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Die Petition war erfolgreich!
Neuigkeit lesenPetition richtet sich an: Landeshauptstadt Dresden - Stadtrat und Jugendamt (Jugendamtsleiter Claus Lippmann)
Die Verwaltung des Jugendamtes hat im November seinen Maßnahmeplan für Dresden vorgelegt. Zusammen mit dem Planungsbericht des Teams um Professor Hußmann von der ehs Dresden soll dieses Papier als Teilfachplan für den Bereich Kinder-, Jugend-, und Familienarbeit vom Stadtrat beschlossen werden. Im Maßnahmeplan ist eine Aufgabe des offenen Angebots des Waldspielplatz Albertpark vorgesehen. Das kommt einer Schliessung gleich.
Zunächst soll angemerkt werden, dass die Entscheidungsfindung nicht transparent und nachvollziehbar ist. Es ist nicht ersichtlich, welche Kriterien bei der Erstellung der Maßnahmeplanung eine Rolle spielten. Waren finanzielle Aspekte, wie Personal- und Betriebskosten, Konzepte und/oder statistische Erhebungen Grundlage der Entscheidung? Im Maßnahmeplan sind keine Ziele beschrieben. Ein Zielbezug fehlt gänzlich. Der Prekarisierungsgrad wird zwar benannt, aber nicht berücksichtigt. Infolge dessen werden die Problemlagen im Einzugsgebiet bzw. Stadtraum auch nicht berücksichtigt. Weiterhin ist zu kritisieren, dass die Maßnahmeplanung ohne Partizipation von Kindern, Jugendlichen und Familien sowie des Trägers zu Stande gekommen ist.
Im Maßnahmeplan heißt es: "Der Bedarf an zwei Angeboten im Stadtraum in der Leistungsart Offene Arbeit auf Aktivspielplätzen/ Jugendfarmen ist zu hinterfragen. ...Es besteht ein zunehmend hoher Bedarf an Beratungsleistungen und Angeboten zur Entwicklungsförderung insbesondere für alleinerziehende Familien im Kontext des SGBII mit zwei und mehr Kindern. ...Für werdende Eltern wird in Umsetzung des Bundeskinderschutzgesetzes ein zusätzliches Beratungsangebot (vorzugsweise angegliedert an das bestehende Familienbildungsangebot) geschaffen."
Zu hinterfragen heißt unseres Erachtens nicht zu schließen, sondern Veränderungsbedarfe zu prüfen.
Der Maßnahmeplan sieht aber vor, das jugendhilfliche Angebot Waldspielplatz aufzugeben. Geprüft werden sollte eine Umwandlung in ein integriertes Angebot des Wohnheims der Sprachheilschule mit öffentlicher Nutzung.
Der Waldspielplatz ist nicht nur ein stadtteilbezogenes Angebot, sondern ist aus unserer Sicht in die stadtweiten Angebote einzuordnen, da die Nutzergruppen aus allen Stadtteilen Dresdens kommen. Der Waldspielplatz ist seit 1991 Bestandteil der Dresdner Jugendhilfelandschaft. Seine Historie reicht aber bis in das Jahr 1888 zurück. Zu dieser Zeit gründete sich eine Ge-nossenschaft „Volkswohl zu Dresden“, die den Heidepark als Gebiet der Stadtranderholung für bedürftige Kinder, Jugendliche und Familien etablierte. Dies war der erste „Waldspielplatz“ in Deutschland. Später wurde dieser durch die „Waldschule“ (heute Ganztagesbetreuung der Sprachheilschule) und ihre reformpädagogischen Ansätze erweitert. Dieses Aushängeschild soll aufgegeben werden?
Der JugendSozialwerk Nordhausen e.V. hat den Waldspielplatz erst im Frühjahr 2008 von der Stadt Dresden übernommen. Die seit dem erzielten Erfolge bleiben bei der Entscheidungsfindung völlig unberücksichtigt.
Die Nutzerfrequenz der Einrichtungen, das Konzept und die Qualität der pädagogischen Arbeit sind unseres Erachtens bei der Entscheidung den Waldspielplatz zu schließen, überhaupt nicht berücksichtigt worden.
Besucherzahlen: 2011: ca. 16.000 Besucher davon ca. 10.000 Besucher, die das offenes Angebot/ freie Spiel (Gruppen und Einzelpersonen) nutzten ca. 3.500 Teilnehmer im außerschulischen Angebot und bei Gruppenangeboten ca. 2.500 Personen im Rahmen der Vermietung/ Raumnutzung 2012: ca. 20.000 Besucher davon ca. 12.000 Besucher, die das offenes Angebot/ freie Spiel (Gruppen und Einzelpersonen) nutzten ca. 5.000 Teilnehmer im außerschulischen Angebot und bei Gruppenangeboten ca. 3.000 Personen im Rahmen der Vermietung/ Raumnutzung
Der Träger hat seit der Übernahme des Waldspielplatzes die Qualität der pädagogischen Arbeit kontinuierlich verbessert und die Nutzerfrequenz erhöht. Ein Vergleich mit anderen Angeboten im Stadtteil, wie z. B. dem Abenteuerspielplatz Panama, ist aus unserer Sicht nicht gegeben, da beide Einrichtungen andere pädagogische Konzepte vorhalten und andere Nutzergruppen erschließen.
