1.328 Unterschriften
Petition richtet sich an: Deutscher Bundestag Petitionsausschuss
So geht es nicht weiter!
Das BAföG für Studierende ist auf einem absoluten Tiefpunkt. Ein komplexer Antrag, etliche erforderliche Nachweise, lange Bearbeitungszeiten sowie kaum Beratung und Unterstützung durch die Studierendenwerke. Auch die geplante Reform 2024 ändert daran nichts!
Im Jahr 2022 erhielten von 2.920.263 Studierenden nur 489.347 BAföG. Das entspricht einer Förderungsquote von 16,8 %. Anders ausgedrückt bedeutet das auch, dass 83,2 % der Studierenden im Jahr 2022 kein BAföG bekamen.
Wir brauchen eine echte Reform des BAföG!
Daher fordern wir:
- Rückkehr zum Vollzuschuss - keine Schulden mehr durch BAföG: Wir fordern die Rückkehr zum Vollzuschuss und damit die Abschaffung der Rückzahlungspflicht des BAföG.
- Anpassung der Fördersätze - Mehr ist mehr! Um den realen Lebenshaltungskosten gerecht zu werden, fordern wir eine Anhebung des Grundbedarfs auf den Regelsatz des Bürgergeldes in Höhe von 563,00 €, unabhängig von der Ausbildungsstätte, sowie die Erhöhung des Wohnkostenbeitrags auf 550,00 €.
- Einführung einer Arbeits- und Lernmittelpauschale in Höhe von 110,00 €: Hochschullehre wird zunehmend digitaler und Studierende benötigen immer mehr digitale organisatorische Tools.
- Abruf von Einkommensdaten über Schnittstellen der Finanzverwaltung: Beinahe alle Einkommensdaten der Eltern, die für den BAföG Antrag erforderlich sind, liegen der Verwaltung bereits vor. Wir fordern, dass die BAföG-Ämter eigenständig Einkommensdaten der Eltern über Schnittstellen zur Finanzverwaltung abrufen. So wird effektiv Bürokratie abgebaut und Studierende bei der Antragstellung entlastet.
- Zentrales Register mit Kontaktdaten und Antragsstatus: Wir fordern eine verbindliche, zentrale, einheitliche und aktuelle Liste mit sämtlichen Kontaktdaten der Ämter sowie deren Öffnungszeiten. Die Studierendenwerke organisieren sich vermehrt unterschiedlich. Einige haben eigene Upload-Portale für Antragsunterlagen, manche kommunizieren nur sehr intransparent die Kontaktmöglichkeiten und die Informationen auf der Seite des Bundesbildungsministeriums (bafög.de) werden nicht gepflegt. Zusätzlich zu einer solcher Liste würde die Einführung einer Statusseite für den Bearbeitungsstand von Anträgen zu mehr Transparenz im Bearbeitungsprozess führen.
- Erleichterter Fachrichtungswechsel: Die Anzahl der zur Auswahl stehenden Studiengänge ist in den letzten 10 Jahren extrem angestiegen. Es kann dementsprechend dauern, bis man aus dem schier endlosen Angebot den für sich passenden Studiengang gefunden hat.
- Anhebung der Förderungshöchstdauer: Aufgrund der vielfältigen Herausforderungen im Studium und den unterschiedlichen Lebensumständen der Studierenden fordern wir eine Anhebung der Förderungshöchstdauer. Im Jahr 2021 konnten gerade einmal 32 % der Studierenden ihr Studium innerhalb der Regelstudienzeit abschließen. Eine Förderung über lediglich 6 Semester entspricht daher schlichtweg nicht mehr der Realität.
Begründung
Auch die geplante Reform 2024 zeigt keine echten Modernisierungsmaßnahmen des BAföG.
Unser Ziel ist es, dass wieder jeder Mensch, unabhängig von seinem finanziellen Background und den familiären Umständen, sich die Bildung leisten kann, die für ihn oder sie die richtige ist.
