auf dem Areal “Mittelmole Warnemünde” sind trotz gegenteiliger Behauptung ohne Mitsprache der BürgerInnen erfolgt.
Daher fordern wir nicht nur die transparente öffentliche Beteiligung gemäß § 3 BauGB (Beteiligungsverfahren) sondern die Einhaltung der Auslobungsvorgaben zum städtebaulichen Wettbewerb 2012 zu o.g. Areal. Das bezieht sich mit Stand 04/2014 zum vorgestellten Funktionsplan insbesondere auf die folgenden sechs Punkte:
Entwicklung des Areals als adäquates, repräsentatives Gegenüber für den historischen Fischerort mit Alter Strom.
Berücksichtigung der denkmalgeschützten Gebäude und des historischen Ortes Warnemünde. Hierunter verstehen wir das Fährbecken, die DGzRS, das Stellwerk und den Lokschuppen (Waggonhalle).
Einpassung in das räumliche Umfeld (bedeutet mit Blick auf den Alten Strom in Volumen und Höhe differenziert maßstäbliche Entwicklung der Bebauung) unter Einhaltung wichtiger Blickbeziehungen und Beachtung der Silhouette Warnemündes (Leuchtturm, Teepott, Hotel Neptun als prägende Wahrzeichen). Dies bedeutet für uns eindeutig, dass, vom Alten Strom schauend, keine monoton bedrohlich wirkende Bebauung zu sehen sein darf. Im Respekt vor der unmißverständlichen, einhelligen Ablehnung des vorgestellten Hochhauses fordern wir, dass es eine Landmarke in Form eines solchen (Standort, Höhe) Hochhauses nicht geben wird.
Wohngebäude (nicht mehr als 100 bis 300 Wohneinheiten) Hierbei ist das entscheidende Kriterium die im Strukturkonzept festgelegte Nachrangigkeit der Funktion „Wohnen“. Die neue Gesamtverkaufsfläche beträgt maximal bis 1000 qm.
Ansiedlung eines attraktiven Zentrums für Bewohner & Touristen (vorwiegend für örtliche Kulturträger, mit einem ganzjährig nutzbaren, multifunktionalen Veranstaltungsraum für 200 Personen)
Wirtschaftlich tragbare, touristische Angebote, welche auch als Erlebnis- und Freizeitbereich allen BürgerInnen unserer Stadt zur ganzjährigen Nutzung offen stehen und damit eine nachhaltige Belebung der Mittelmole und somit einer höheren Attraktivität Rostocks bedeuten.
Wir haben bereits eine Unterschriftensammlung gestartet. Wer uns auch auf konventionellen Wege unterstützen will, findet hier das A4-Blatt zum Ausdrucken: conexeum.de/media/petition_14.04._herz_statt_gier.pdf
Weitere Informationen zu unser Bürgerinitiative inklusive umfangreichen Pressearchiv im Internet: conexeum.de
Ihr könnt uns auch auf Facebook mit Kommentaren, Likes und Teilen helfen: https://www.facebook.com/alterfaehrhafenwarnemuende
Begründung
Neben einer größenwahnsinnigen Landmarke (min. 67 m hoch wie Hotel Neptun) soll vor der idyllischen Kulisse Warnemündes gleich ein komplett neuer Stadtteil mit ca. 360 neuen Wohnungen und 2 Hotels entstehen. Kaltherzig drohen die bewährt beliebten Wahrzeichen - Alter Strom, Leuchtturm und Teepott - im Schatten großkotziger Bauten unterzugehen. Seelenlose wird der alte Fährhafen unter Beton begraben.
Diese städtebauliche Grausamkeit käme einer Amputation der Rostocker und Warnemünder Seele gleich! Um das zu verhindern, haben wir unsere Initative “Alter Fährhafen W’mde” ins Leben gerufen. Denn bei der Mittelmole geht's nicht nur um eine x-beliebige Lückenbebauung eines geldgierigen Investors, sondern um das Entrée der Stadt, der Region, unseres Landes. Als wegweisendes Jahrhundertprojekt der Stadtplanung darf man sich hier nicht aus architektonischer Fantasielosigkeit unsensibel über die gewachsene Regionalarchitektur mit in Beton gegossener Gigantomanie hinwegsetzen. Andernfalls riskieren Stadt & WIRO unwiederbringlichen Identitätsverlust und somit Frust bei allen Bürgern.
Auch touristisch steht damit alles auf dem Spiel. Schließlich kommen Touristen und Gäste wegen des urigen Charmes und des maritimen Warnemünder Flairs. Dieses würde von einer Neubausiedlung des Stadtteil “Mittelmole” im vis-à-vis der idyllischen Fischerhäuschen am Alten Stroms konterkariert. Daher fordern wir einen neuen Planungsansatz inkl. Ideensammlung und echter Bürgerbeteiligung, die nicht aus Wirtschaftskalkül fantasielose Wohnbauten und einen gigantischen Hochhauskomplex in den Mittelpunkt der Planungen stellt. Weil es um unser Rostock-Warnemünde geht, fordern wir: Herz statt Gier!
Link zur Petition
Abrisszettel mit QR Code
herunterladen (PDF)Neuigkeiten
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Die Petition ist bereit zur Übergabe
am 18.11.2014Danke, danke, danke! Allein 2066 Unterzeichner nur vom 20.bis 27.Oktober!!!
Wenn in so kurzer Zeit so viele Menschen ihre Stimme geben, weil Sie die momentanen Planungen von Stadt und WIRO auf der Mittelmole ablehnen, ist das ein mehr als deutliches Ausrufezeichen in Richtung Rathaus + Verwaltung. Die weitverbreitete Sorge um Warnemündes Zukunft zeigt sich nicht nur in der Vielzahl der Absender, sondern in unzähligen Kommentaren aus der gesamten Bundesrepublik. Hier mehr dazu ->
www.openpetition.de/petition/kommentare/gegen-mittelmole-bebauung-lt-aktueller-stadtplanung-zur-bewahrung-von-warnemuendes-flair
Nicht auszudenken, die Petition wäre nicht gleich nach der Startwoche (1000 Unterzeichner) durch die Kommunalpolitik ab... weiter
Debatte
Warnemünde ist ein Fischerort und kein Klein New York..manche Planer sollte man anderweitig verplanen
Rückwärtsgewandte ("das war schon immer so") sollten sich nicht gegen jeglichen Fortschritt stemmen, nur weil Sie wollen, das alles so bleibt wie es ist. und wie sie es gewohnt sind. Ein bißchen Mut zu Veränderung und modernem Fortschritt hat noch keinem geschadet. Warnemünde ist schon lange kein Fischerort mehr, siehe Boutiquen und Geschäfte vieler internationalen und nationalen Marken. Kreuzfahrtschiffe bringen Touristen und Kunden aus Gegenden in den Ort, in den man noch anderes kennt als Fischbrötchenbuden. Warnemünde ist schön aber lasst die Zeit nicht stehen, das klappt sowieso nicht.