Gesundheit

Gegen das geplante Apothekenreformgesetz - keine „Apotheken ohne Apotheker“!

Petition richtet sich an
Bundesministerium für Gesundheit
81.083 Unterstützende 79.602 in Deutschland
265% von 30.000 für Quorum
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  1. Gestartet 01.07.2024
  2. Sammlung noch > 5 Monate
  3. Einreichung
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

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Voraussichtlich am 21. August 2024 beschließt die Bundesregierung über einen vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) vorgelegten Entwurf einer Apothekenreform, der für die Menschen in der Bundesrepublik massive Einschnitte in der sicheren und flächendeckenden Arzneimittelversorgung durch die öffentliche Apotheke vor Ort mit sich bringt. So plant das BMG, künftig auf die Kompetenz von Apothekerinnen und Apothekern in der Apotheke zu verzichten, Leistungen und Öffnungszeiten einzuschränken und das bewährte System der wohnortnahen Arzneimittelversorgung durch die aktuell noch rund 17.500 öffentlichen Apotheken einem radikalen Systemwechsel zu unterziehen.

Das hat gravierende Auswirkungen auf die Patientensicherheit, eine funktionierende Arzneimitteltherapie und den Leistungsumfang durch die öffentlichen Apotheken, die ganz konkret so aussehen:

  • Studierte Apothekerinnen und Apotheker mit ihrer pharmazeutischen Kompetenz für Beratungsleistungen und Kontrollfunktionen sollen künftig nur noch acht Stunden pro Woche in einer Apotheke anwesend sein müssen. Das Bundesgesundheitsministerium nimmt den Patientinnen und Patienten damit wertvolle, vertraute und kompetente Ansprechpartner für ihr höchstes Gut: ihre Gesundheit.
  • Apothekenleistungen wie beispielsweise die Abgabe von starken Schmerzmitteln (Betäubungsmittel), das Erkennen von Einnahmeproblemen, Medikationsanalysen, die Herstellung von Arzneimitteln vor Ort (Rezepturen) oder Impfungen fallen in den Zeiten, in denen keine Apothekerin oder kein Apotheker anwesend ist, entweder komplett weg oder sind nur noch nach einer Terminvereinbarung erhältlich, um die sich die Patientinnen und Patienten künftig nach dem Willen des Bundesgesundheitsministeriums offenkundig selbst kümmern müssen.
  • Die Wegnahme der pharmazeutischen Kompetenz aus den Apothekenbetrieben wird dazu führen, dass die Apotheken vom kompetenten Gesundheitsdienstleister zur reinen Abgabestelle für Arzneimittel degradiert werden. Die bis heute hohe Qualität in der wohnortnahen Arzneimittelversorgung, also die Daseinsfürsorge, wird somit als zweitrangig eingestuft. Die hochwertige und sichere Versorgung mit Medikamenten wird zugunsten der Ökonomisierung geopfert, weil die Inhaberinnen und Inhaber ihre Betriebe künftig maximal wirtschaftlich optimieren müssen. Auch für Menschen in strukturschwachen Regionen wird dieser Qualitätsverlust zur Gefahr, die schnell in einer Zwei-Klassen-Versorgung mündet.
  • Das Apothekensterben wird sich noch weiter beschleunigen und sowohl in den Städten als auch in ländlichen Regionen massiv zunehmen. Denn das Bundesgesundheitsministerium versäumt es, mit seinem Reformvorhaben endlich für eine nachhaltige wirtschaftliche Stärkung der öffentlichen Apotheken und deren gesetzlich verankertem Versorgungsauftrag zu sorgen.

Begründung

Gesundheit ist unser höchstes Gut! Eine Apotheke ohne Apothekerin oder Apotheker ist wie eine Praxis ohne Ärztin oder Arzt!

Mit meiner Unterschrift fordere ich die Bundesregierung auf, die Pläne aus dem Bundesgesundheitsministerium zurückzuweisen und unter Berücksichtigung der oben genannten Punkte für maßgebliche und nachhaltige Überarbeitungen im Entwurf zur Apothekenreform zu sorgen. Diese Überarbeitungen sollen die Patientensicherheit, die Stärkung der wohnortnahen Arzneimittelversorgung im Sinne der Bürgerinnen und Bürger und die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die öffentlichen Apotheken gleichermaßen berücksichtigen.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Hessischer Apothekerverband e.V. aus Offenbach
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Neuigkeiten

Apotheken brauchen eine Honorarerhöhung auf mind. €12 (eher €15) um damit endlich die Angestellten fair zu bezahlen! Die Ausgaben für das Apothekenhonorar belaufen sich jährlich auf €5,7 Mrd., das sind NUR 1,9% der GKV-Ausgaben! +50% mehr Honorar wären +€2,85 Mrd. Die Ärzteschaft (€47,15 Mrd. = 15,4% GKV-Ausgaben) hat 2022 auf 2023 eine Mrd. mehr an Honorar erhalten! Krankenhäuser €88,1 Mrd. 2022 auf €93,56 Mrd. 2023. _ALLE_ Leistungserbringer erhalten jährlich mehr, warum Apotheken nicht?

Jeder Inhaber darf künftig zwei Filialen ZUSÄTZLICH eröffnen. Mit mind. 4 Std Öffnung in unterversogten Gebieten. Dadurch mehr Apotheken! Die Leitung darf künftig von 2 Apothekern aufgeteilt werden, für Teilzeitstellen und längere Öffnungszeiten. Für Hilfstätigkeiten sind Ungelernte erlaubt. Es müssen aber 2 komptetente Ansprechpartner anwesend sein. Die Fixum Vergütung wird erhöht. Ab 2027 dürfen die Apotheken selbst die Vergütumg verhandeln. Die Vergütung für die Notdienste wird angehoben.

Warum Menschen unterschreiben

Der Umgang mit Medikamenten, egal welcher Art, was schon grenzwertig ist, dass Mineralstoffe, Vitamin und als Medizinprodukt eingestufte Artikel frei in Supermärkten, Drogerien und Onlineshops verkauft werde, sollte sehr sensible und vorsichtig gehandhabt werden. Eine Apotheke ohne den studierten Fachmann, der von Wirkungsweise, Nebenwirkungen, Wechselwirkungen, etc. über mehr Wissen als ein Mediziner verfügt, wäre ein vollkommenes Desaster.

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