10.518 Unterschriften
Sammlung beendet
Petition richtet sich an: Deutscher Bundestag Petitionsausschuss
Der Pflegeberuf muss attraktiver gemacht werden. Es muss endlich etwas passieren!
Ein temporäres Händeklatschen, eine Bonuszahlung oder eine Bezahlung nach Tarif machen den Pflegeberuf nicht attraktiver. Der Fachkräftemangel ist eklatant.
Wir fordern Sie auf Herr Lauterbach, mindern Sie die Sozialabgaben für Pflegekräfte auf Staatskosten und senken Sie das Renteneintrittsalter auf 61 Jahre!
Laut Statistischem Bundesamt befinden sich 42,2 Prozent der stationären Einrichtungen und 65,8 Prozent der ambulanten Pflegedienste in privater Trägerschaft. Wälzen Sie die Kosten nicht auf diese ab und setzen Sie Steuergelder sinnvoll ein!
Herr Lauterbach, gehen Sie mit gutem Beispiel voran und zollen Sie uns endlich den Respekt, den wir verdient haben.
Begründung
Wir Pflegekräfte können nicht unsere Arbeit niederlegen, um auf der Straße zu demonstrieren,
wir Pflegekräfte können die Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen nicht für einige Tage schließen,
wir Pflegekräfte können und würden es unseren Patienten nicht zumuten, diese wegen eines Streikes zu schädigen oder gar zu gefährden. Wir stellen das Bedürfnis anderer über unser eigenes.
Laut dem Institut der deutschen Wirtschaft in Köln könnten in Deutschland in der stationären Versorgung bis zum Jahr 2030 rund 286.000 Pflegekräfte und in der ambulanten Pflege rund 175.000 Pflegekräfte fehlen.
Das ist eine Steigerung um rund 22 % im Vergleich zum Jahr 2020.
Physische und psychische Belastung beschleunigt einen früheren Renteneintritt:
Dass Pflegekräfte unter enormen Druck stehen, weiß man nicht erst seit der Corona-Pandemie. Häufiges Stehen sowie diverse andere physische Belastungen durch schweres Heben oder Tragen bringen das Pflegepersonal oftmals an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit. So verursachen besonders Rückenschmerzen bei Pflegekräften knapp 96 Prozent mehr Fehltage als in anderen Berufen, bei Pflegehilfskräften sogar 180 Prozent. Laut des TK-Gesundheitsreports lassen sich Pflegekräfte durchschnittlich 4,63 Tage pro Jahr aufgrund von psychischen Beschwerden krankschreiben. Das sind knapp 87 % mehr als in allen anderen Berufen.
Die Altersgrenze für den Renteneintritt beträgt 67 Jahre – auch in der Pflege. Laut dem Pflegereport der Barmer gehen von 1.000 Altenpflegefachkräften durchschnittlich pro Jahr 3,9 Prozent in Frührente. Das sind 27 Prozent mehr als andere Berufstätige.
Der zunehmende Eintritt von Pflegekräften in die Frührente verschärft den ohnehin schon herrschenden Pflegenotstand. Während es unter anderem an Nachwuchs mangelt, brechen auch die erfahrenen Kräfte weg. Die Hilferufe nach der Umsetzung bereits vielfach aufgezeigter Lösungen werden immer lauter.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Statistik:
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Petition gestartet:
23.09.2021
Petition endet:
23.09.2022
Region:
Deutschland
Kategorie:
Gesundheit
Neuigkeiten
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Petition eingereicht - Danke für die Unterstützung!
am 04.01.2023
openPetition hat die von Ihnen unterstützte Petition offiziell im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages eingereicht. Jetzt ist die Politik dran: Über Mitteilungen des Petitionsausschusses werden wir Sie auf dem Laufenden halten und transparent in den Petitionsneuigkeiten veröffentlichen.
Als Bürgerlobby vertreten wir die Interessen von Bürgerinnen und Bürgern. Petitionen, die auf unserer Plattform starten, sollen einen formalen Beteiligungsprozess anstoßen. Deswegen helfen wir unseren Petenten, dass ihre Anliegen eingereicht und behandelt werden.
Mit besten Grüßen,
das Team von openPetition -
Änderungen an der Petition
am 29.06.2022 -
Änderungen an der Petition
am 09.03.2022
Debatte
Seht in die Kommentare, das sagt alles ! habe mit 16 Jahren angefangen mit freiwilligen Sonntagsdiensten im Krankenhaus, mit 17 Jahren kam der Zivildienst (voll in der Pflege, nix Fahrdienst...), im anschluss gleich die 3 Jährige Ausbildung. nun bin Ich 47J. und nach 30 jahren Pflegeerfahrung wird mir bewusst: wie kann man diesen Beruf bis zur Rente durchhalten ? ( habe nun auf 75 % Reduziert, verzichte auf volles Gehalt um vielleicht dann wenigstens bis zur Rente durchzuhalten.(chron. Rückenschmerzen). es war mein Wunschberuf, wenn es geht auch noch bis nach der Rente, ohne Rollator :-)
Der Vorschlag ist praxisfremd. Wie soll das funktionieren, wenn jemand nur für wenige Jahre oder gerademal ein paar Jahre vor seinem Renteneintritt einen Pflegeberuf praktiziert hat? Was ist mit den Arbeitern auf dem Bau? Was ist mit den Arbeitern im Stahlwerk. Wenn man den Pflegekräften ein Sonderrecht zugesteht, müsste man das auch für etliche andere schwer arbeitende Arbeitnehmer einführen: Ein Fass ohne Boden.