Region: Tutzing
Erfolg
Migration

Wohncontaineranlage nicht in das Naherholungsgebiet Tutzing

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bürgermeister Marlene Greinwald

539 Unterschriften

Petition hat zum Erfolg beigetragen

539 Unterschriften

Petition hat zum Erfolg beigetragen

  1. Gestartet Januar 2023
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Erfolg

Die Petition war erfolgreich!

Neuigkeiten

17.01.2023, 13:22

Update vom 17.01.2023 mit dem Zwischenergebnis


Neuer Petitionstext:

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

 

Hier kommt ein kurzes Update zum aktuellen Stand der Dinge:

 

Heute, am 17.01.2023 um 11:30 Uhr, wurde unter Zeugen ein Ausdruck des vorläufigen Zwischenergebnisses der Petition im Rathaus abgegeben - die Zahl der Unterschriften betrug zu diesem Zeitpunkt 452, davon 374 aus Tutzing und 30 aus dem Landkreis Starnberg.

 

Das Schreiben an Frau Greinwald ist unten angefügt. Jetzt geht’s heute Abend zur Gemeinderatssitzung. Die Ergebnisse - und was genau diskutiert wurde - werden dann im Anschluss so bald wie möglich veröffentlicht.

 

Vielen Dank für die überwältigende Unterstützung, die wir erfahren durften. Ganz besonders natürlich aus Tutzing, denn nur diese Stimmen zählen am Ende.

Herzliche Grüße

Michael Wilson

******************* Brief an Frau Greinwald vom 17.01.2023 *******************

 

Herzliche Grüße,Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin Greinwald,

Sie erhalten hiermit die vorläufigen Ergebnisse unserer Petition „Wohncontaineranlage nicht in das Naherholungsgebiet Tutzing“, welche in der heutigen Sitzung des Gemeinderates unter dem Tagesordnungspunkt Ö5 „Containerwohnanlagen für Flüchtlinge“ berücksichtigt werden sollen.

Am 17.01.2023, also fast 5 Tage nach Erstellung, steht diese bei 441 Unterstützenden, davon 363 alleine aus Tutzing und 30 weiteren aus dem Landkreis Starnberg und steht somit für ein eindrucksvolles Stimmungsbild in der Bevölkerung, welches auch verdient hat, gehört und berücksichtigt zu werden.

Die Unterschriftenlisten entnehmen Sie bitte den folgenden sich im Umschlag befindlichen Seiten.

Wie Sie sicherlich unschwer erkennen können und vielleicht auch hätten ahnen können, birgt dieses Thema mehr Gesprächsstoff, als man es innerhalb einer Woche überhaupt hätte vernünftig und transparent diskutieren können.

Umso unverständlicher ist die Tatsache, dass Sie mit diesem Thema erst letzte Woche an die Öffentlichkeit gegangen sind, obwohl Sie bereits ein Quartal dafür Zeit hatten.

Was hätten wir gemeinsam und demokratisch alles in den vergangenen Monaten realisieren können um den Flüchtlingen ideale Unterkunftsbedingungen (Stichwort Baustelle und auch Integration) zu bieten und dabei gleichzeitig auch die Interessen und auch Befürchtungen der Bürgerinnen und Bürger zu berücksichtigen.

Doch diese Möglichkeit wurde schlicht und einfach „verschlafen“. Nun drängt die Zeit, doch dieses Verschulden obliegt allein der Verantwortung der Gemeinde – es darf somit nicht ohne Weiteres über die Interessen der Bürgerinnen und Bürger hinweg entschieden werden.

Wir fordern Sie hiermit ebenso auf, Transparenz hinsichtlich aller vorgeschlagenen Grundstückoptionen (Vorteile/Nachteile/Dauer der Beseitigung der Probleme/Kosten) und hierbei insbesondere für die BRK-Wiese zu schaffen, damit auch wirklich jeder versteht, weshalb

·       eine großflächige BRK-Wiese,

·       mit bereits vorhandenem Wasser-/Strom-Anschluss,

·       mit einer Busverbindung (die gerade für Einkäufe sehr hilfreich ist),

·       am idyllischen Waldrand ohne lärmende Baustelle sowie

·       einer signifikant geringeren Frequenz an pendelnden Kindern und Jugendlichen/Wanderern

abgelehnt, und stattdessen ein beliebter Teil des Naherholungsbereichs, inkl. einer nostalgischen Tutzinger Freizeiteinrichtung, sowie die Freiheit mancher Bürgerinnen und Bürger, sich dort weiterhin ungezwungen zu bewegen, unwiederbringlich zerstört werden.

