2.141 Unterschriften
Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.
Petition richtet sich an: Studierende aller Fakultäten, alle Hochschulangehörige, Freunde akademischer Bildung
Die Hochschulen müssen zur Präsenzlehre zurückkehren. Im Zuge der Corona-Pandemie wurden flächendeckend die Universitäten geschlossen. Das Sommersemester begann mehrere Wochen verzögert als rein digitales Lehrsemester. Studierende dürfen die Universitätsgebäude nicht betreten, Lehrveranstaltungen von Angesicht zu Angesicht gibt es nicht. Aber auch das Selbststudium ist erschwert, wenn nicht sogar unmöglich. Vielerorts sind Universitäts- und Seminarbibliotheken geschlossen. Studierende stehen vor verschlossenen Türen und haben an ihrer eigenen Hochschule Hausverbot. Die rein digitale Stoffvermittlung kann und darf aber die persönliche Begegnung zwischen Dozenten und Studenten nicht ersetzen. Das lebendige Gespräch, neugierige Fragen, vielleicht auch Abschweifungen und Spontanes, bereiten den Boden für Bildungserlebnisse, die man am Coputerbildschirm niemals haben kann. Die Gemeinschaft von Lehrenden und Lernenden kann man nur persönlich erleben.
Begründung
In allen Bundesländern öffnen nach und nach Schulen und Kindergärten und kehren zum Präsenzbetrieb zurück. Doch an den Universitäten tut sich wenig oder gar nichts. Dabei stehen große Hörsäle zur Verfügung, in denen man mit gebotenem Sicherheitsabstand Lehrveranstaltungen mittlerer Größe ohne Infektionsrisiko abhalten könnte. Gerade der Unterricht in Kleingruppen (Arbeitsgemeinschaften und Seminare) ist nicht nur für die Studierenden besonders ertragreich, sondern angesichts zahlreicher Räumlichkeiten bereits jetzt gefahrlos möglich. Auch die großen Arbeitsbereiche in den Bibliotheken könnten mit begrenzten Plätzen als Lernebenen wieder eröffnet werden. Hier sind Konzepte gefragt, klare Perspektiven für eine Rückkehr zur Anwesenheitsuniversität. Man kann an rotierende Gruppen denken, an eine Mischung aus Präsenz- und Digitalunterricht, im Sommersemester auch an kleinere Veranstaltungen unter freiem Himmel. Wenn Studierende und Dozenten sich nicht klar zur Präsenzuniversität bekennen, werden viele Universitäten auch im Wintersemester geschlossen bleiben. Wir können mit der Öffnung nicht warten, bis es einen Impfstoff gegen Corona gibt. Hier sind Mut und Fantasie gefragt, wie man es in vielen anderen Bereichen des Alltags längst sehen kann. Die Studenten haben ein Recht, als Mitglieder der Hochschulen ihre Hörsäle und Bibliotheken zu betreten. Die Professoren und andere Mitarbeiter haben das Recht und die Pflicht, junge Menschen in der persönlichen Begegnung für ein Studienfach zu begeistern. Eine Zoom-Sitzung, so technisch gelungen sie auch sein mag, ist nicht einmal ein schwaches Abbild des persönlichen Beisammenseins bei einem anregenden Seminar. Die angeblich gute Umsetzung der digitalen Lehre darf keine Ausrede dafür sein, die Hochschulen länger gesperrt zu halten. Dort, wo es möglich ist, müssen die Öffnungen zügig erfolgen. Die Länder haben die Rahmenbedingungen hierfür zu schaffen. Manche Universitätsleitungen behaupten, zahlreiche Studierende seien mit der jetzigen rein virtuellen Hochschule einverstanden. Eine Online-Petition bietet die Möglichkeit, deutlich sichtbar den gegenteiligen Standpunkt einzunehmen. Auf Hilfe von außen können wir kaum hoffen, die universitäre Bildung als solche hat keine große Lobby. Wir selbst müssen Druck machen, wenn wir zur Anwesenheitsuniversität zurückkehren wollen.
Link zur Petition
Abrisszettel mit QR Code
herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
29.05.2020
Petition endet:
28.08.2020
Region:
Deutschland
Kategorie:
Bildung
Neuigkeiten
-
Petition wurde nicht eingereicht
am 29.08.2021Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team -
Änderungen an der Petition
am 30.05.2020
Debatte
Es ist angehenden Akademikern wohl zuzutrauen, das Abstandsgebot einzuhalten und einen Mund-Nasen Schutz zu tragen. Die Mensen und Fitnessstudios sind wieder geöffnet und dort funktioniert alles reibungslos. Wieso kann man keine Bibliothek öffnen unter den gleichen Voraussetzungen? Die Langzeitschäden, die Studierende durch Corona im psychischen Bereich erhalten, sind nicht messbar, aber sie sind da. Nur weil Studierende keine Wirtschaftskraft ausstrahlen, werden sie außen vor gelassen. Man vergisst dabei allerdings, dass sie für unsere Zukunft von enormer Bedeutung sind.
- Ausländische Studierende sind zu großen Teilen wieder im Ausland bei ihren Familien (Ohne digitale Lehre wird Ihnen die Teilnahme verwehrt) - Es muss Planungssicherheit geben, daher müssen Studierende sich frühzeitig auf Änderungen einstellen können - Die Vorlesungszeit geht noch 1.5 Monate für diese geringe Zeit kann man keine Planungssicherheit aufs Spiel setzen