Migration

Aufenthaltstitel für gebürtigen Ochtruper Emrah Asimov

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Landrat Thomas Kubendorff
1 Unterstützer 1 in Kreis Steinfurt

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

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Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2018
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Emrah Asimov geb. 03.03.1992 in Ochtrup. Der gebürtige Ochtruper Emrah Asimov möchte mit seiner Familie in Deutschland leben. Hier ist er geboren und aufgewachsen, bevor er mit seinen aus Montenegro geflohenen Eltern dorthin zurück abgeschoben wurden im Jahr 2004. Einige Jahre (9 Jahre) später kehrte er über einige Umwege nach Ochtrup zurück. Jetzt droht im erneut die Abschiebung.

Begründung

Das Leben von Emrah Asimov ist eine aberwitzige Karussellfahrt. Sie hört nie auf, hat kein Ziel – und Freude macht sie schon überhaupt nicht. Vor über 24 Jahren wurde der junge Mann in Ochtrup geboren als Sohn Montenegrinischer Eltern, die kurz vorher wegen der kriegerischen Auseinandersetzungen im ehemaligen Jugoslawien nach Deutschland geflohen waren. Hier wuchs er auf, lernte Deutsch, ging zur Schule.

Die politische Situation in der Heimat seiner Eltern beruhigte sich im Laufe der folgenden Jahre – zumindest soweit, dass die deutschen Behörden seine Eltern wieder nach Montenegro abschoben. Emrah besuchte damals die Hauptschule in der Töpferstadt und landete in einem Land, das er weder kannte, noch seinen Eltern eine realistische Lebens- und Arbeitssituation bot. Zur Schule konnte Emrah Asimov in seiner neuen Heimat nicht gehen – er besaß keinen Pass/Ausweis, er war weder deutscher Staatsangehöriger noch Montenegriner, kein Sozialamt fühlte sich für ihn zuständig. Eine realistische Lebensperspektive tat sich für den jungen Mann in Montenegro also nicht auf.

Mit anderen Personen floh er im Alter von 16 Jahren nach Ungarn, wurde erwischt, kam in Untersuchungshaft in Nyírbátor (Ungarn). Nach cirka zwei stressige Monaten im Untersuchungshaft nahm ihn sein Bruder mit nach Italien. Dort lebte er vier Jahre, beantragte Asyl, wartete ewig auf eine Arbeitserlaubnis, verdiente bis zum Konkurs in einer Dachdeckerfirma Geld. „Mein Bruder ist dann, nach cirka drei jahren nach Deutschland gezogen, weil die firma wo wir arbeiteten pleite ging und es Arbeitskreis in Italien (2013) gab. Ich blieb, weil ich zu der Zeit eine Freundin in Italien hatte.“ Eine Perspektive wurde daraus aber nicht.

So ging er zurück in das Land, in dem er geboren wurde und dessen Sprache er auf jeden Fall besser beherrscht als das Albanisch, das in seiner Familie gesprochen wurde. Einen Pass hat er bis heute nicht – und eine Staatsangehörigkeit schon gar nicht.

Er wurde in Ochtrup geduldet, erhielt eine Arbeitserlaubnis und war für ca. zwei jahre bei der Deutschen Post beschäftigt, zahlte Steuern und Sozialabgaben. „Die Kolleginnen und Kollegen sind in Ordnung, auch meine Vorgesetzten wollen mir helfen, weil dauernd meine Abschiebung droht“ berichtet der 24-Jährige. Im Mai 2014 sah er sich mit dieser Tatsache schon einmal konfrontiert (unsere Zeitung berichtete). „Ich sollte nach Italien angeschoben werden, weil ich da ja mal versucht hatte, mich um Asyl zu bewerben. Aber das Kapitel Italien ist für mich abgeschlossen. Meine Heimat ist und bleibt Deutschland“, stellt er klar. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge will ihn nun erneut über den Kreis Steinfurt als zuständiger Behörde abschieben lassen – diesmal nach Serbien, weil die „Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft“ als unbegründet abgelehnt wurde, heißt es in einem Schreiben des Bundesamtes von Anfang April 2016. Wieso jetzt nach Serbien ist nicht zu erfahren. Er solle einen Pass vorlegen, wurde ihm beim Kreis Steinfurt „geraten“. Dieses Hin und Her hat bei Emrah Asimov in den vergangenen Jahren körperliche Beeinträchtigungen und Psychische Wunden hinterlassen.

Emrah hat eine Freundin, mittlerweile auch einen Sohn. Er besitzt eine Duldung, die drei Monate gültig ist. Er muss spätestens nach ca. zwei Wochen des dritten Monats einen Antrag auf eine neue Duldung stellen: "Mein Sohn hat auch keinen Aufenthaltstitel, da wir, die Eltern einen nationalen Pass vorlegen müssen, der allerdings immer wieder abgelehnt wird. Ich kann die Mutter meines Kindes nicht mal heiraten – ich habe ja keinen Pass und bin staatenlos. Außerdem konnte ich durch die Abschiebung im Jahr 2004 kdind weitere Schule besuchen. Ich würde meiner Familie gerne mehr bieten können“, sagt er niedergeschlagen.

Die kleine Familie wohnt noch in einer angemieteten Wohnung in Ochtrup, Emrah macht derzeit eine Umschulung als LKW-Fahrer.

Die Familie, die in Deutschland geboren wurden, möchten endlich mal normal leben, wie jeder andere.

„Wir müssen auf seine private Situation abheben und letztlich muss Emrah Asimov in Deutschland eingebürgert werden.“ Ob die aberwitzige Karussellfahrt für Emrah Asimov und seine kleine Familie wirklich einmal aufhört?

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Neuigkeiten

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