Bitte nehmen Sie daher die Anliegen der Unterstützer der Petition ernst und machen Sie keinen „Schnellschuss“ der wohl am Ende mehr Nachteile als Vorteile mit sich bringt.

Sollte es am Ende an finanziellen Mitteln scheitern: Es haben sich bereits Petenten bereit erklärt, diese mitzutragen. Hierfür müsste man jedoch in einen Diskurs gehen, für den hoffentlich noch Zeit bleibt.

Mit freundlichen Grüßen

 

Michael Wilson

******************* Petitionsseinleitung vom 13.01.2023 *******************

Nachdem wir am Dienstag/Mittwoch 11./12.01.2023 aus den Tutzinger Vorort-News und der SZ erfahren haben, dass auf der ehemaligen Minigolfanlage an der Seestraße mehrere doppelstöckige Wohncontainer für 108 Flüchtlinge (Irak, Afghanistan, Syrien, Afrika) aufgestellt werden sollen, möchten wir als Gemeindemitglieder unseren Widerspruch gegen dieses geplante Vorhaben einlegen, die Wohncontaineranlage in das Tutzinger Naherholungsgebiet (Kustermannpark, Johanneshügel, Sport- und Freizeiteinrichtungen) zu bauen.

Es gibt unserer Auffassung nach sehr wohl weitere und auch aus verschiedensten Gründen bessere Alternativen für die Errichtung der Wohncontaineranlage, als diese in ein Naherholungsgebiet und in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem Baustellenzwischenlager zu positionieren. Diese Alternativen gilt es zu prüfen und gemeinsam zu diskutieren, sodass eine Entscheidung getroffen werden kann, welche die Interessen der Bürgerinnen und Bürger auch berücksichtigt.berücksichtigt. 

  Wir begründen unseren Widerspruch wie folgt und bitten alle Bürgerinnen und Bürger aus Tutzing, die sich unseren Argumenten anschließen können, die Petition zu unterzeichnen. Diese geht dann der Bürgermeisterin, den Gemeinderätinnen und Gemeinderäten sowie dem Landratsamt Starnberg bis Dienstag, den 17.01.2023 zu. Damit soll eine kurzfristige Entscheidung gegen die Interessen der Bürgerinnen und Bürger verhindert werden – denn die Konsequenzen daraus sind für Jahre zu tragen. Und das sollte auch im Sinne der Gemeindemitglieder geschehen. Leider stehen uns bis zur Beschlussfassung am Dienstag, den 17.01.2023, nur noch wenige Tage zur Verfügung. Die Mindestlaufzeit dieser Petition beträgt systembedingt 3 Monate. Wir erhoffen uns zunächst das Quorum von 280 Stimmen bis Dienstag, den 17.01.2023 zu erreichen und im Anschluss daran eine maximal mögliche Anzahl an Stimmen.

Neue Begründung:

Wir begründen unseren Widerspruch wie folgt und bitten alle Bürgerinnen und Bürger aus Tutzing, die sich unseren Argumenten anschließen können, die Petition zu unterzeichnen. Diese geht dann der Bürgermeisterin, den Gemeinderätinnen und Gemeinderäten sowie dem Landratsamt Starnberg bis Dienstag, den 17.01.2023 zu. Damit soll eine kurzfristige Entscheidung gegen die Interessen der Bürgerinnen und Bürger verhindert werden – denn die Konsequenzen daraus sind für Jahre zu tragen. Und das sollte auch im Sinne der Gemeindemitglieder geschehen.