Der Waldspielplatz ist der einzig pädagogisch betreute Spielplatz dieser Art. Vom Träger wurde eine wald- und naturnahe Pädagogik etabliert, die der Kompetenzvermittlung hinsichtlich eines naturschonenden und ressourcenorientierendes Verhalten in der Natur dient.
Hierzu zählen: - Erlebnispädagogik (Bogenschießen, Monkey-Climbing) als Methode der Kompetenzerweiterung - Integration und Inklusion > wo können Kinder, die auf den Rollstuhl angewiesen sind, sonst am Monkey-Climbing teilnehmen und ein Klettererlebnis erfahren, wenn nicht auf dem WSP? - Kooperation mit dem Förderzentrum für körperbehinderte Kinder und Jugendliche sowie dem Sprachheilzentrum
Der besonderer Standort und die vielfältigen Angebote ziehen Besucher stadtweit an und sollte deshalb erhalten bleiben.
Begründung
Mit dieser Petition soll auf die fehlende Transparenz und Partizipation in der Planungsphase aufmerksam gemacht werden. Es fehlen bislang fachlich begründete Agumente für die Schließung des jugendhilflichen Angebots auf dem Waldspielplatz Albertpark. Der Abenteuerspielplatz besitzt ein Alleinstellungsmerkmal, dass sich auf die erlebnispädagogische Betreuung stützt. In Dresden gibt es kein vergleichbares Angebot, dass Kindergärten, Schulen sowie Kinder, Jugendliche und Familien in dieser Form wahrnehmen können. Innerhalb von 4 Jahren wurde ein gut frequentiertes Angebot geschaffen, dass es wert zu schätzen gilt und nicht zunichte gemacht werden sollte. Der Waldspielplatz Albertpark besitzt mittlerweile eine Qualität, die man nicht einfach eben mal so aufgeben sollte.
Aus diesem Grunde bitten wir Sie, sich für den Erhalt des jugendhilflichen Angebots einzusetzen und für dieses Ziel zu unterschreiben.
Danke!
Das Team vom Waldspielplatz Albertpark
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Liebe Unterstützer,
die neuen Fördervorlagen besagen, dass das jugendhilfliche Angebot des Waldspielplatz Albertpark bis Ende diesen Jahres fortgeführt werden kann. Dies werten wir als Teilerfolg. Allerdings ist dies der nicht einzuhaltenden Zeitschiene seitens des Jugendamts geschuldet, den bestehenden Maßnahmeplan umzusetzen. Dieser liegt nach wie vor auf dem Tisch und soll umgesetzt werden. D.h. für 2014 besteht weiterhin die Option, das Angebot zu schließen. Es geht jetzt darum, die Wichtigkeit der Weiterfühung des Spielplatzangebotes 2014 deutlich zu machen...in welcher Art und Weise auch immer. Wir wollen gerne Veränderungen in der Jugendhilfelandschaft mittragen und auch über andere Nutzungsformen auf dem Spielplatz diskutieren. Aber... weiter -
Die Petition wurde eingereicht
am 16.01.2013Liebe Unterzeichner der Petition zum Erhalt des jugendhilflichen Angebots! Wir möchten uns zunächst recht herzlich für Eure überwältigende Hilfe bedanken, mit soviel Stimmen in so kurzer Zeit haben wir nicht gerechnet. Die Petiton ist an den Petitionsausschuss der Stadt Dresden unterwegs und wird an den Stadtrat weitergeleitet. Darüber hinaus wollen wir die Petition aber auch dem Jugendhilfeausschuss bzw. dem Jugendamt zukommen lassen. Dies wird in den kommenden Wochen passieren. Zwar wurde der Jugendhilfebereich im beschlossenen Doppelhaushalt 2013/14 nochmals um 700.000€ aufgestockt, doch für den Waldspielplatz Albertpark gibt es noch keine Entwarnung. Bisher gibt es noch keinen Beschluss zu den Fördervorlagen, dies wird voraussichtlich erst... weiter
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Änderung am Text der Petition
am 11.12.2012
Debatte
Jugendhilfliche Angebote müssen noch mehr unterstützt werden. Die Stadt sollte nicht solche Angebote abbauen sondern aufbauen. Die Kinder und Jugendlichen sind schließlich unsere Zukunft! Bildung und sinnvolle Freizeitgestaltung sind also wichtig.
Eine Petition im Sinne des Art. 17 Grundgesetz soll der Abhilfe eines individuell erfahrenen Unrechts dienen. Daher halte ich es vermessen, wenn hier als Petent ein Unternehmen (JugendSozialwerk Nordhausen e.V., über 1.000 Mitarbeiter in 80 Einrichtungen) auftritt, welches darüber hinaus sich nicht unmaßgeblich von Steuergeldern finanziert.