Appell: Verantwortung von Medien: Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Frieden, Respekt fördern

Im Internet kursiert ein Twitterbeitrag des WDR-Mitarbeiters Danny Hollek vom 28.12.2019 ,12.58 Uhr mit folgendem Wortlaut:

"Lass mal über Großeltern reden, von denen, die jetzt sich über #Umweltsau aufregen. Eure Oma war keine #Umweltsau. Stimmt. Sondern eine #Nazisau.

War dieser respektlose Tweed eine "jugendliche Gedankenlosigkeit"? Ein spätpubertäres Provozieren oder Rebellieren? Man könnte darüber hinweg sehen, wenn nicht die Medien so eine große Verantwortung und Vorbildfunktion hätten. Sollen die jungen Menschen dieses Verhalten annehmen? Sollen auch sie andere beschimpfen, beleidigen, abwerten? Weiß der WDR nicht, dass Jahr für Jahr Mobbing oder besser: Mobber mehr Todesfälle verursachen als HIV und Unfälle im Straßenverkehr zusammen? Tausende Todesopfer jedes Jahr. Auch das fängt idR mit vermeintlich "harmlosen" Übergriffen und Abwertungen an. Ist das der Umgang den wir jungen Menschen vorleben sollen, wollen und dürfen? Respektlosigkeit, Abwertung, Beleidigung, Vorurteile, Hetze, Spalten, öffentlich-rechtliches Pöbeln...von uns allen finanziert. Ist es das, was wir wollen? Die Unterzeichner wünschen sich eine Gesellschaft, in der wir alle friedlich miteinander leben können. Wir wollen uns nicht gegeneinander aufhetzen lassen: alt gegen jung, schwarz gegen weiß, arm gegen reich, Familien gegen Singles, Raucher gegen Nichtraucher, Veganer gegen Fleischesser, dieser gegen jenen Glauben, Auto- gegen Fahrradfahrer....Wir sind eine Gesellschaft und eine Welt. Wir wollen Respekt vor dem Leben und Respekt im Umgang miteinander. Die Medien haben Vorbildfunktion und eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Bitte vermitteln Sie dies auch Ihrem jungen Mitarbeiter, der nicht das Recht hat, die Menschen zu beleidigen und auf so üble Art und Weise herab zu setzen. Es gibt einen Spruch, der lautet: Was Du nicht willst dass man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu. Es bräuchte nicht viel mehr als das Beachten dieser Regel für einen guten Umgang miteinander. Die Unterzeichner wünschen sich eine Erklärung des WDR und gern auch eine Diskussionsrunde zum Umgang miteinander in unserer Gesellschaft sowie zur Verantwortung der Medien. Arbeiten wir gemeinsam an einer "sauguten" Gesellschaft!