20 Unterschriften
Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.
Petition richtet sich an: Oberbürgermeister Burkhard Jung
Vom 24. April bis zum 19. Oktober 1897 fand in Leipzig die Sächsisch-Thüringische Industrie- und Gewerbeausstellung statt, eine umfassende Leistungsschau Mitteldeutschlands. 2,4 Millionen Besucher kamen zur größten Ausstellung, die Sachsen je erlebt hat. Mit breiter Unterstützung aus der Stadtverwaltung und Bürgerschaft galt die Ausstellung als Meilenstein auf dem Weg Leipzigs von einer reichen Handelsstadt zu einer neuen Industriemetropole. Nicht nur überregionales Prestige und Anerkennung waren der Lohn, der noch Jahrzehnte anhalten sollte.
Damals war das Gelände des heutigen Clara-Zetkin-Parks noch ungenutzte Wald- und Wiesenfläche. 1895 begann die Stadt, diese Fläche in eine Parkanlage mit Gärtnerkunst umzugestalten. Die Stadtverordneten stimmten diesem Vorschlag bereitwillig zu, da das Gelände zu jener Zeit nur als Wiese verwendet wurde und nach der Ausstellung den Bürgern als öffentliche Parkanlage erhalten blieb. Der Plan war es, nicht nur die größte Ausstellung die Sachsen und Leipzig je erlebt haben durchzuführen, sondern auch nach Ende dieser Ausstellung, den Leipzigern eine besondere Parkanlage zu hinterlassen. Damit legte die Stadt 1897 den Grundstein der beliebten Parkanlage von heute. Nicht ohne Grund wurde der damalige Albertpark als späterer Clara-Zetkin-Park in den 1950er Jahren nach Gesichtspunkten eines Kulturparks mit Gastronomie-, Freizeit- und Veranstaltungsangeboten teilweise umgestaltet. Noch heute erleben Besucher wie im 19. Jahrhundert die angelegten Wegebeziehungen, Gärtnerkunst und Kulturangebot.
Begründung
Im Entwurf des Entwicklungskonzepts Clara-Zetkin-Park/Johannapark wird richtigerweise vermerkt, dass das 40ha große Areal des Clara-Zetkin-Parks als ein bedeutender innerstädtischer Freiraum wahrgenommen wird, der als Kulturdenkmal eingestuft ist und in besonderer Weise Freiraumgestaltung, Gärtnerkunst und Kultur vereint. Das gesamte Areal des heutigen Clara-Zetkin-Parks ist allerdings auch ein vielseitiges Denkmalensemble. Es verbindet verschiedenste Denkmalformen wie beispielsweise Baudenkmal, Gartendenkmal und Flurdenkmal. Zudem ist die Flächengestaltung aus seiner Historie heraus auch ein erlebbares Industriedenkmal. Der aktuelle Konzeptentwurf geht ausschließlich auf gartenhistorische Untersuchungen ein, ohne kulturhistorische und bauliche Untersuchungen miteinzubeziehen. Dies verwundert, da der Clara-Zetkin-Park selbst und die baulichen Anlagen Kulturdenkmäler sind, die einzeln und zusammen eine kulturelle, historische, wissenschaftliche und künstlerische Bedeutung besitzen, aus der sich ein öffentliches Interesse an ihrem Schutz und ihrer Pflege ergibt.
Der Clara-Zetkin-Park ist demzufolge ein vielfältiger Kulturstandort. Gerade diese Anerkennung und die Auseinandersetzung mit der Sächsisch-Thüringischen Industrie- und Gewerbeausstellung von 1897 im Jahr der Industriekultur 2020 kann einen öffentlichen Diskurs über unser aktuelles Arbeits- und Freizeitverhalten anregen und durch diesen lokalhistorischen Bezug zu einem stärkeren Bewusstsein für den ordentlichen Umgang mit dem innerstädtischen Freiraum Clara-Zetkin-Park beitragen.
DESHALB FORDERN WIR
- die Anerkennung des Clara-Zetkin-Parks als Industriedenkmal.
- die gesamte Fläche und alle darin enthaltenen Bauten des Clara-Zetkin-Parks im Entwicklungskonzept als „Kulturstandort“ zu benennen und entsprechend zu begründen.
- eine städtische Aufarbeitung der Sächsisch-Thüringischen Industrie- und Gewerbeausstellung unter Federführung des Kulturdezernats und Experten bis zum Jahr der Industriekultur 2020.
- die Umsetzung einer Wanderausstellung zur Sächsisch-Thüringischen Industrie- und Gewerbeausstellung im Jahr der Industriekultur 2020.
Link zur Petition
Abrisszettel mit QR Code
herunterladen (PDF)Neuigkeiten
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Sehr geehrte Unterstützerinnen und Unterstützer,
die Petition VI-P-04702 wurde eingereicht und am 11. August 2017 vom Petitionsausschuss formell als Petition bestätigt. Der Petitionsausschuss hat das Schreiben in seiner Sitzung am 11.08.17 als Petition bestätigt. Entsprechend der gültigen Geschäftsordnung wurde eine Überprüfung der Problematik im zuständigen Dezernat gefordert.
Am 31. Januar 2018 wurde im Stadtrat beschlossen VI-P-04702-DS-03 und damit Oberbürgermeister Burkhard Jung beauftragt zu prüfen, wie im Zuge des Jahres der Industriekultur in Sachsen 2020 in geeigneter Weise an die Säch.-Thüring. Industrieausstellung 1897 erinnert werden kann. Einen konkreten Umsetzungsvorschlag sollte dem Stadtrat im Rahmen der Planung städtischer... weiter -
Petition wurde nicht eingereicht
am 14.08.2018Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team
Debatte
Noch kein CONTRA Argument.