1.217 Unterschriften
Der Petition wurde entsprochen
Die Petition war erfolgreich!
Neuigkeit lesenPetition richtet sich an: Landrätin Peggy Greiser
Hygienemaßnahmen an Schulen sind in der heutigen Zeit ein wichtiges Mittel. Diese werden von den Gesundheitsämtern und Landratsämtern bestimmt und in den Schulen gewissenhaft umgesetzt.
In der 8. ergänzenden Allgemeinverfügung des Landkreises Schmalkalden – Meiningen vom 18.03.2021 zur Kindertagesbetreuung und zu Schulen werden konkrete Maßnahmen genannt, die in den Einrichtungen ausgeführt werden sollen.
Die Ziffer 2e beinhaltet die „Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung im Unterricht für alle Schüler ab Klassenstufe 1“ (Zitat Allgemeinverfügung). Bezüglich dieser Anweisung möchte ich im Folgenden meine Meinung äußern.
Die Schülerinnen und Schüler werden in festen, nicht wechselnden Lerngruppen unterrichtet. Überall da, wo sich eventuell Schüler aus verschiedenen Lerngruppen treffen könnten (z.B. Schulflure), sind Mund-Nasen-Bedeckungen ein nachvollziehbares Mittel zur Eindämmung des Infektionsgeschehens. Im Unterricht allerdings halte ich diese Maßnahme für nicht angebracht. Durch die Beschulung in festen Lerngruppen findet per se schon eine Kontaktreduzierung statt. Aus pädagogischer Sicht interessiert mich zudem die Entwicklung der Selbst- und Sozialkompetenz. Kinder, die von vornherein Probleme mit ihrem Selbstbild oder in der Kommunikation mit anderen haben, werden durch das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in ihrer Individualität erheblich eingeschränkt. Hierbei muss beachtet werden, dass nicht jedes Kind gleich ist und die Maßnahme demzufolge auch nicht gleichermaßen verarbeitet/ akzeptiert wird. Des Weiteren leidet die phonetische Entwicklung, da die Schülerinnen und Schüler die Mundpartie der Lehrperson nicht sehen können. Betrachtet man die Akustik, finden dort ebenfalls Abzüge statt. Gleichermaßen trifft dies natürlich auch auf die Lehrperson zu. Der Lehrer/ die Lehrerin muss eine Reduzierung hinsichtlich der Lautstärke und der Deutlichkeit der Schülerinnen und Schüler hinnehmen. Über kurz oder lang wird dies zu einer zusätzlichen Belastung neben den weiteren auszuführenden Hygienemaßnahmen.
Das Vertrauensverhältnis, welches zwischen Schülern und Lehrperson – gerade in der Grundschule – herrscht, kann ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen werden, da die Lehrperson die Einhaltung der Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung überwachen muss. Gerade Kinder, die aufgrund ihrer emotionalen und sozialen Entwicklung Störungen haben, könnten dadurch das wichtige Vertrauen in die Lehrperson verlieren.
Betrachtet man die medizinische Sicht bezüglich Mund-Nasen-Bedeckungen bei Kindern, muss man feststellen, dass das Thema sehr kontrovers diskutiert wird. Dies trägt natürlich auch dazu bei, dass Eltern zunehmend in Erklärungsnot gegenüber ihren Kindern bezüglich dieser Maßnahme geraten.
Des Weiteren ist zu beachten, dass Kinder – besonders jüngere – kaum Erfahrung mit der richtigen Verwendung der Mund-Nasen-Bedeckung haben. Die richtige Verwendung ist jedoch die Grundvoraussetzung für die Schutzwirkung. Zwischen den Tragephasen klemmen sie sich die Masken unters Kinn oder fassen sie vermehrt falsch an – oftmals mit schmutzigen Händen. Kinder wissen auch nicht, wann sie die Mund-Nasen-Bedeckung absetzen müssen. Somit entsteht die Gefahr einer Hyperkapnie. Die anfänglichen Symptome, wie Kopfschmerzen, Müdigkeit und Schwindel, habe ich auch bereits bei mir nach längeren Tragephasen festgestellt. Per se zu sagen, dass die Kinder die Mund-Nasen-Bedeckung nach 15 oder 20 Minuten für vier oder fünf Minuten absetzen sollen, berücksichtigt meines Erachtens wieder nicht die Heterogenität. Was mit Kindern geschieht, welche die Masken nicht aufsetzen können –nach eigenen Angaben- wird nicht berücksichtigt. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es Kinder aus ganz verschiedenen Altersgruppen gibt, die bereits nach kurzer Zeit über Unwohlsein beim Tragen einer Maske klagen.
Aus den angeführten Gründen plädiere ich dafür, dass die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung im Unterricht in eine optionale Empfehlung umgewandelt werden sollte.
Begründung
Unterstützen Sie mich/ uns, um unseren Kindern das Recht einzuräumen, sich individuell entwickeln zu dürfen.
Petition teilen
Abrisszettel mit QR Code
herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
22.03.2021
Petition endet:
21.05.2021
Region:
Landkreis Schmalkalden-Meiningen
Kategorie:
Bildung
Neuigkeiten
-
Nachricht zu einer abgeschlossenen Petition
am 16.06.2021Nach mehreren Gesprächen mit dem LRA wurde klar, dass bereits in den Osterferien auf die Petition eingegangen wurde und die Allgemeinverfügung angepasst wurde.
Wie wir alle wissen, wurde dann von höherer Stelle die Maskenpflicht wieder angeordnet.
Trotzdem hatte die Petition Erfolg.
Liebe Grüße -
Petition wurde eingereicht!
am 25.05.2021Heute wurde die Petition offiziell eingereicht.
-
Die Petition wurde eingereicht
am 22.05.2021Hallo liebe Unterstützer,
ich habe soeben die Unterschriftenlisten eingereicht und um eine kurze Stellungnahme gebeten. Sicherlich haben sich die Umstände seit Beginn der Petition mehrfach geändert, aber ich finde es trotzdem wichtig, dass Entscheidungen begründet werden. Jeder kleine Erfolg ist ein Erfolg. Ich finde es wichtig, dass wir alle wissen, dass wir gehört werden und Entscheidungen zum Teil mit beeinflussen können.
Ich wünsche euch allen schöne Pfingstfeiertage und ein etwas Ruhe in diesen Zeiten.
Liebe Grüße,
Christine
Debatte
Noch kein CONTRA Argument.