  • Die Seestraße - und speziell das Areal der Minigolfanlage - gilt als Knotenpunkt zum Naherholungsgebiet und ist mit den angesiedelten Sportstätten relevant für Tourismus und Freizeitaktivitäten. Der Johannishügel ist ein ausgewiesenes Naturdenkmal (beherbergt seltene Pflanzen, Bienen, Fledermäuse) und bei Spaziergängern und Wanderern beliebt. Dazu kommen Kinder und Heranwachsende, die eigenständig zur Ausübung Ihrer Sportarten, wie Tennis oder Segeln, und auch im Sommer ins Südbad zum Baden fahren. Es ist also ein aus vielerlei Interesse heraus stärker frequentiertes Gebiet, das deshalb sogar eigentlich ein höheres Maß an Sicherheit benötigen würde. Vor allem wenn man bedenkt, dass die Polizei aus Starnberg im Fall der Fälle auch mal drei Stunden benötigt, um vor Ort zu sein. Mit 108 neuen Menschen auf insgesamt 36 Bewohner der Seestraße (inkl. der 24 betreuten jungen Mädchen) findet eine Verschiebung der Verhältnisse statt, die bei uns ein Unbehagen auslöst. Unter anderem weil es sich wahrscheinlich nicht, wie schon 2015 von der Bundesregierung fälschlicherweise angekündigt, um Familien handeln wird.
  • Aufgrund der Zeltlösung (2016 - 2017) bestehen in der Seestraße bereits einschlägige Erfahrungen mit einer Einrichtung dieser Art. Im direkten Umfeld befindet sich das Tabaluga-Haus. In diesem sind aktuell 24 junge Mädchen - oftmals aus hochgradig dysfunktionalen Familienverhältnissen und mit traumatisierenden Gewalterfahrungen - untergebracht und werden psychologisch betreut. Schon bei den Bewohnern der vergangenen Flüchtlingseinrichtung kam es, gerade im Hinblick auf das Verhalten junger Mädchen gegenüber, häufiger zu heiklen Situationen. Auch vor diesem Hintergrund sollte der Standort überdacht werden.
  • Anwohner der Seestraße haben in den letzten Jahren bereits eine Vielzahl an langjährigen Belastungen hinnehmen müssen. Darunter die Flüchtlingszelte in der ersten Welle und seit 2021 das Baustellenzwischenlager, das für ein hohes Maß an Lärm-, Staub- und Geruchsbelästigung sorgt. Durch die Lage dieses Zwischenlagers – in unmittelbarer physischer Nachbarschaft zum Minigolfplatz - ist auch eine umso höhere und dadurch unzumutbare Beeinträchtigung der Flüchtlinge zu erwarten. Das könnte bei traumatisierten Menschen zusätzliche Ängste und unvorhersehbare Reaktionen auslösen. Ein weiterer wichtiger Aspekt, der nicht zu vernachlässigen ist.
  • Grundsätzlich sehen wir in Tutzing gerade für die Jugend immer weniger Möglichkeiten für Zusammenkünfte - der Minigolfplatz hatte einige Interessenten, die spannende Angebote für den Weiterbetrieb unterbreiteten. Darauf gab es von Seiten der Gemeinde zum Teil nicht einmal Reaktionen. Das Areal würde sich aber durch seine Lage inmitten der Sport- und Freizeitanlagen ideal für einen entsprechenden Treffpunkt anbieten.

Natürlich ist uns bewusst, dass eine angemessene Unterbringung für Flüchtlinge in Tutzing nötig ist. Deshalb haben wir uns auch Gedanken über entsprechende Alternativen gemacht. Denkbar wäre zum Beispiel:

  • BRK-Wiese, großflächiges Areal und im Gegensatz zur Dreiecksfläche des ehem. Minigolfplatzes deutlich besser mit kubischen Containern bebaubar, Busanbindung ist gegeben - und, ein weiterer Vorteil: Dieses Gebiet wurde bereits in der Vergangenheit für die Unterbringung von Asylsuchenden in Wohncontainern genutzt, Wasseranschluss ist vorhanden.
  • Behringerweg Süd, beim Bahnhof Parkplatz Süd
  • Anmietung von Privatflächen, die anscheinend zwar angeboten, aber aus uns nicht nachvollziehbaren Gründen abgelehnt wurden. Oder wie wäre es mit der Rathauswiese (Nötige Amtsgänge wären schnell möglich, Einkaufsmöglichkeiten und Ärzte in unmittelbarer Nähe und auch der Bahnhof ist schneller zu erreichen.)

Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 453 (375 in Tutzing)


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