Bürgerrechte

Erhalt der Bundesstützpunkte des Leistungssports in Mecklenburg-Vorpommern

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat
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Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

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  1. Gestartet 2018
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

"Nur wenn wir Politik mit dem Herzen machen, wird sie gut gelingen." Zitat Horst Seehofer, gefunden auf https://www.bmi.bund.de/DE/startseite/startseite-node.html

Die Leistungssportreform des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat und des Deutschen Olympischen Sportbundes sieht vor, dass bestehende Bundesstützpunkte ihren Status aberkannt bekommen, um weniger Stützpunkten die Fördermittel zukommen zu lassen. Das klingt erst einmal logisch, genauer betrachtet ist diese Entscheidung langfristig schädlich für den Leistungssport, da bereits in den vergangenen Jahren Sportler aus M-V zu anderen Stützpunkten gewechselt sind, weil hier einerseits nicht genug Engagement stattfand, andererseits ohnehin schon zu wenig Geld für optimale Förderung vorhanden war.

Die ersten hat es schon getroffen. Wir möchten unsere Stimme erheben, um zu zeigen, dass der Nordosten Deutschlands nicht auch noch im Leistungssport ausgeblutet werden darf.

Begründung

Der Bundesstützpunkt in Mecklenburg-Vorpommern mit den Aussenstellen in Neubrandenburg und Warnemünde unterstützt seit Jahrzehnten die Sportarten Kanurennsport, Triathlon und Segeln. Seit der Wiedervereinigung Deutschlands hatte der Leistungssport in M-V stetig sinkende Zahlen an Nachwuchssportlern und Bundeskadern zu verzeichnen, was zum einen an der ohnehin schon dünnen Besiedlung des Flächenlandes liegt und andererseits an der massiven Abwanderung nach der Wiedervereinigung, so dass jetzt noch weniger Menschen hier leben. Jedoch sind alle drei Sportarten auf dem Wege der Erholung, nachdem in den betreffenden Vereinen Strukturen verändert und modernisiert wurden, aktiv nach Talenten gesucht wird und diese intensiv gefördert werden. Der SCN beispielsweise hat im Kanurennsport eine lange Tradition in Neubrandenburg, war jedoch auch in der DDR schon der kleinste Standort des Leistungssports, dennoch sehr erfolgreich durch intensive Förderung. An diese Erfolge will der Verein wieder anknüpfen. Dafür benötigt er Fördermittel des Bundes, denn auch wenn es hochmotivierte und qualifizierte Ehrenamtliche gibt, die ihre Freizeit für die Grundausbildung der Kayak- und Canadierfahrer opfern, so sind ausgebildete und professionelle Trainer dennoch unentbehrlich auf dem Weg zur Weltspitze, die auch in anderen Vereinen bei weitem nicht jeder erreicht. Der neue Landestrainer des Landeskanuverbandes, Paul Mittelstädt äußerte sich offiziell dazu. Ähnlich sieht es im Triathlon und Segeln aus. Die Kinder und Jugendlichen opfern dafür enorm viel. Mehr, als wir Erwachsene uns das oft vorstellen können.

Es haben sich bereits die zuständige Ministerin in M-V und die Vertreter der Sportverbände zu Wort gemeldet und ihr Unverständnis für eine derartige Entscheidung bekundet. Da der Leistungssport in Deutschland ohnehin chronisch unterfinanziert ist, lässt sich nur schwer nachvollziehen, warum das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat ausgerechnet die Bereiche kaputtsparen will, die regelmäßig alle 4 Jahre für den DOSB und damit auch stellvertretend für die Bundesrepublik Deutschland die Kastanien aus dem Feuer holen, indem sie zuverlässig den Medaillenspiegel enorm aufbessern. Die Standorte Neubrandenburg und Warnemünde waren zuletzt nicht dort vertreten, das ist richtig. Jedoch verdienen traditionsreiche Standorte, die relativ abgelegen sind, auch eine Chance sich wieder zu beweisen. Für die sportliche Struktur ist dies unerlässlich.

In einem Sportverein lernen Kinder und Jugendliche neben Disziplin und Teamwork auch viele andere Kompetenzen, wie Durchhaltevermögen, Empathie, (Selbst) Reflexion, Organisation und Ich-Identität, die es nicht nur im Breitensport zu fördern gilt, gerade wenn vor Ort in den letzten Jahren alle Bedingungen für den spezifischen Leistungssport geschaffen worden sind.

Müssen mit Potsdam und Berlin zum Beispiel zwei Bundesstützpunkte vieler Sportarten in einem Ballungsraum so dicht beieinander bestehen bleiben? Vielleicht könnte man diese zusammenlegen und so Raum für weitere schaffen? Wie soll der Leistungssport in Deutschland gefördert werden, wenn aufgrund der großen Entfernungen fast ausschließlich Kinder wohlsituierter Familien ihn sich leisten können? Wie sollen die Eltern aus finanziell weniger gut ausgestatteten Familien monatliche Internatskosten von 350 Euro plus Fahrgeld plus Wettkampfkosten bezahlen? Dafür ist mit der aktuellen Struktur noch nicht einmal gesorgt, geschweige denn danach. Also nur noch Leistungssport für Wohlhabende? Ist das zielführend? Wie viele Talente bleiben da liegen? Das geht am Ziel kilometerweit vorbei und wird die Situation sogar verschlimmern.

Wir erheben die Forderung an Herrn Horst Seehofer und sein Ministerium diese Entscheidung zu kippen, wenn der Leistungssport im Nordosten Deutschlands, der insgesamt wenig Optionen für Kinder und Jugendliche zu bieten hat eine Zukunftsperspektive darstellen soll. Schon jetzt gibt es im Nordosten hauptsächlich Kinder einkommensstarker Familien im Leistungssport, da es sonst kaum zu bewältigen ist.

Bitte erfüllen Sie die gesetzliche Maßgabe, dass allen Kindern im Sport die gleiche Förderung zuteil werden soll. Ich möchte meinem Sohn nicht erklären müssen, warum ein Minister ihm seinen bislang großartigen sportlichen Erfolg wegen einem bisschen Geld verwehrt (und das ist es ja im Vergleich mit den meisten anderen Bereichen). Fordern Sie nicht von uns, dass wir unseren Kindern, die fünf bis sechs Tage pro Woche trainieren, erklären, dass das reiche Deutschland Geld hat, um die Arbeitsplätze von Bankern zu erhalten, aber nicht für ihre sportliche Perspektive, die sie auch hoffnungsvoll irgendwann in den Dienst des Landes stellen möchten. Diese Kinder und Jugendlichen träumen davon, einmal auf dem Podest zu stehen, die Flagge ihres Landes zu sehen und dazu die Nationalhymne zu hören, nachdem ihr Name verlesen wurde. Es wirkt armselig ein "Heimatministerium" zu führen und die Erfolge der eigenen Jugend nicht zu förd

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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