156 Unterschriften
Petition richtet sich an: Oberbürgermeister Andreas März
An den Bürgermeister und die Stadträte der Stadt Rosenheim,
wir, die unterzeichnenden Tagespflegepersonen, möchten unsere Besorgnis über die Änderungen der Richtlinien für Tagespflegepersonen ab Januar 2025 in Rosenheim zum Ausdruck bringen.
Trotz wiederholter Bemühungen unsererseits, das Gespräch mit der Fachberatung für Kindertagespflege, der Amtsleitung und auch dem Stadtrat zu suchen, wurden wir stets abgewiesen.
Daher erhoffen wir uns von dieser Petition, endlich gehört zu werden.
Unser Anliegen
Die Tätigkeit als Tagesmütter und Großtagespflegen ist eine wesentliche Säule der frühkindlichen Betreuung und Bildung. Wir bieten den Kindern eine liebevolle und professionelle Betreuung in kleinen Gruppen, die auf die individuellen Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes eingeht. Dennoch erfahren wir nicht die gleiche Anerkennung und Unterstützung wie Krippen und Kitas.
Insbesondere sind wir besorgt über die Begrenzung auf 33 freie Tage pro Jahr, einschließlich Krankheit, Fortbildung und Urlaub, sowie die Rückzahlungspflicht für jeden zusätzlichen Krankheitstag.
Als selbständige Tagespflegepersonen sind wir zwar eigenverantwortlich tätig, jedoch sind wir in vielen Aspekten unserer Arbeit stark eingeschränkt.
Wir möchten betonen, dass wir als Tagesmütter und Großtagespflegen eine gleichgestellte Betreuungsform zu Krippen und Kitas sind. Unsere Arbeit erfolgt nach dem Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan (BEP), wodurch wir ebenso eine Bildungseinrichtung darstellen. Wir bieten nicht nur Betreuung, sondern auch Bildung und Förderung der Kinder in einer geschützten und familiären Umgebung.
Konkrete Probleme
- Begrenzung der freien Tage: Wir dürfen Kinder nur an den gebuchten Tagen betreuen, wodurch es uns unmöglich ist, zusätzliche Tage anzubieten um Krankheitstage auszugleichen. Bei einer Fünf-Tage-Woche ist dies schlicht nicht möglich. Eine Ersatzbetreuung für unsere Kinder ist zwar vorgesehen, wenn wir krankheitsbedingt ausfallen, jedoch fällt diese oft aufgrund von Krankheit, Unterbesetzung oder Überfüllung aus.
- Finanzielle Unsicherheit: Da wir im Voraus nicht wissen können, wann und wie lange wir erkranken, ist eine finanzielle Planung für das Jahr praktisch unmöglich. Jeder Krankheitstag führt zu Einkommensverlusten, da wir diese zurückzahlen müssen. Daher haben bereits viele Tagespflegepersonen zum September 2024 aufgehört. Die Befürchtung ist, dass sich dieser Beruf wirtschaftlich nicht mehr trägt.
- Keine verlässliche Urlaubsplanung für Tagespflegepersonen sowie der Eltern:
Aufgrund der Unvorhersehbarkeit von Krankheitstagen bleibt uns ab Januar kein ausreichender Urlaub.
Daher ist auch keine verlässliche Urlaubsplanung möglich, da Krankheitsphasen nicht vorhersehbar sind.
Eltern benötigen verlässliche Zeiten für die Betreuungsfreien Tage ihrer Kinder.
Begründung
Unsere Forderung
Wir appellieren daher an Sie, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um eine faire und nachhaltige Regelung für Tagespflegepersonen in Rosenheim zu schaffen.
Diese sollte unsere Existenz sichern, uns angemessene Planungssicherheit bieten und gleichzeitig die Qualität der Kinderbetreuung gewährleisten.
Das Gute-KiTa-Gesetz zielt darauf ab, die Qualität der Kinderbetreuung zu verbessern und die Arbeitsbedingungen des Fachpersonals zu stärken.
Wir glauben, dass die Richtlinien, die ab Januar 2025 in Kraft treten, in Rosenheim, diesen Zielen widersprechen und fordern daher Anpassungen, die mit den Zielen des Gute-KiTa-Gesetzes im Einklang stehen.
Wir sind stets bereit, mit Ihnen zusammenzuarbeiten, um Lösungen zu finden, die sowohl den Bedürfnissen der Tagespflegepersonen als auch denen der Eltern und Kinder gerecht werden und natürlich auch für die Stadt Rosenheim passen.
Unsere Motivation ist es, weiterhin einen wertvollen Beitrag zur Kinderbetreuung in Rosenheim zu leisten und die bestehende Lücke zu schließen.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Ihr Engagement für dieses wichtige Anliegen.
Mit freundlichen Grüßen,
dieTagespflegepersonen der Stadt Rosenheim
Reheis Tina, Ramona Schmoll, Tami-Isabelle Zonic, Kathleen Bernstein, Regina Zauner, Tanja Gossner, Julia Gossner, Kathrin Lange, Martina Mayer, Michelle Huber, Ramona Huber, Nadja Magerstätt, Iris Stempfhuber, Lisa Biesinger, Maria Bauer, Monika Weidenthaler, Karoline Baumgartner,
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herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
08.08.2024
Petition endet:
31.12.2024
Region:
Rosenheim
Kategorie:
Bildung
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Neue SprachversionNeuigkeiten
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Änderungen an der Petition
am 08.08.2024 -
Änderungen an der Petition
am 08.08.2024
Debatte
Noch kein CONTRA Argument.
Warum Menschen unterschreiben
Ich bin Erzieherin und wir brauchen die Unterstützung der Tagespflege, als Ergänzung zur Krippe und Kita.
Diese Petition ist wichtig, weil sie auf die existenzbedrohenden Arbeitsbedingungen von Tagespflegepersonen in Rosenheim aufmerksam macht. Die geplanten Änderungen ab Januar 2025 schränken ihre Flexibilität stark ein, erschweren eine verlässliche Urlaubs- und Krankheitsplanung und gefährden ihre finanzielle Sicherheit. Ohne faire Anpassungen besteht das Risiko, dass noch mehr Tagespflegepersonen ihren Beruf aufgeben, was die Kinderbetreuung in Rosenheim erheblich beeinträchtigen würde.
Alleine schon, weil es eine Frechheit ist, dass die betroffenen nicht angehört werden und diesen Weg gehen müssen.
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Gleichberechtigung der Kindertagespflege zu Pädagogischen Personal in Kitas