So geht es nicht weiter!
Das BAföG für Studierende ist auf einem absoluten Tiefpunkt. Ein komplexer Antrag, etliche erforderliche Nachweise, lange Bearbeitungszeiten sowie kaum Beratung und Unterstützung durch die Studierendenwerke. Auch die geplante Reform 2024 ändert daran nichts!
Im Jahr 2022 erhielten von 2.920.263 Studierenden nur 489.347 BAföG. Das entspricht einer Förderungsquote von 16,8 %. Anders ausgedrückt bedeutet das auch, dass 83,2 % der Studierenden im Jahr 2022 kein BAföG bekamen.
Wir brauchen eine echte Reform des BAföG!
Daher fordern wir:
- Rückkehr zum Vollzuschuss - keine Schulden mehr durch BAföG: Wir fordern die Rückkehr zum Vollzuschuss und damit die Abschaffung der Rückzahlungspflicht des BAföG.
- Anpassung der Fördersätze - Mehr ist mehr! Um den realen Lebenshaltungskosten gerecht zu werden, fordern wir eine Anhebung des Grundbedarfs auf den Regelsatz des Bürgergeldes in Höhe von 563,00 €, unabhängig von der Ausbildungsstätte, sowie die Erhöhung des Wohnkostenbeitrags auf 550,00 €.
- Einführung einer Arbeits- und Lernmittelpauschale in Höhe von 110,00 €: Hochschullehre wird zunehmend digitaler und Studierende benötigen immer mehr digitale organisatorische Tools.
- Abruf von Einkommensdaten über Schnittstellen der Finanzverwaltung: Beinahe alle Einkommensdaten der Eltern, die für den BAföG Antrag erforderlich sind, liegen der Verwaltung bereits vor. Wir fordern, dass die BAföG-Ämter eigenständig Einkommensdaten der Eltern über Schnittstellen zur Finanzverwaltung abrufen. So wird effektiv Bürokratie abgebaut und Studierende bei der Antragstellung entlastet.
- Zentrales Register mit Kontaktdaten und Antragsstatus: Wir fordern eine verbindliche, zentrale, einheitliche und aktuelle Liste mit sämtlichen Kontaktdaten der Ämter sowie deren Öffnungszeiten. Die Studierendenwerke organisieren sich vermehrt unterschiedlich. Einige haben eigene Upload-Portale für Antragsunterlagen, manche kommunizieren nur sehr intransparent die Kontaktmöglichkeiten und die Informationen auf der Seite des Bundesbildungsministeriums (bafög.de) werden nicht gepflegt. Zusätzlich zu einer solcher Liste würde die Einführung einer Statusseite für den Bearbeitungsstand von Anträgen zu mehr Transparenz im Bearbeitungsprozess führen.
- Erleichterter Fachrichtungswechsel: Die Anzahl der zur Auswahl stehenden Studiengänge ist in den letzten 10 Jahren extrem angestiegen. Es kann dementsprechend dauern, bis man aus dem schier endlosen Angebot den für sich passenden Studiengang gefunden hat.
- Anhebung der Förderungshöchstdauer: Aufgrund der vielfältigen Herausforderungen im Studium und den unterschiedlichen Lebensumständen der Studierenden fordern wir eine Anhebung der Förderungshöchstdauer. Im Jahr 2021 konnten gerade einmal 32 % der Studierenden ihr Studium innerhalb der Regelstudienzeit abschließen. Eine Förderung über lediglich 6 Semester entspricht daher schlichtweg nicht mehr der Realität.
Begründung
Auch die geplante Reform 2024 zeigt keine echten Modernisierungsmaßnahmen des BAföG.
Unser Ziel ist es, dass wieder jeder Mensch, unabhängig von seinem finanziellen Background und den familiären Umständen, sich die Bildung leisten kann, die für ihn oder sie die richtige ist.
Das BAföG kann besser! Neben den reinen Anpassungen der Förder- und Anrechnungsbeträge braucht es echte Modernisierungen, damit das BAföG wieder zugänglicher wird und an Bedeutung gewinnt.
Gemeinsam für eine echte Modernisierung des BAföG in 2024!
Vielen Dank für alle Unterstützenden.
