Bildung

Bildungsrecht für alle – Täglicher Präsenzunterricht für unsere Kinder und Jugendlichen

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Die Präsidentin des Landtags NRW, Schulministerin Yvonne Gebauer, Ministerpräsident Armin Laschet

260 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

260 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Die Präsidentin des Landtags NRW, Schulministerin Yvonne Gebauer, Ministerpräsident Armin Laschet

Für uns ist das Recht der Kinder auf Bildung, das in Artikel 26 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen vom 10. Dezember 1948 und in Artikel 28 der Kinderrechtskonvention verankert ist, oberstes Gebot. Dort wird das Recht auf Bildung als ein eigenständiges kulturelles Menschenrecht definiert, und beinhaltet den Anspruch auf freien Zugang zu Bildung, Chancengleichheit, öffentlicher Erziehung und Schulrecht (Allgemeine Erklärung der Menschenrechte 1948; Genfer Kinderrechtskonvention 2.September 1990). Wir fordern daher täglichen Präsenzunterricht bei voller Stundentafel und Nachmittagsbetreuung (Hort, OGS) für die Kinder und Jugendlichen aller Altersstufen. Dieser muss generell auch bei hohen regionalen oder lokalen Wocheninzidenzen und Fallzahlen in einer Gemeinde, Stadt oder Landkreis weiterbestehen. Kinder sind nach heutigem Wissensstand „keine Treiber der Pandemie“.(1) Einzelne Schulen dürfen daher nur geschlossen werden, wenn an einer konkreten Einrichtung ein lokaler nachgewiesener Ausbruch mit einer höheren Zahl von Übertragungen vorliegt. Dies gilt insbesondere für Grundschulen.

Weiterhin fordern wir:

  • einen kindgerechten Lernort Schule vor allem unter Pandemiebedingungen. Hygiemaßnahmen sollen als Mittel zum Zweck dienen, dürfen aber pädagogische Konzepte nicht ersetzen.
  • eine gesicherte Betreuung und Beschulung für Schüler*innen, die zu Hause keine adäquate Lernumgebung vorfinden, damit die Bildungsschere nicht noch weiter auseinandergeht - Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit zu erlangen muss auch in der Pandemie ein wichtiges Ziel bleiben
  • Keine Pflicht zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung an Grundschulen für die Kinder (insbesondere im Klassenraum und auf dem Pausenhof)
  • Wechsel- und Distanzunterricht an Schulen nur mit klarer zeitlicher Befristung bei konkretem lokalem Infektionsgeschehen und für Angehörige einer Risikogruppe nach ärztlicher Untersuchung
  • Quarantäne nur für die kleinste notwendige Gruppe und eine Verkürzung der Quarantänedauer bei negativem Test

Um dies umzusetzen, sind folgende weitere Lösungsansätze einbeziehen: eine bessere technische Ausstattung, bspw. mit CO2-Ampeln und Luftreinigungsfiltern, versetzte Pausen- und Anfangszeiten, eine Entzerrung beim Schülerverkehr sowie Akquirierung von mehr Räumlichkeiten und Lehr- bzw. Betreuungspersonal.

Alle Quellen (Nummern 1-16 in Klammern) finden Sie im ersten Blog-Beitrag. Ausführlichs Positionspapier:https://www.familieninderkrise.com/2020/11/22/unsere-position-bildungsrecht-fuer-alle-taeglicher-praesenzunterricht-fuer-unsere-kinder-und-jugendlichen/

