5.114 Unterschriften
Sammlung beendet
Petition richtet sich an: Stadtrat Würzburg, Landrat Thomas Eberth, Bamf, Verwaltungsgericht
Sehr geehrte Stadträtinnen und Stadträte,
seit letzter Woche geht ein Aufschrei durch die Würzburger Zivilgesellschaft. Am Dienstag den 18. Oktober 2022 soll unser bestens integrierter Mitbürger, Kollege, Freund und Partner Osaivbie Ekogiave nach Nigeria abgeschoben werden.
Osaivbie lebt seit nun mehr als vier Jahren in Deutschland, machte hier erfolgreich seinen Mittelschulabschluss, nahm an einem Berufsförderungsprogramm teil, absolvierte diverse Praktika und begann erst kürzlich seine Ausbildung zum Sozialpfleger. Nebenbei ist er in einem Würzburger Fußballverein engagiert und eingebunden.
Trotz seiner stets unsicheren Bleibeperspektive, bewies Osaivbie im Verlauf der vergangenen Jahre eine immens hohe Integrationsbereitschaft sowie den unbedingten Willen, in Deutschland Fuß zu fassen und seinen persönlichen Beitrag zu unserer Gesellschaft zu leisten.
Osaivbie erfüllt somit also bei Weitem alle im § 25a AufenthG festgeschriebenen Kriterien für eine permanente Aufenthaltserlaubnis.
Obwohl Osaivbie (auch liebevoll Kelvin genannt) bei einer Abschiebung nach Nigeria zusätzlich konkrete Gefahren für Leib und Leben drohen, hat die Ausländerbehörde ihm die Duldung entzogen. Und das ausgerechnet, als er seiner Mitwirkungspflicht nachgekommen ist und seinen Reisepass für die Beantragung einer permanenten Aufenthaltserlaubnis abgegeben hat.
Dies ist eine wiederholte rechtlich fragwürdige und unmenschliche Praxis von deutschen Behörden.
Deshalb fordern wir, dass die Stadt Würzburg und Ihre Politiker*Innen sich aktiv für einen Schutzstatus und die Verhinderung der Abschiebung von Osaivbie einsetzen.
Wir möchten, dass sich unsere Stadt öffentlich positioniert. Des Weiteren, dass sie sich aktiv für alle unsere Mitbürger*Innen unabhängig von ihrer Herkunft einsetzt und ihre Einflussmöglichkeiten gegenüber dem bayrischen Landtag sowie gegenüber den Behörden bis ins Letzte ausschöpft.
Würzburg erklärt sich seit 2019 als sicherer Hafen und jetzt geht es darum zu zeigen, dass OB Schuchardt und die Stadträt*Innen zu Ihrem Wort stehen.
Und damit sind wir nicht allein:
Das beschriebene Vorgehen sorgt für großes Unverständnis und Wut in der Gesellschaft. Am vergangenen Mittwoch, den 12. Oktober 2022 versammelten sich spontan ca. 150 Personen vor dem Amtsgericht Würzburg während der Verhandlung über Osaivbie und setzten somit ein starkes Zeichen gegen die geplante Abschiebung.
Dies zeigt: Die Zivilgesellschaft handelt. Jetzt ist die Politik am Zug.
Treffen Sie eine Entscheidung, die einer weltoffenen und solidarischen Stadt würdig ist.
Seebrücke Würzburg
Begründung
Und damit sind wir nicht allein:
Das beschriebene Vorgehen sorgt für großes Unverständnis und Wut in der Gesellschaft. Am vergangenen Mittwoch, den 12. Oktober 2022 versammelten sich spontan ca. 150 Personen vor dem Amtsgericht Würzburg während der Verhandlung über Osaivbie und setzten somit ein starkes Zeichen gegen die geplante Abschiebung.
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