Quellen:
Entwurf eines neunundzwanzigsten Gesetzes zur Änderung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (29. BAföGÄndG) (https://www.bmbf.de/bmbf/shareddocs/downloads/files/29-bafoegaendg-referentenentwurf.pdf?__blob=publicationFile&v=3)
Statistisches Bundesamt (Destatis), „BAföG - Geförderte Personen und finanzieller Aufwand“, 2023 | Stand: 23.01.2024 / 15:27:11
§§ 13 Abs. 1 Nr. 2, Abs. 2 Nr. 2, 17 BAföG, § 28 SGB XII i. V. m. § 8 RBEG
https://www.bafa.de/DE/Service/Sachstandsabfrage/sachstandsabfrage_node.html
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1140292/umfrage/studiengaenge-in-deutschland-nach-hochschulart/, Stand: 08.02.2024 / 10:45:00
Statistisches Bundesamt (Destatis), „Absolventinnen und Absolventen in der Regelstudienzeit“, 2021 | Stand: 23.01.2024 / 15:58:33
Link zur Petition
Übersetzen Sie jetzt diese Petition
Neue Sprachversion-
Änderungen an der Petition
am 28.05.2024 -
Petition in Zeichnung - BAföG muss moderner werden!
am 28.05.2024Liebe Unterstützende,
am 16.05.2024 stand die 1. Lesung zur 29. BAföG-Novelle auf der Tagesordnung des Bundestages. Die geplanten Änderungen des Gesetzentwurfs der Bundesregierung zur Änderung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes wurden diskutiert.
Ein für uns sehr fragwürdiger Punkt ist nach wie vor die Anhebung der monatlichen Rückzahlungsraten von 130,00 € auf 150,00 € und damit der Rückzahlungsobergrenze auf 11.550,00 €.
Diese Erhöhung soll erfolgen, ohne den Grundbedarf anzuheben - das hat unserer Meinung nach nichts mit einer echten Reform zu tun.
Ein weiteres umstrittenes Thema ist die geplante Einführung einer sog. Studienstarthilfe. Obwohl der Gedanke grundsätzlich gut ist, werden davon jedoch nur ca. 5 % der Studierenden... weiter -
Änderungen an der Petition
am 09.02.2024
Debatte
Noch kein CONTRA Argument.
Werkzeuge für die Verbreitung der Petition.
Sie haben eine eigene Webseite, einen Blog oder ein ganzes Webportal? Werden Sie zum Fürsprecher und Multiplikator für diese Petition. Wir haben die Banner, Widgets und API (Schnittstelle) zum Einbinden auf Ihren Seiten. Zu den Werkzeugen
Warum Menschen unterschreiben
Bad Pyrmont
Bin selbst Studentin und habe bereits große Schwierigkeiten mit meinem Berater, der meinen Antrag seit fast einem 3/4 Jahr vor sich hinschiebt und wahrscheinlich hofft, dass ich aufgebe. Dann brauche ich nicht noch mehr Hürden.
Schenefeld
Es ist schade das wir in der Verwaltung so schlecht Digital aufgestellt sind und Studierende jedes Jahr aufs neue mit ünübersichtlichem Papierkram konfrontiert werden, der zeigen soll dass man kein Geld hat. Ich finde da kann man uns auch mehr Vetrauen schenken und den Antrag nicht jedes Jahr aufs neue stellen zu müssen. Da gibt es definitiv effizentere Wege. Auch dass ich jedes Jahr aufs neue so gestresst bin, das ich kein Geld habe, da dder Bafög-Antrag eh erst 6Monate später kommt als Gedacht. Des weiteren kann man zuden Zeiten die Angegeben sind auch nie jemdanden Telefonisch erreichen. Also in meinen Augen bin ich sehr frustriert was die Bearbeitung der Bafög Antrage angeht. Ich sehe so viele Möglichkeiten den Prozess zu vereinfachen.
Lüneburg
Für den Fall wenn ich studieren will und weil ich eh schon Probleme mit Zettelwirtschaften und Struktur durch ADS habe
Kiel
Das Bafög-Angebot sollte an die verschlechterte wirtschaftliche Situation angepasst werden
Frankfurt am Main
Ungerechtigkeit des jetzigen BAFÖG Systems