Begründung

Deutschlandweit hatten die Schüler*innen von März bis zum Ende der Sommerferien in diesem Jahr keinen oder nur einen sehr eingeschränkten Präsenzbetrieb an den Schulen. Die Schulen wurden als erstes geschlossen und als letztes wieder geöffnet. U.a. das Robert-Koch-Institut stellte fest, Kinder und jüngere Jugendliche sind seltener betroffen, also seltener infiziert als Erwachsene und nicht Treiber der Pandemie.(2) Ansteckungen an den Schulen selbst gibt es nach wie vor nur in Einzelfällen.(3) Dass nunmehr auch die Infektionszahlen an Schulen steigen, ist nicht verwunderlich, da dies ein deutschlandweiter Trend ist. (4) Aus diesem Grund ist es auch gerechtfertigt, den Schulbetrieb von der Entwicklung der allgemeinen Wocheninzidenz zu entkoppeln, anders als dies das RKI vorschlägt.(5) Solange an einer konkreten Einrichtung keine Ansteckungen vorkommen, sind Klassen- oder Schulschließungen weder landesweit noch lokal erforderlich. Vielmehr würde das Bildungsrecht durch präventive Schulschließungen konterkariert. Für Kinder im Grundschulalter stellt das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung eine starke Belastung und Einschränkung für das soziale Miteinander und Lernen dar, so empfiehlt auch die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung das Tragen von MNB nicht.(6) Statt personenbezogener Maßnahmen, wie das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung sind die Möglichkeiten von technischen Lösungen, wie der Einsatz von Luftreinigungsfiltern zu prüfen sowie eine Entzerrung von Pausenzeiten vorzuziehen.(7) Denn einhergehend mit den Schließungen gab es massive nachteilige Auswirkungen für Kinder und Jugendliche, die auch bei erneuten Schulschließungen oder beim Wechsel in ein Hybridmodell drohen.(8) Die vorangegangenen Schließungen haben gezeigt, dass der Lernerfolg unweigerlich vom Engagement der Familie abhing und die Bildungsschere so noch weiter auseinandergetrieben wurde. Für Eltern bedeutete diese neue Situation, dass sie nicht nur zuhause arbeiten und die Kinder betreuen, sondern auch noch die Aufgaben der Erzieher*innen und Lehrer*innen übernehmen mussten.(9) Diese Doppelbelastung brachte viele Eltern an ihre Grenzen. Die während der langen Zeit des Homeschoolings eingetretenen Bildungsdefizite sind schon jetzt kaum wieder aufzuholen, insbesondere für die älteren Jahrgänge. Die Forderung nach kleinerer Klassenstärke um Abstandswahrung zu realisieren, bedeutet aufgrund des Lehrkräftemangels sowie begrenzter Raumkapazitäten eine Klassenteilung nach dem Wechselmodell. Für berufstätige Eltern bedeutet dies, dass sie zumindest tageweise zu Hause Kinder betreuen müssen. Gibt es mehrere Kinder in einem Haushalt kann sich das Problem bei gegenläufigen Wechselschichten noch verschärfen.(10) Kinder, die zu Hause keinen eigenen und digital ausgestatteten Lernort haben, würden tageweise immer noch von Bildung abgeschnitten und damit stärker benachteiligt. Daher muss insbesondere diesen Kindern, unabhängig davon, ob ihre Eltern berufstätig oder gar „systemrelevant“ sind, die Möglichkeit gegeben werden, täglich die Schule zu besuchen.(11) Fraglich ist, ob durch den Ausfall des Präsenzunterrichts oder den Wechsel in ein Hybridmodell das ohnehin geringere Infektionsrisiko im Wechselmodell weiter sinkt.(12) Zudem treffen die Lehrkräfte tageweise auf die jeweils andere Kohorte. Sind sie infiziert, können sich Infektionen auf die ganze Gruppe erstrecken. Daher ist nicht auszuschließen, dass über die gebildeten Gruppen hinaus Freundschaften bestehen und Lerngruppen existieren, die theoretisch zu Ansteckungen im privaten Bereich führen können. Um den Präsenzunterricht nicht an den Quarantäne-Regeln scheitern zu lassen und weitere Belastungen von den Kindern fernzuhalten, fordern wir einheitliche, transparente und logische Regelungen NRW-weit für Quarantäne bei Kindern und Lehrer*innen. D. h. Quarantäne nur für die kleinste notwendige Gruppe, kürzere Dauer und die Möglichkeit sich „freitesten zu lassen. Viele Experten, sind der Meinung, dass eine kürzere Quarantänezeit von ca. 7 Tagen möglich und ausreichend ist.(13) Das Ende der Corona-Krise ist derzeit nicht abzusehen, auch nicht, dass das SarsCov2-Virus wieder „verschwindet“. Die Kinder sind jetzt schon die gesellschaftliche Gruppe, die am wenigsten gefährdet ist, aber schwere Einschränkungen erleidet.(14) Im sog. „Lockdown light“ hat zwar ein Umdenken im Hinblick auf die Wichtigkeit von Bildung stattgefunden, nichtsdestotrotz sind Sport- und Freizeitangebote nicht verfügbar. Das Recht auf Bildung darf hier nicht erneut und zusätzlich beschnitten werden, wie es aktuell vielfach gefordert wird, denn das was im Sommer von vielen Experten angemahnt wurde,(15) muss auch im Winter noch gelten, gerade weil Schule ein wichtiger Ort zur sozialen Interaktion ist. Denn der Nachteil für die Bildungsbiografie und soziale Entwicklung, den die Kinder und Jugendlichen erleiden, ist sonst nicht mehr aufzuholen.(16)

