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Petition richtet sich an: Ministerpräsident Tobias Hans
Die Lebenswirklichkeit unserer Kinder hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Immer mehr Kinder verbringen wesentlich mehr Zeit in den Einrichtungen des Sozial- und Erziehungsdienstes. Die Bedingungen, die sie dort vorfinden, sind zwischenzeitlich äußerst unzureichend. Daher sorgen wir uns ernsthaft um die Generation der Kinder, die wir derzeit betreuen.
Wir fordern:
- Verbesserte Fachkraft-Kind-Relation
- Personalreserve
- Verbindliche Verfügungszeiten
- Zeiten für Anleitung der Praktikanten
- Ausgleich von Personalausfallzeiten (Urlaub, Krankheit, Fortbildung)
Begründung
Wir, die ver.di-Fachgruppe Sozial-, Kinder- und Jugendhilfe, nehmen unsere gesellschaftspolitische Verantwortung gegenüber den uns anvertrauten Kindern sehr ernst. Wir möchten deshalb auf Probleme im Sozial- und Erziehungsdienst aufmerksam machen, mit denen wir täglich konfrontiert sind und die uns mit großer Sorge erfüllen.
Ebenso gilt unsere Sorge den pädagogischen Fachkräften, die sich täglich mit hohem Engagement den Herausforderungen stellen, unter unzureichenden Bedingungen ihren gesellschaftlichen Auftrag zu erfüllen. Bedingungen, die es schwermachen, gesund zu bleiben, die Arbeitsfreude zu erhalten und sich ein Arbeiten bis ins Alter vorstellen zu können.
Die jetzt im Beruf stehenden pädagogischen Fachkräfte sind durch die mittlerweile permanente personelle Unterdeckung verstärkt extremen physischen und psychischen Belastungen ausgesetzt. Eine Arbeitszufriedenheit erleben die Wenigsten, ein Gesund-Bleiben und Älter-Werden im Beruf scheint sich positiv nicht gestalten zu lassen.
Die Kinder leiden unter der Personalsituation. Sie werden von pädagogischen Fachkräften begleitet, die für sie wenig Zeit haben, die keine Zeit haben zum Zuhören, für wichtige Gespräche, für Fragestellungen zu ihrem alltäglichen Leben, für ihre vielfältigen Probleme, zum Trösten, Schützen, zum gemeinsamen Spielen, zur Klärung ihrer Weltanschauung, zur Unterstützung bei der Entwicklung ihrer Selbständigkeit, zur Lösung von Konflikten, zur Berücksichtigung ihrer Wünsche im Sinne der Partizipation.
Wie sollen Kinder unter ungünstigen Bedingungen ihre sozialen, kognitiven, emotionalen und ihre Lern- und Sachkompetenzen ausbilden, wie sollen sie sich auf ihre Spiele - die Arbeit des Kindes - konzentrieren?
Wenn aber schon die Basiskompetenzen unzureichend ausgebildet werden, können sich bei den Kindern multiple Problemlagen in ihrem weiteren Leben entwickeln: Defizite in der Sprachentwicklung und dem Sprachverständnis, geringe Frustrationstoleranz, mangelnde Konfliktfähigkeit, geringe Belastbarkeit, fehlende Lern-Motivation, Unfähigkeiten zur sozialen Interaktion, fehlende Wertvorstellungen, schulisches Versagen bis hin zum Schulabbruch.
Von der Politik wird viel von Chancengleichheit gesprochen, doch fehlendes Fachpersonal und schlechte Rahmenbedingungen stehen einer Chancengleichheit im Wege. Oberste Priorität für die Politik hat es, dass die Eltern dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Dazu muss es ausreichend Betreuungsplätze für die Kinder geben.
Dieses Ziel ist zahlenmäßig in den nächsten Jahren wohl zu erreichen, aber die reine Zahl sagt nichts über die Qualität aus.
Wir fragen besorgt nach der heranwachsenden Generation: Wo bleibt die ganzheitliche Bildung der Kinder, wo die Lust auf lebenslanges Lernen, wo kann sich ein demokratisches Selbstverständnis entwickeln, wo entwickelt sich Gemeinschaftsfähigkeit, wo entsteht die Idee, sich gesellschaftlich zu engagieren?
Wir fordern eine Politik, die vom Kind her denkt. Wir wünschen eine nachhaltige Politik, die auch die Gesundheit und die Arbeitsfreude der pädagogischen Fachkräfte im Blick hat.
Es darf nicht länger nur darum gehen, wie möglichst viele Kinder bei möglichst geringen Kosten untergebracht werden können. Es müssen bessere Bedingungen für kindliche Bildung geschaffen werden, damit wir unserem gesellschaftlichen Auftrag der Werteerziehung und der Befähigung zu gemeinschaftsverträglichem Handeln auf der Grundlage der freiheitlich-demokratischen Grundordnung nachkommen können.
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Bearbeitungsfrist abgelaufen
am 04.02.2022Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 24 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Bearbeitungsfrist des zuständigen Ausschusses bzw. des Empfängers abgelaufen ist.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team -
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am 13.11.2019ANMELDUNGEN JETZT WIEDER MÖGLICH!
Aus Platzgründen wurde in die Congresshalle, Saal Ost verlegt!!!
Hinweis zum AK-FORUM "Über die Realität in saarländischen Kindertageseinrichtungen" am 18. November
Verlegung des Veranstaltungsortes in die Congresshalle, Saal Ost
Wegen der großen Nachfrage haben wir das AK-FORUM „Über die Realität in saarländischen Kindertageseinrichtungen und was jetzt passieren muss“ in die Congresshalle, Saal Ost, verlegt.
Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Online-Anmeldung finden Sie auf unserer Website:
www.arbeitskammer.de
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Arbeitskammer
Debatte
Noch kein CONTRA Argument.