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Der Petition wurde nicht entsprochen
Petition richtet sich an: Staatliches Bauamt Weilheim, Münchener Str.39, 82362 Weilheim i.OB Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Invalidenstraße 44, 10115 Berlin Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bauen und Verkehr, Franz-Josef-Strauß-Ring 4, 80539 München
Durch das Gemeindegebiet Wielenbach führt die Bundesstraße 2. Das staatliche Bauamt Weilheim plant im Auftrag der Vorhabensträger Bundesrepublik Deutschland (Bundesministerium für Digitales und Verkehr) und des Freistaates Bayern (Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr), auf der Strecke zwischen Starnberg und Garmisch/Mittenwald einen Ausbau zur Kraftfahrtstraße (Schnellstraße) zu verwirklichen. Der Planfeststellungsbeschluß der Regierung von Oberbayern (Datenquelle: Aktenzeichen 4354.32-2-2-6-4 vom 12.10.2021) ist genehmigt und der erste Bauabschnitt soll jetzt umgesetzt werden. Nach Fertigstellung des 3-streifigen Ausbaues Wielenbach-Pähl folgen auf der gesamten Strecke der B2 weitere Überhol- und Beschleunigungsstreifen sowie Umfahrungen (Weilheim), die riesige Kosten und gigantischen Flächenverbrauch nach sich ziehen. Endgültiges Ziel ist eine zusätzliche schnelle Nord-Südverbindung als Alternative zur Autobahn 95 München-Garmisch. Unsere Probleme und Forderungen im Zusammenhang mit dem Ausbau sind folgende:
- Die Flächenversiegelung ist enorm. Alleine für den ersten Bauabschnitt mit lediglich 2,75 Kilometer Länge werden zusätzlich 3,1ha Fläche versiegelt. Das sind mehr als drei Fußballfelder Natur, die in eine Asphaltwüste verwandelt werden sollen. Es müssen dafür wechselseitige Überholspuren, Beschleunigungsstreifen zum Einfädeln, ein Brückenbauwerk für die Einleitung der Staatsstraße 2066, ein Kreisverkehr auf der Staatsstraße neben der B2 zur Anbindung kleinerer Straßen, ein 25m langer Tunnel für die Landwirtschaft und Lärmschutzwände gebaut werden.
- Für diesen ersten Abschnitt von 2,75 Kilometer Straße werden bereits 14,6 Mio. Euro veranschlagt. Bei der derzeitigen Preisentwicklung werden bis zur Fertigstellung weitere Millionen hinzukommen. In Zeiten der Verkehrswende ist das ein Irrsinn. Für dieses Geld könnte man besser auch Gleise bauen, die Bahnhöfe in Wielenbach und Wilzhofen wieder eröffnen und die Mobilität insgesamt fördern.
- Im zweiten und bereits geplanten Bauabschnitt in unserem Gemeindebereich werden weitere Flächen unwiederbringlich versiegelt. Die bestehende B2 soll zur Ortsverbindungsstraße werden und auf drei Kilometer parallel zur neuen 3-spurigen Bundesstraße 2 laufen, sodass dann mit dem landwirtschaftlichen Weg sechs Spuren parallel nach Süden führen (statt bisher drei). Zusätzlich zu diesem Ausbau entstehen: Ein Brückenbauwerk über den Hardtbach, um die St2056 höhenfrei in die B2 zu leiten, eine weitere Unterführung für Fußgänger und Radler, ein Kreisverkehr zum Anschluss der Nebenstraßen und die Schließung der Zufahrt zum Gewerbegebiet.
- Durch die Einstufung zur Kraftfahrtstraße (Schnellstraße) wird der gesamte landwirtschaftliche Verkehr aus dem Süden nach Wielenbach gedrängt. Jede Fahrt zum Landmaschinenhandel in Wilzhofen und jede Belieferung der Biogasanlage kann dann nur noch durch das Dorfgebiet erfolgen.
- Die Argumente der Planer für den Ausbau der B2 sind die sicheren Einmündungen der Staatsstraßen 2066 und 2056 auf die Bundesstraße. Zwei Kreisverkehre wären dort möglich. Auf der B2 befinden sich schon mehrere Kreisel in Starnberg, Weilheim und Spatzenhausen. Alle funktionieren, also ist es bei uns auch möglich.
- Momentan ist die Geschwindigkeit im geplanten Bereich auf 70km/h begrenzt, wodurch sich die Unfallzahlen verringert haben. Ein 3-spuriger Ausbau auf der gesamten Länge fördert eine schnellere Geschwindigkeit und wird mehr Verkehr nach sich ziehen. Da das Tempo wieder erhöht wird, werden die aktuell rückläufigen Unfallzahlen, wieder steigen. Straßen ziehen grundsätzlich Verkehr an, schon alleine durch die Verwendung der Routenplaner.
- Mit der Autobahn 95 Garmisch-München und der B17/B23 Oberau-Augsburg bestehen zwei mächtige und sehr gut ausgebaute Nord-Süd Verbindungen, die auch durch den Landkreis Weilheim-Schongau führen. Ein zusätzlicher Ausbau der B2 bedeutet weitere laufende und unnötige Kosten; auch diese neue Straßeninfrastruktur muss erhalten werden.