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

Link zur Petition

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 17.11.2020
Petition endet: 28.02.2021
Region: Nordrhein-Westfalen
Kategorie: Bildung

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 24 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass der Petitionsempfänger nicht reagiert hat.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

  • Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

    auch wenn wir nicht so viele Unterstützende gewinnen konnten, wie erhofft, haben wir heute die Petition für täglichen Präsenzunterricht eingereicht. Wir haben sie per Einschreiben mit Unterschrift an das Schulministerium zu Händen Frau Gebauer geschickt.

    Da wir nun nach den Osterferien erneut eine Woche keinen Präsenzunterricht mit Ausnahme der Abschlussklassen hatten, und nun ab 19.4.21 immerhin bzw. nur in den Wechselunterricht starten, ist es umso wichtiger weiter am Ball zu bleiben. Daher möchte ich Sie auf eine aktuell laufende Petition hinweisen, die sich für Präsenzunterricht, Sozialleben und regelmäßige Sportaktivitäten für Kinder und Jugendliche an den Bundestag wendet:

    www.openpetition.de/petition/online/praesenzunterricht-sozialleben-und-regelmaessige-sportaktivitaeten-fuer-kinder-und-jugendlichet... weiter

Schulen sind keine Pandemietreiber. Das ist zwischenzeitlich durch zahlreiche Studien belegt und seitens der Politik akzeptiert. Die Infektionsrate liegt bei 0,5%.Schulen sind sichere Orte.Es gibt keinen anderen Lebensbereich, in dem Personen rund um die Uhr Masken tragen müssen. Schüler tragen diese auf dem Schulhof,im Schulgebäude und in Klassen.Das leider immer noch das Narrativ, daß Medien und Menschen ohne Kinder sehr häufig die gegenteilige Argumentation verlautbaren. Präsenzunterricht ist die einzige Möglichkeit, allen Schülern gerecht und gleichermaßen Bildung zu vermitteln.

Eltern wollen "Schule als Abstellkammer" für ein warmes und kuscheliges Homeoffice, um Jahresabschlüsse zu maximieren, und Boni zu erhöhen? Traurig, dass dies auf Kosten sämtlicher Riskikogruppen passieren soll, und gemeinsame Zeit mit Kindern/Profit vor Vernunft gestellt wird. Die genannten Argumente entsprechen nicht der guten Praxis der Wissenschaft, den Empfehlungen des RKI und der Studienlage. Vielmehr erschrickt der Schulterschluss mit Corona-Leugner*innen und Recht*innen der WIR-Partei (siehe Quelle) und die Bereitschaft, Menschenleben für den eigenen Profit in Gefahr zu bringen.

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