Petition richtet sich an: Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Bundesnetzagentur

Hallo zusammen,
in einer Welt, die immer vernetzter ist, wird Kommunikation in Krisensituationen zum Lebensretter. Oft ist sie der entscheidende Faktor, um Hilfe zu organisieren und Leben zu schützen.

Doch was passiert, wenn unsere Kommunikationsinfrastruktur ausfällt? Cyberangriffe, Naturkatastrophen oder technische Störungen können die zentralen Dienste lahmlegen. In solchen Momenten brauchen wir ein System, das uns ermöglicht, miteinander zu kommunizieren – unabhängig von zentralen Netzwerken.

Lösung: Ein Krisen-Mesh-Standard für WLAN-Router und Mobilgeräte.

Ein Mesh-Netzwerk funktioniert wie ein Fluss mit vielen kleinen Verzweigungen.
Wenn eine Ader blockiert ist, fließt das Wasser einfach durch die anderen Wege weiter.
Im Gegensatz dazu ist das klassische Internet wie ein Rohrleitungssystem mit wenigen großen Leitungen. Wenn eine dieser Leitungen kaputtgeht, kann nichts mehr fließen. Mesh-Netzwerke sind daher flexibler und widerstandsfähiger, weil sie immer einen alternativen Weg finden.
Man kann sagen, dass sich ein Mesh-Netzwerk selbst repariert.

Warum ein Krisen-Mesh-Standard wichtig ist

1. Krisensituationen erfordern Kommunikation:
Bei Ausfällen durch Angriffe, Katastrophen oder technische Störungen müssen Menschen weiterhin kommunizieren können. Ein Krisen-Mesh-Modus für Router würde dies ermöglichen, indem Geräte als dezentrales Netzwerk fungieren und Nachrichten über mehrere Geräte hinweg weiterleiten.

2. Bestehende Infrastruktur nutzen:
Millionen von WLAN-Routern in Haushalten könnten mit einem einfachen Notfallmodus ausgestattet werden. Dieser Modus würde es ermöglichen, Nachrichten über ein dezentrales Netz zu senden und zu empfangen, ohne auf zentrale Netze angewiesen zu sein.

3. Sicherheit und Unabhängigkeit:
Ein Notfallmodus gewährleistet Kommunikation ohne Abhängigkeit von Internetanbietern oder Mobilfunknetzen. Zudem könnten wichtige Notfalldienste und Rettungskräfte erreicht werden.

4. Resilienz in Krisenzeiten:
Ein Krisen-Mesh-Modus würde in dichter besiedelten Gebieten die Kommunikationsfähigkeit selbst bei Internetausfällen aufrechterhalten und so die Gesellschaft widerstandsfähiger machen.

5. Ein Verkaufsargument für Hersteller:
Krisenkommunikation ist ein wachsender Markt. Hersteller, die diesen Standard frühzeitig integrieren, könnten sich als Pioniere positionieren und von einer steigenden Nachfrage profitieren.

Unsere Forderung an die Politik:

Die Bundesregierung und zuständige Behörden sollen einen Krisen-Mesh-Standard für WLAN-Router entwickeln und diesen als verpflichtenden Bestandteil für mindestens ein Modell pro Hersteller festlegen. Dieser Standard sollte:
• Automatisch aktiviert werden, wenn der Router längere Zeit keinen Zugang zum Internet oder Mobilfunknetz hat.
• Mesh-Technologien wie Wi-Fi Direct oder andere Funkstandards nutzen, um ein dezentrales Netzwerk aufzubauen.
• Energieeffizient sein, um im Notfall über längere Zeiträume funktionsfähig zu bleiben.
• Verschlüsselt und sicher arbeiten, um Datenschutz und Missbrauchsschutz zu gewährleisten.

Warum jetzt handeln?

• Krisen sind Realität:
Naturkatastrophen, politische Instabilität und Cyberangriffe sind keine Zukunftsbedrohungen mehr – sie finden bereits statt. Unsere Kommunikationstechnologien müssen sich diesen Herausforderungen anpassen.
• Die Technologie ist verfügbar:
Die Grundlagen für Mesh-Netzwerke existieren bereits. Es fehlt lediglich ein verbindlicher Standard, der breite Anwendung findet.