Das BAföG kann besser! Neben den reinen Anpassungen der Förder- und Anrechnungsbeträge braucht es echte Modernisierungen, damit das BAföG wieder zugänglicher wird und an Bedeutung gewinnt.
Gemeinsam für eine echte Modernisierung des BAföG in 2024!
Vielen Dank für alle Unterstützenden.
Quellen:
Entwurf eines neunundzwanzigsten Gesetzes zur Änderung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (29. BAföGÄndG) (https://www.bmbf.de/bmbf/shareddocs/downloads/files/29-bafoegaendg-referentenentwurf.pdf?__blob=publicationFile&v=3)
Statistisches Bundesamt (Destatis), „BAföG - Geförderte Personen und finanzieller Aufwand“, 2023 | Stand: 23.01.2024 / 15:27:11
§§ 13 Abs. 1 Nr. 2, Abs. 2 Nr. 2, 17 BAföG, § 28 SGB XII i. V. m. § 8 RBEG
https://www.bafa.de/DE/Service/Sachstandsabfrage/sachstandsabfrage_node.html
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1140292/umfrage/studiengaenge-in-deutschland-nach-hochschulart/, Stand: 08.02.2024 / 10:45:00
Statistisches Bundesamt (Destatis), „Absolventinnen und Absolventen in der Regelstudienzeit“, 2021 | Stand: 23.01.2024 / 15:58:33
Link zur Petition
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Petition gestartet:
08.02.2024
Petition endet:
08.02.2025
Region:
Deutschland
Kategorie:
Bildung
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Neue SprachversionNeuigkeiten
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Änderungen an der Petition
am 08.11.2024 -
Petition in Zeichnung - Wir brauchen Unterstützung!
am 02.07.2024Liebe Unterstützende,
der Bundestag hat am 13.06.2024 das 29. BAföG-Änderungsgesetz beschlossen. Im nächsten Schritt wird sich der Bundesrat am 05.07.2024 mit dem Gesetz befassen.
Es gibt erfreuliche Nachrichten: Die Bedarfssätze sollen erhöht werden. Nach dieser Erhöhung steigt der BAföG-Höchstsatz für Studierende, die nicht mehr bei ihren Eltern wohnen und selbst kranken- und pflegeversichert sind, von aktuell 934 € auf 992 € monatlich.
Außerdem wurde die geplante Anhebung der monatlichen Rückzahlungsraten und damit die Erhöhung der Schuldenobergrenze wieder gestrichen. Es soll bei der Rückzahlungsobergrenze von 10.010 € bleiben.
Trotz dieser positiven Entwicklungen sind wir nach wie vor der Ansicht, dass grundlegende Veränderungen notwendig... weiter -
Änderungen an der Petition
am 28.05.2024
Debatte
Die Forderung nach einer zentralen Liste mit Kontaktdaten und einer Statusseite für den Bearbeitungsstand von Anträgen würden zu mehr Transparenz und Nachvollziehbarkeit führen. Jeder Studierende könnte sich online über den Status seines BAföG-Antrages informieren. Dies würde auch dazu führen, dass die Mitarbeitenden in den BAföG-Ämtern weniger mit Sachstandsanfragen beschäftigt wären, sondern sich auf die Bearbeitung der Anträge konzentrieren könnten.
Noch kein CONTRA Argument.
Warum Menschen unterschreiben
Studierende haben zu hohe Kosten, insbesondere was heutzutage die Miete betrifft. Auch die Lebensunterhaltungskosten sind deutlich angestiegen. Die Lernkosten sind auch enorm. Die monatlichen Ausgaben sind sehr groß. Studierende brauchen mehr Förderung und finanzielle Unterstützung vom Staat. Anstatt Waffen und Kriege zu finanzieren, sollte der Staat Geld in sinnvolle Zwecke investieren, und die Ausbildungskosten der Studierenden übernehmen.
wegen meiner Kinder und Enkel und weil ich in den 80er-Jahren selber davon profitiert habe
Bin studentin
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Ich bin selber Student und mit diesem Problem vertraut. Es besteht schon lang handlungsbedarf umständlich Anträge sind in digitalen Zeiten einfach unnötig.