Region: Wedel
Bildung

Wedel braucht VIER Ganztagsschulen für ALLE Grundschulkinder

Petition richtet sich an
Bürgermeister Gernot Kaser und Verwaltung

195 Unterschriften

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

195 Unterschriften

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

  1. Gestartet 2022
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 08.11.2023
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

28.05.2023, 20:10

Warum werden Probleme in Wedel nicht angepackt und gelöst, sondern immer aufgeschoben?

Ein aktuelles Beispiel: Mittagessen in den Grundschulen (außerhalb der SKB):
Im September 2022 machte ein Vater im Bildungsausschuss (BKS) darauf aufmerksam, dass sein Sohn, der nicht in der Schulkinderbetreuung (SKB) ist, seit der Corona-Pandemie in der Mensa der offenen Grundschulen nur noch an dem Tag der Woche ein warmes Mittagessen bekommen kann, an dem er einen Kurs im Rahmen des „Offenen Ganztag“ belegt hat. -
Alle Ratsmitglieder waren erstaunt und empört und fragten, warum das nicht weiterhin möglich sei.
Die Verwaltung erklärte, dass für die Kinder, die nur ein Mittagessen brauchten, keine BetreuerInnen vorhanden seien, die Aufsicht führen könnten.
Die SHZ/WST berichtete darüber:
www.shz.de/lokales/wedel-uetersen-tornesch/artikel/nur-mittagessen-in-wedels-grundschulen-zurzeit-nicht-moeglich-43238445

Dann legte am 9.November 2022 die Verwaltung im BKS ein wichtiges Papier vor, in dem die Organisation der Nachmittagsbetreuung verschiedener Städte verglichen wurden und auch der Dualismus der Wedeler Betreuungsorganisation aufgezeigt wurde.
Das wäre eine gute Gesprächsgrundlage für eine gemeinsame Lösung.
Im Protokoll heißt es unter Punkt 7: „Beschluss: Der Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport beauftragt die Verwaltung mit der Umsetzung der besprochenen Betreuungsmodule in der ab August 2023 geltenden Beitragsordnung. Nicht beschlossen“
www.wedel.sitzung-online.de/public/to010?0--anlagenHeaderPanel-attachmentsList-9-attachment-link&SILFDNR=1000196&refresh=true

Dabei wurde schlagartig deutlich, dass viele Wedeler Probleme damit im Zusammenhang stehen, dass SCHULKINDERBETREUUNG (SKB) und OFFENER GANZTAG (Kurssystem) nicht nur räumlich und organisatorisch parallel streng getrennt sind, sondern auch wenig flexibel in ihrem Angebot, so dass es Eltern schwer haben, Beruf und Familie zu vereinbaren.

1. Problem: Mangelnde Flexibilität
Für die Betreuung in der SKB kann man zwar unterschiedliche Module (Stunden pro Tag) auswählen, die dann unterschiedlich viel kosten, jedoch können Eltern nur fünf Tage im Block buchen.
Beispiel: Wenn Eltern nur ein tägliches Mittagessen brauchen oder nur eine Betreuung an drei Tagen in der Woche, weil sie sich danach selbst um ihre Kinder kümmern möchten, finden sie kein passendes Modul im Angebot.
Das flexibelste Konzept, das eine passgenaue Buchung für Eltern ermöglicht, haben wir in Tornesch gefunden:
www.johannes-schwennesen-schule.de/seite/199816/geb%C3%BChren.html
Ein differenzierteres nachfrageorientierteres Angebot wäre sehr dringlich. Eine Früh- und Spätbetreuung kann offensichtlich zum nächsten Schuljahr nicht angeboten werden, trotz reichlicher Anmeldungen, wie es im Protokoll vom 23.März steht. (siehe Foto im Anhang)

2. Problem: Ungerechtigkeit der Bezahlung
Kurz: die Betreuung in der SKB kostet, der offene Ganztag kostet nichts (außer Materialbedarf)
Kinder, die einen Kurs im Rahmen des Offenen Ganztags belegt haben, zahlen für diesen Tag KEINE Betreuungsgebühren und können wiederum auch nur an diesem Kurstag ein Mittagessen einnehmen.
SKB- Kinder können auch an einem Kurs des Ganztags teilnehmen, jedoch haben die Eltern die Betreuung für diesen Tag durch die SKB-Anmeldung bereits bezahlt.
In anderen Städten (z.B. Pinneberg, Norderstedt, Lübeck) in denen die Betreuung in den offenen Ganztag längst integriert ist, buchen Eltern selbstverständlich ein Betreuungsmodul bis 14:00 Uhr, wenn sie ein Mittagessen haben möchten.

Vielen Eltern würde auch ein „PÄDAGOGISCHER MITTAGSTISCH“ einschließlich Hausaufgabenbetreuung reichen, meint Prof. Rauschenbach, Fachmann für den offenen Ganztag. Das hätte den Vorteil, dass man für Kinder, die nur bis 14:00/14:30 Betreuungsbedarf
haben, keine Betreuung in SKB-Gruppen mit den hohen Wedeler Qualitätsstandards anbieten müsste. Da wäre vielleicht nur eine Aufsicht (Studentin, Eltern, Jobber) ausreichend.
Eine solche Umstrukturierung wäre auch ein Beitrag zur Haushaltskonsolidierung. Gleichzeitig könnten ALLE Kinder ein Mittagessen bekommen, die es wünschen, so wie es 2026 auch werden soll. Förderunterricht oder DAZ-Unterricht könnte sich an einen Pädagogischen Mittagstisch anschließen, ebenso das Kursprogramm des Ganztags. Es wäre zu überlegen, ob auch für die Zeit der Kurse ein Betreuungsmodul bezahlt werden müsste, wie es auch in anderen Kommunen üblich ist. Für Geschwister und bedürftige Kinder gibt es jetzt schon Ermäßigungen. Man könnte aber auch überlegen, ob man für ALLE Kinder die Betreuung während des Mittagessens kostenlos macht. Das wird eine Entscheidung des Stadtrates sein, der auch das Haushaltsrecht hat.

FAZIT: Es gibt eigentlich nur eine Lösung dieser vielen Baustellen:
Wedel sollte sich so schnell wie möglich auf den Weg zur verlässlichen Offenen Ganztags-Grundschule machen und die Module vereinheitlichen!


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