Wir fordern den Ausbau der Bundesstraße 2 sofort zu stoppen. Zur Sicherheit auf dieser Strecke sollen zwei Kreisverkehre die Staatsstraßen 2066 (Einfahrt Tutzing) und 2056 (Umfahrung Wielenbach/Pähl) einleiten. Ungünstige Einmündungen (Schützenstraße Wilzhofen, Abzweig nach Tutzing) können geschlossen werden. Das Tempolimit muss erhalten bleiben. So wäre der Ausbau für mehr Sicherheit wesentlich kostengünstiger bei Bau und Unterhalt. Dafür spricht auch die entscheidend günstigere Ökobilanz bei Flächenverbrauch und Materialeinsatz.
Parallel dazu soll der ÖPNV insgesamt ausgebaut werden, z.B. durch die Reaktivierung der Bahnhöfe Wilzhofen und Wielenbach. Die Bahnstrecke Tutzing-Garmisch muss endlich 2-gleisig werden, um eine bequeme Alternative zur Straße zu bieten.
Bürgerinitiative Wielenbach Bund Naturschutz Fahrgastverband Pro Bahn Bürgerinitiative Heimat 2030
Astrid Schamper Martina Cabell Ulrich Rettig Burkart Pfalzgraf,
Karin Weishaar Karin Karrer Dr. Andreas Karrer
Begründung
Wir sind gegen
1. die fortschreitende Flächenversiegelung
2. die einseitige Förderung des Autoverkehrs gegenüber der Schiene
3. die Geldverschwendung für Fernstraßen, bei gleichzeitiger Vernachlässigung der Ortsstraßen
4. die „Salami-Taktik“ mit der große Bauvorhaben in kleinen Stücken durchgesetzt werden
5. die mangelhafte Informationspolitik, die Bürger möglichst lange im Unklaren lässt
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Petition gestartet:
04.04.2022
Petition endet:
03.07.2022
Region:
Landkreis Weilheim-Schongau
Kategorie:
Verkehr
Neuigkeiten
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Nachricht zu einer abgeschlossenen Petition
am 13.02.2024Liebe Mitstreiter, liebe Interessierte,
unser Infoabend am 06.02. war ein großer Erfolg. Fast 60 Personen drängten sich in den Sitzungssaal unseres neuen Rathauses. Hr. Bürgermeister Mansi berichtete über unsere Anfänge, über die verschiedenen Aktivitäten und die Gerichtsverhandlung vor dem Verwaltungsgericht. Dabei betonte er, dass eine Gemeinde kaum Chancen gegen eine andere Behörde hat. Nur wir als Bürger können einzeln unsere Bedenken und unsere "Betroffenheit" zum Ausdruck bringen. Jeder Einspruch, der von uns vorgetragen wird, muß gewürdigt werden. Dazu sind aber die Fristen für den ersten Bauabschnitt leider schon verstrichen. Umso wichtiger ist es, für den zweiten Abschnitt alle Möglichkeiten auszuschöpfen. Wir müssen wachsam sein... weiter -
Nachricht zu einer abgeschlossenen Petition
am 01.02.2024Einladung
Wie im Januar schon angekündigt, möchte ich euch alle zu unserer ersten Infoveranstaltung in diesem Jahr einladen.
Dazu treffen wir uns am kommenden Dienstag, den 06.02.24, um 19:30Uhr, im neuen Rathaus von Wielenbach. Unser Bürgermeister wird uns dabei auf den neuesten Stand bringen. Dabei kann an Hand der Pläne, noch einmal das gesamte Bauvorhaben betrachtet werden. Wir wollen zusammen alle Möglichkeiten durchsprechen, die sich uns noch bieten. Gerne nehmen wir dazu eure Anregungen auf.
Bitte verbreitet auf allen euch zur Verfügung stehenden Kanälen diese Einladung. Auf Drucksachen haben wir diesesmal bewußt verzichtet.
Wir freuen uns über euer ungebrochenes Interesse.
Astrid Schamper -
Nachricht zu einer abgeschlossenen Petition
am 14.12.2023Nachdem ihr sicher die Artikel im Weilheimer Tagblatt verfolgt habt, möchte ich euch das Urteil zukommen lassen. Wenn man es durchliest, versteht man die Welt nicht mehr. Mit keinem Wort werden die veränderten Klimaverhältnisse, das Versprechen die Versiegelung zu minimieren oder der lange Planungszeitraum angesprochen. Stattdessen werden die Aussagen vom Straßenbauamt als Tatsachen angenommen. Ich habe ein paar Absätze herausgesucht, die mir besonders aufgefallen sind. Aber bei jedem durchlesen kommen neue Erkenntnisse dazu. Aber macht euch selbst ein Bild.
In Absatz 17 steht klar, dass die Gemeinde kein Recht hat die Sache überprüfen zu lassen, auch nicht im Namen ihrer Bürger.
In Absatz 22 wird der Ausbau mit dem zügigen Verkehr unter... weiter
Debatte
Nicht nur Flächenfraß und CO2…Verkehrssicherheit bei höherem Tempo? 100 statt 70 km/h auf einigen km bis STA…Zeiteinsparung Max. 3 Minuten von WM bis STA, d.h. man steht 3 Minuten früher im Stau…und dann die Kosten von mehr als 15 Millionen Euro für die nur knapp 3 km bei Wielenbach
Noch kein CONTRA Argument.